Was halltet ihr vom Kapitalismus?
Gerne mit Begründung
28 Stimmen
5 Antworten
Kapital bedeutet, dass aus Geld mehr Geld gemacht wird. Der Kapitalismus braucht immer Wachstum, denn niemand investiert, ohne eine größere Geldsumme zurück zu bekommen. Dieser Wachstumszwang hat nichts mit Gier oder böser Absicht der Kapitalisten zu tun, sondern ist ein lebensnotwendiges Prinzip des Kapitalismus. Wenn keine Aussicht mehr auf Profite besteht, wird nichts mehr produziert. Deshalb kann es keinen Kapitalismus ohne Wachstum geben. Das aber führt unsere Erde in die Umweltkatastrophe.
Der Kapitalismus führt auch zu immer mehr Verarmung auf der Welt, die ja eigentlich nur aus kapitalistischen Ländern besteht. Durch die rasante technische Entwicklung werden immer mehr Arbeitskräfte überflüssig. Mit der KI wird diese Entwicklung auch bei uns einen deutlichen Schub bekommen. Die Elendsregionen kommen immer näher: war es früher Afrika, so ist es jetzt schon Griechenland und Spanien.
Wenn es immer weniger Arbeit gibt, kann der Kapitalismus immer weniger Mehrwert produzieren. Denn Mehrwert setzt den Einsatz lebendiger Arbeit voraus. Der Kapitalismus bricht zusammen. Aber nicht mit einem riesigen Kollaps, sondern mit einem schmerzhaften Auflösungsprozess. Viele Länder befinden sich schon mitten in diesem Auflösungsprozess. In den westlichen Ländern sind die Gesellschaften schon in der Auflösung begriffen. Um den Zusammenbruch zu verhindern und um zu verhindern, dass bei uns Zustände entstehen wie in anderen Zusammenbruchs-Regionen der Welt, werden die Mächtigen uns mit Gewalt und einem Abbau der Menschenrechte im Zaum halten. Teilweise ist das ja jetzt schon der Fall.
Der Kapitalismus muss also schnellstens überwunden werden, sonst endet die Menschheit in der Katastrophe.
Aus meiner Sicht bringt der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form zu viele massive Nachteile mit sich. Die Weltwirtschaft frisst sich immer weiter selbst auf und selbst Europa entwickelt sich inzwischen in Richtung Amerika. Ganz davon abgesehen, dass das System grausame Katastrophen mit ausgelöst hat und die Gesellschaft in weiten Teilen verdorben hat.
Gleichzeitig ist der Kapitalismus aber nicht durchweg schlecht. Wir müssen die positiven Aspekte berücksichtigen wie ein Anstieg des Wohlstands, die Möglichkeit sich selbstständig zu machen und eben auch der wahnsinnige Fortschritt. Nur hat die Menschheit dieses System nicht mehr in der festen Hand. Der Kapitalismus macht sich gewissermaßen selbstständig. Weil die Regulierungen überall auf der Welt fehlen und zu Übermacht und Staatenkontrolle führen.
Wir müssen Wege finden härter gegen die Wirtschaft vorzugehen. Sie muss demokratisiert und kontrolliert werden. Eine freie Marktwirtschaft funktioniert einfach auf Langzeit nicht und wird mit großer Sicherheit selbst zusammenbrechen wenn sie weiter eskaliert. Für ein sozial gesichertes Leben und für weniger Ausbeutung und bessere Konkurrenz braucht es einfach menschliche Eingriffe in den Markt.
Aus meiner Sicht leben wir inzwischen in einer vergleichbaren „Post“ Demokratie, die sich den Regeln der Wirtschaft unterwirft und nicht genug unternimmt um die Wirtschaft sozial zu halten.
Und doch sind wir abhängig vom Kapitalismus. Und trotzdem ist der Kapitalismus aktuell das fortschrittlichste System, das wir haben.
Der Kapitalismus steht etwa für
Wohlstand: Der Markt belohnt sinnstiftende Produkte und Dienste.Global wird die Armut immer mehr zurückgedrängt!
Fortschritt: Belohnt wird Angebot d. das Leben erleichtert
Freiheit: Freie wirtschaftliche und persönliche Entfaltung
Bessere Umwelt: zB. durch fortschrittlichere Technik und Infrastruktur
Wohlstand: Der Markt belohnt sinnstiftende Produkte und Dienste.Global wird die Armut immer mehr zurückgedrängt!
Der Markt belohnt Produkte die nach 2 bis 3 Jahre kaputt gehen um mehr Profit zu machen, ja. Die Armut wird vorallem durch andere Punkte zurückgedrängt. Die Armut wird nicht bekämpft sie geht immer mal wieder hoch.
Fortschritt: Belohnt wird Angebot d. das Leben erleichtert
Auf dem Markt gibt es kaum Sachen die das Leben leichter machen. In der DDR z.B. gab es Gläser die man ständig auf den Boden werfen konnte ohne dass sie kaputt gingen. Die hätten das Leben in der BRD erleichtert. Aber nach der Wiedervereinigung Deutschlands, wollte kein Unternehmen diese produzieren, weil die Menschen sonst nur einmal es kaufen würden und dann nie wieder.
Freiheit: Freie wirtschaftliche und persönliche Entfaltung
Freiheit? Ja vielleicht sind die Kapitalisten, die rumsitzen und die Arbeiter für sich schuften lassen, nur um trotzdem ordentlich Kohle zu machen von dem die Arbeiter nicht einmal einen Bruchteil zu sehen bekommen frei. Aber die Arbeiter sind keineswegs frei!
Bessere Umwelt: zB. durch fortschrittlichere Technik und Infrastruktur
Bessere Umwelt mit Kapitalismus? Nein! Der Kapitalismus ist an dem Klimawandel schuld! Sie verkaufen haufenweise Plastik um Profite zu machen, und am Ende landet das alles im Meer und rottet Tiere aus!
Es gab schon Studien die untersucht haben, ob Produkte absichtlich mangelhaft hergestellt werden (Geplante Obsoleszenz !). Ohne entsprechendes Ergebniss !! Auch würde soetwas früher oder später gerade in einer Marktwirtschaft wohl auf jemanden der dies macht zurückfallen (Anders als zB. in der UDSSR, wo die Staatswirtschaft alleine schon wegen mangelnder Konkurrenz sich eine Geplante Obsoleszenz auf Kosten der Bevölkerung viel eher hätte erlauben können und es vlt. auch tat !!).
Die extreme Armut liegt heute global dank dem Kapitalismus bereits bei 8,5% (Statista), vor wenigen Jahrzehnten war noch die Mehrheit der Erdbevölkerung betroffen !!
"Auf dem Markt gibt es kaum Sachen die das Leben leichter machen."
zB. Tesla, Smartphones als Multifunktionsgeräte etc. !
"Aber die Arbeiter sind keineswegs frei!"
Gerade in besonders kapitalistischen Ländern wie zB. Australien, Neuseeland, Südkorea oder hier in Europa auch in der Schweiz geht es den Menschen auf breiter Ebene viel besser als in Nordkorea, Kuba oder zB. Venezuela !! Ich denke nicht dass die Arbeitsbedingungen für einen Arbeiter etwa in Nordkorea besser sind als in Südkorea, oder d. ein Arbeiter in Nordkorea leichter einen sozialen Aufstieg schafft als in Südkorea !!
"Bessere Umwelt im Kapitalismus?"
Siehe zB. Epi-Index !! Durch bessere Infrastruktur und zB. technischen Fortschritt gelingt Umweltschutz im Kapitalismus viel effizienter. Es muss aber überall noch mehr für die Umwelt getan werden !! Die Umweltprobleme, zB der DDR waren übrigens um einiges schlimmer als in der BRD. Eine der grössten menschgemachten Umweltkatastrophen war zB. Die weitgehende Zerstörung des Aralsees (Einst riesig, viertgrösster See der Erde !!) und Vergiftung der Region unter destruktiver Sowjetpolitik.
Was meinst du warum z.B. iPhones nach 2 bis 3 Jahren schon deutlich langsamer sind und schneller auf 0% gehen? Außerdem gibt es Nachweise dass damals bei den Glühbirnen extra deutlich weniger Lebenszeit eingebaut wurde als bei dem damaligen Technologischem Stand schon möglich gewesen wäre. Die DDR war ein Staatssozialismus und später sogar Staatskapitalismus! Außerdem, zur damaligen Zeit war Umweltschutz noch kein so großes Thema wie heute.
"..., zur damaligen Zeit war Umweltschutzes noch kein so großes Thema wie heute."
Die DDR hatte zur selben Zeit noch wesentlich gravierendere Umweltprobleme als Westdeutschland !! Auch heute haben zB. Neuseeland, Australien, Singapur oder auch die Schweiz als einige der marktorientiertesten Länder insgesamt vergleichsweise weniger Umweltprobleme im internationalen Vergleich !!
Es gab, und gibt Leider noch Sozialismus (zB. in Venezuela oder Kuba). Der Kommunismus ist ganz ganz streng genommen nicht über die Theorie hinausgekommen, der Sozialismus Leider schon.
Was für Leider? Sozialismus ist für soziale Gerechtigkeit!
Der Sozialismus führt u. a. zu Elend, Armut, Mangel oder Unterdrückung !! Beispiele gibt es Leider mehr als genug. Unzählige Menschen sind aus sozialistischen Ländern, auch trotz Mauer und Lebensgefahr schon geflohen. Unzählige Millionen Opfer gehen auf das Konto sozialistischer Regime, zB. im "Grossen Sprung nach vorne" (Mao Zedong), unter Stalin (zB. "Säuberungen" oder "Holodomor"), unter Pol Pot etc. !!
Das ist auf Unterdrückung und falsche Entscheidungen in der Planwirtschaft zurückzuführen. Das waren realsozialistische Länder, keine normalen sozialistischen! Es gibt auch Länder die den Sozialismus ohne Unterdrückung und ohne Hungersnot erreicht haben.
Außerdem: Soweit ich weiß gab es in der DDR z.B. Kaum jemandem der hungern musste. Realsozialismus führt nicht zwingend zu Armut.
Das Konzept der Planwirtschaft ist in sich ineffizient. Der Sozialismus ist bisher immer schlecht ausgegangen, egal ob in Kuba, den Satelittenstaaten, der Udssr, Nordkorea, Venezuela etc. . In der DDR waren Mangel oder Unterdrückung allgegenwärtig. Unzählige sind vor dem Regime auch bekanntlich trotz Mauer und Lebensgefahr geflohen !!
Planwirtschaft ist aber auch nichts was zu Sozialismus gehört. Außerdem hast du meine Nachricht überhaupt gelesen? Ich gab doch gesagt, es gibt schon Länder in dem der Sozialismus ohne Diktatur oder so geklappt hat!
Hör mal auf den Kapitalismis noch zu verteidigen! Frag mal die Kolonien die damals wegen dem Kapitalismus ausgebeutet wurden, wie schlimm die Zeit damals für sie war!
Dort gab es viel mehr Hungersnöte als in sozialistischen Ländern zusammen!
"Planwirtschaft ist aber auch nichts was zu Sozialismus gehört."
Zu was dann, zu Anarchokapitalismus?! Die Planwirtschaft ist die klassische Wirtschaftsordnung sozialistischer Systeme.
"...ohne Diktatur oder so geklappt hat!"
Der Sozialismus war bisher in keinem Land vorteilhaft sondern ganz im Gegenteil !! Angenommen es würde ein Sozialismus demokratisch eingeführt werden (Die Wahrscheinlichkeit, d. selbiger auf Lange Sicht diktatorisch verteidigt werden müsste wäre entsprechend hoch, aber darum geht es gar nicht !), so würde selbiger auch nicht gut enden, weil der Sozialismus an sich menschenfeindlich ist, zB. zu Mangel etc. führt !!
"Frag mal die Kolonien..."
Gerade auch Länder, die nicht gerade all zu kolonialistisch unterwegs waren haben vom Kapitalismus profitiert. Kapitalismus und Kolonialismus sind zwei Paar Schuhe.
"Hör mal auf den Kapitalismus noch zu verteidigen!"
Der Kapitalismus ist zB. Die effizienteste Möglichkeit die Armut zu bekämpfen und hat die Armut bisher global schon sehr stark reduziert !!
Der Kapitalismus ist NICHT die effizienteste Möglichkeit!💀
"Der Kapitalismus ist NICHT die effizienteste Möglichkeit!"
Das ist nicht richtig, die Fakten sagen etwas anderes !!
Lesetipp: "Der Kapitalismus kann die Armut, aber nicht die Ungleichheit überwinden" (Austrian Institute). Die Rate extremer Armut liegt heute dank dem Kapitalismus bei 8,5% (Statista), vor nicht all zu langer Zeit war noch die Mehrheit der Erdbevölkerung extrem arm !!
Übrigens: Ungleichheit ist überhaupt nicht schlimm, Ungerechtigkeit ist schlimm !!
Siehe auch Definition Kapitalismus (Duden).
Das Beste was wir bis jetzt haben. Bzw. das einzige was funktioniert.
Wäre mir neu wenn wir hier gerade nicht in Freiheit und Demokratie leben.
Abgesehen, dass "hier" nur ein kleiner Teil der kapitalistischen Länder ist, wirst Du vielleicht schon mitbekommen haben, dass die Probleme auuch "hier" seit einiger Zeit massiv zunehmen.
Natürlich ist der Kapitalismus auch sehr mega schlecht!! Ich hasse den Kapitalismus auch und ich mag den Kapitalismus auch nicht!!
Hm, komisch. Alles was du hier als Vorteile des Kapitalismus genannt hast stimmt nicht.