Müssen wir das überwinden?


14.08.2022, 20:25

Ich mein Menschen die einen sehr hohen Wohlstand erreicht haben können doch ein Teil Ihres bisherigen Wohlstands weiter geben und somit sozial und solidarisch sein

7 Antworten

Sollten Reiche und sehr Wohlhabende/mehrfache Multimilliardäre 90% Ihres Vermögen spenden an die Unter und Mittelschicht spenden und zwar so das jeder gleich viel Anteil erhält und das Geld auch unten tatsächlich ankommt

ne, dann müssen wir ihnen ja immer noch vertrauen das freiwillig zu tun lmao

ich bin eher dafür dass man ab sagen wir 2 millionen oder so einfach nicht mehr besitzen darf, dafür dann aber auch einen schönen Pokal mit "du hast den Kapitalismus durchgespielt, glückwunsch!" drauf bekommt

braucht ein Mensch - wirklich 1 Person Privat mehr als 1 Milliarde Dollar für dessen Alltag.

hahhaha dikka da hast du die messlate ja so hoch angesetzt. Nein, niemand kann auch nur annähernd eine Milliarde überhaupt ausgeben, geschweige denn BRAUCHT sie im ALLTAG hahhah

Ich mein Menschen die einen sehr hohen Wohlstand haben können doch ein Teil Ihres bisherigen Wohlstands weiter geben und somit sozial und solidarisch sein

tun auch einige, bill gates hat doch da so eine initiative die hälfte seines vermögens zu spenden

wie gesagt, das basiert aber auf Freiwilligkeit (und möglichkeiten steuern zu sparen). Das System sollte so perversen Reichtum gar nicht zulassen.

eingew  14.08.2022, 20:35

Gesellschaften die keinen meritokratischen Ansatz haben, haben sich nicht bewährt. In den meisten Fällen wurde das Reichtumsbeschaffungssystem einfach auf andere Mechanismen statt Geld verlegt.

Du musst eine Lösung für Leute finden, die lieber arbeiten als irgendetwas anderes zu tun. Andernfalls bricht dein System schlicht auseinander oder verfällt in eine Perversion deiner Ideale.

Ein Maximalbesitz, über den es nicht hinaus geht, kommt mit solchen Leuten einfach nicht klar.

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sunseticlamp  14.08.2022, 20:38
@eingew

ich finde immer nach alternativen zu fragen statt den tatsachen ins auge zu sehen immer ein wenig falsch. Na klar, ich maße mir nicht an das perfekte System zu kennen.

Ich weiß aber dass dieses aktuelle bei der absoluten Mehrheit der Menschen für unfassbares Leid sorgt, und das um einer winzigen Minderheit absolut abartig perversen Reichtum zu bescheren. Und das kann man nicht rechtfertigen.

Ein Maximalbesitz, über den es nicht hinaus geht, kommt mit solchen Leuten einfach nicht klar.

das war auch nicht ganz ernst gemeint, das wäre natürlich kaum umsetzbar.

Aber wieso nicht Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer in angemessenen Ausmaßen?

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eingew  14.08.2022, 20:56
@sunseticlamp

Zum Thema unfassbares Leid:

https://ourworldindata.org/much-better-awful-can-be-better

Denke das fasst an einem konkreten Beispiel die Zahlen zum Thema recht gut zusammen.

Auf der Seite finden sich hunderte Statistiken, von Analphabetismus über Mangelernährung zu Suizidraten. Denke das zeigt recht deutlich: Ja, es gibt Leid. Entgegen häufiger öffentlicher Wahrnehmung verbessert sich die große Mehrheit der Probleme in den letzten 50 Jahren auf nie dagewesen zufriedenstellende Werte.

Natürlich sind wir nicht ohne Probleme. Jedoch ist die Idee, der Menschheit würde es aktuell im globalen System immer schlechter gehen, schlicht falsch.

Wie man zu der Minderheit mit perversem Reichtum steht... ich persönlich halte das halt für den Fokus auf das falsche Ende. Das Problem ist nicht Reichtum. Das Problem ist Armut. Bei der Armut muss man anpacken. Man muss ein gutes Schulsystem gewährleisten und den Leuten die Möglichkeit geben, ihr Leben selbst zu verbessern. Den Reichen etwas wegzunehmen bringt da höchstens sehr kurzfristige Erleichterung.

Von Erbschafts- und Vermögenssteuer halte ich persönlich nicht viel. Beides verschlechtert die Chancen auf Privatbesitz für die Mittelschicht.

Ich denke Steuern auf Einkommen und Transaktionen (zB Treibstoff, Kapitalertrag usw) sind sinnvollere Steuern. Unterm Strich muss Fairness durch ein gutes Arbeitsrecht mit starken Gewerkschaften und Arbeiterrechten gewährleistet werden. Und nicht dadurch, dass man ein hohes Einkommen an sich bestraft.

Das Ziel sollte nicht sein, weniger Leute mit hohem Einkommen zu haben, sondern mehr Leute von unten nach da oben zu bekommen.

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sunseticlamp  14.08.2022, 21:08
@eingew

ich weiß dass die welt besser ist als vor 100 jahren, das brauchst du mir nicht erklären. Das ist doch nur eine Relativierung, es verhungern trotzdem kinder obwohl sie nicht müssten. Nestle pumpt immer noch Grundwasser in Dürregebieten weg. Internationale Konzerne f*cken lokale Märkte weil sie durch ihre Massenproduktion produkte natürlich viel billiger verkaufen können als ein kleiner lokaler Produzent.

Aber immer noch besser als es dort 1922 war also alles im lot!!!!

den letzten 50 Jahren auf nie dagewesen zufriedenstellende Werte.

Überhaupt nicht zufriedenstellend. Es ist doch völlig absurd. Ich kanns echt nicht anders sagen aber das ist relativierender dreck.

Jedoch ist die Idee, der Menschheit würde es aktuell im globalen System immer schlechter gehen, schlicht falsch.

das hat niemand gesagt man????

Wie man zu der Minderheit mit perversem Reichtum steht... ich persönlich halte das halt für den Fokus auf das falsche Ende. 

klar, total das falsche ende. Das sind ja auch nicht die mächtigsten Männer der Welt oder so. Klar, wir gucken bitte nur noch auf die Opfer statt die Ursachen zu bekämpfen hahahhaah

Das Ziel sollte nicht sein, weniger Leute mit hohem Einkommen zu haben, sondern mehr Leute von unten nach da oben zu bekommen.

und das hängt deiner meinung nach nicht irgendwie zusammen?

Das ist jetzt irgendwie die FDP Antwort. Ich bin echt bisschen bestürzt

Von Erbschafts- und Vermögenssteuer halte ich persönlich nicht viel. Beides verschlechtert die Chancen auf Privatbesitz für die Mittelschicht.

das ist auch wieder so ein FDP bullshit. Sorry dass ich das so direkt sage. Du weißt doch gar nicht wovon ich rede, meine ich eine Erbschaftssteuer ab 10 Millionen? Oder eine Vermögenssteuer ab der Milliarde??

Nein aber sobald man auch nur die Worte sagt kommt irgendjemand und sagt "aber die Mittelschicht!!". Die mittelschicht vererbt keine Millionen und Milliarden, das ein paar hundert K teuere Haus deiner Oma ist da NIE mit gemeint verdammt.

Das ist wieder so derailing des eigentlichen Themas. Ich will dir nicht die schuld geben, du hast das auch nur von den Neo-Liberalen aufgeschnappt.

Ich denke Steuern auf Einkommen und Transaktionen (zB Treibstoff, Kapitalertrag usw) sind sinnvollere Steuern.

die kommt dazu, gerne

Unterm Strich muss Fairness durch ein gutes Arbeitsrecht mit starken Gewerkschaften und Arbeiterrechten gewährleistet werden. Und nicht dadurch, dass man ein hohes Einkommen an sich bestraft.

ich hab kein wort über hohes EINKOMMEN verloren, man. Du bist doch nicht dumm, das merk ich doch daran wie und was du schreibst. Wieso bist du dann so ungenau dabei?

Wenn Grund nummer 1 ein Millionär zu sein ist eine verdammte Million geerbt zu haben, stimmt etwas mit dem System nicht, das angeblich Fleiß und Arbeit belohnen soll, verstehst du das nicht?

Und genau deshalb spreche ja von diesen Steuern und nicht vom Einkommen. Denn die wirklich Reichen haben kaum Einkommen und machen ihr Geld durch die Arbeit anderer ("das geld für sich arbeiten lassen" ist bullshit, es ist immer die arbeitskraft anderer menschen die den gewinn irgendwo erwirtschaften muss)

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Sayuri77  09.02.2023, 11:07
@sunseticlamp

"Ich weiß aber dass dieses aktuelle bei der absoluten Mehrheit der Menschen für unfassbares Leid sorgt, und das um einer winzigen Minderheit absolut abartig perversen Reichtum zu bescheren. Und das kann man nicht rechtfertigen."

Das denke ich nicht. Der Kapitalismus als Wirtschaftsform ist nicht das Problem sondern Regierungsformen.. 85% Prozent der Welt hat entweder eine Diktaur oder eine dysfunktionale Demokratie. In allen diesen Ländern funktioniert der Kapitalismus schlecht bis gar nicht. Überall wo relativ funktionierende Demokratien vorhanden sind.. Im Grunde ist das fast ausschließlich die Westliche Welt, entfallet der Kapitalismus seine maximale Innovationskraft. Deswegen leben in diesen Ländern die Menschen auch so viel besser. Im übrigen hat der Kapitalismus die meisten Erfindungen überhaupt erst hervorgebracht. Ohne diese Erfindungen wäre die Nahrungsmittelversorgung der ganzen Welt nahezu unmöglich. Schuld am Leid dieser Welt sind korrupte raffgierige Regierungen.

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Die Superreichen haben nie und werden auch nie in solchen Größenordnungen "spenden".

Ferner kann es ja nicht sein, dass die Menschheit vom Gönnertum einzelner Superreicher abhängig ist.

Nein!

Wir brauchen eine Gesellschaft, die ein derartiges Auseinanderdriften der Vermögens- (und damit MACHT-!!!)verhältnisse gar nicht zulässt.

Kapitalismus ist nicht reformierbar.

Wir brauchen ein anderes Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, indem nicht nur die Menschenrechte NICHT demokratischen Regeln unterworfen sind, sondern in dem auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht abwählbar sein dürfen!

Das mit dem Geld ließe sich auch systemisch regeln. Viele Regionalwärungen beweisen es.

Schau dir mal das System Gradido an - oder belies dich mal zum "Wunder von Wörgl". Da ist auch für Laien nachvollziehbar, dass und wie es anders laufen könnte.

Diskussion ist so ein bisschen sinnlos. Die meisten Kapitalisten die ich kenne würden dir widersprechen, dass staatlich geschützte multinationale Konzerne wenig mit Kapitalismus zu tun haben.

Wirtschaft funktioniert auch nicht so, dass Arbeit für andere automatisch bedeutet, dass diese einem etwas wegnehmen.

90% Steuern sorgen auch nicht wirklich für größeren Wohlstand, das steht ja unter der Prämisse, dass der Staat auch in der Lage ist, dieses Geld sinnvoll zu verteilen. Denke das Beispiel Deutschland zeigt recht deutlich, dass auch vergleichsweise hohe Steuern noch längst keine Garantie sind, dass irgendwas von dem Geld dann auch unten ankommt.

Finde den Ansatz daher falsch.

Für Reichtum muss man die Grundlagen schaffen, dass jeder sich diesen erwirtschaften kann. Wirtschaft ist nicht (nur) ein Kuchen, von dem jeder was abkriegen will. Dafür braucht es in erster Linie mal ein solides Bildungssystem, eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt und aktuell außerdem niedrige Lebensmittelpreise. Das sind alles Punkte, die man mit dem bestehenden Staatshaushalt und den rechtlichen Stellschrauben durchaus stark beeinflussen könnte. 90% Steuern dürften sich da eher kontraproduktiv auswirken.

Woher ich das weiß:Recherche

Kommunismus wurde schon ein paar mal ausprobiert. Immer, wenn mehr als 200 Leute daran beteiligt waren, ist es furchtbar in die Hose gegangen.

Der Kapitalismus hat Hunger und Elend beseitigt und den Unterschichten einen Lebensstandard beschert, von dem sie vorher nur träumen konnten. Die Lebenserwartung ist stark gestiegen. Der K. ist so profitabel, dass allen Menschen eine gute Gesundheitsversorgung und Bildung gegeben werden kann.

Wir haben eine stark progressive Einkommenssteuer, beid er die oberen 20 % volle 8i0 % der Steuern bezahlen. Schon im sozialstaatlichen Kapitalismus finanzieren die Reichen die Armen.

Was willst du also? Sozialismus = Armut für alle.