Was haltet ihr von Bodenarbeit?

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Kommt drauf an, was man als Bodenarbeit definiert.

Von Jugendlichen, die mit ihrem Pferd unkontrolliert rumspielen oder Leuten, die unbedingt Bodenarbeit machen/Longieren wollen, und dann unwissend mit der Longe experimentieren, halte ich gar nichts. Denn auch Bodenarbeit muss gelernt werden! Ansonsten stellt sie ein großes Sicherheitsrisiko dar!

Abwechslung ist für Pferd und Reiter natürlich schön, lässt sich aber auch vom Sattel aus problemlos schaffen.

Eine gewisse Grunderziehung lässt sich im Alltag auferhalten und verfeinern, da brauchen meine Pferde keine Extra-Bodenarbeit für.

Gut finde ich Bodenarbeit, wenn sie zum Muskelaufbau und/oder zur Lektionsvorbereitung dient. Auch vor dem Einreiten kommt man nicht drumherum.

Ich selber trainiere für gewöhnlich 1-2 Tage die Woche vom Boden aus. Dabei liegt der Fokus immer auf was anderem. Mit meinem Pomy mache ich Langzügelarbeit oder lasse ihn auch mal Freilaufen. Mit meinem anderen Pony longiere ich viel über Cavaletti und arbeite an Lektionen. Mit meinem jungen Pferd mache ich viel Handarbeit, um ihn einfach etwas schonender auszubilden und Muskeln aufzubauen.

Liebe Grüße calvari

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Pferde im eigenen Besitz

BA ist vollkommen unnötige Zeitverschwendung wenn sie daraus besteht, das Pferd irgendwie herumzuführen ohne dabei zu verstehen, was man da eigentlich macht und warum man es macht.

Viele Leute sind nämlich leider der Meinung, es reicht sich einen Kappzaum oder Knotenhalfter zuzulegen und es sich zu sparen den Sattel aus der Sattelkammer zu schleppen um BA zu machen.

Nope.

das Pferd braucht Abwechslung

Nein. Zumindest nicht in erster Linie. Da braucht es nämlich fachlich korrektes, kontinuierliches Arbeiten an den individuellen Schwachstellen.

BA kann dazu wunderbar dienen - wenn der Mensch weiß was er tut und auch das Pferd die Chance bekommen hat zu erlernen, was der Mensch eigentlich will.

Schon ein Spaziergang sollte nicht einfach nur ein nebeneinander durch die Gegend latschen sein, sofern es irgendeinen Mehrwert als nur frische Luft in den Lungen zum Ziel hat.

Also ich liebe Bodenarbeit, man kann schrecktraining, Zirkuslektionen, Handarbeit etc. machen, solange es das Pferd nicht überfordert. Abwechslung ist wichtig und stärkt die innere Bindung. Man kann vom Boden aus auch nur durch zuschauen (meiner Meinung nach) viel über das Pferd lernen. Ich persönlich longiere nach Möglichkeit vor dem Reiten auch immer kurz ab, besonders im Winter haha

Richtiges gymnastizieren finde ich auch dass es jeder auch mal vom Boden machen sollte

Spaziergänge sind auch toll

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also, bei meiner ehemaligen RB habe ich es so gemacht - da er 5 mal die Woche geritten werden musste, ich nur 5 mal die Woche da war und die Besitzerin ihn nicht mehr gearbeitet hat - dass ich einmal die Woche nur kurz geritten bin, und danach spazieren gegangen bin, ausgeritten bin, aufs Stoppelfeld zur Bodenarbeit gegangen bin oder einfach so Sachen im Gelände gemacht habe.

Manchmal, bin ich aber auch weniger geritten und habe Handarbeit gemacht oder auch mal nur eine der anderen Sachen, zum Beispiel wenn am Tag vorher eine anstrengende Reitstunde war.

Ihm hat das immer sichtlich gefallen und ich bin mir sicher, wäre er noch auf Erden, würde es ihm auch immer noch gefallen ❤️

Woher ich das weiß:Hobby – Arbeite seit Jahren mit den Pferden zusammen

Naja, dazu müsste man Bodenarbeit genauer definieren. Gibt ja diverse Richtungen dazu.

Kein Pferd MUSS arbeiten im Sinne von Longe, Langzügel und ähnliches. Wenn Menschen mit dem Pferd umgehen (rein, raus, Tierarzt, Hufbearbeiter, ...) ist es sinnvoll, eine gewisse Grunderziehung zu haben und diese auxh aufrecht zu erhalten.

Wie oft und wie intensiv man nun das extra breite Thema Bodenarbeit macht, ist jedem selbst überlassen. Ich könnte mir einen Tag ohne jegliche Bodenarbeit gar nicht mehr vorstellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin