Stimmt es, dass unser Wohlstand auf Ausbeutung gründet?

13 Antworten

Die Öknomie ist heute schon lange nicht mehr so einfach gestrickt^^vieles steht in Wechselwirkung.

Es ist auch die Frage ob man die Fabriken im Ausland als Ausbeutung versteht.

einerseits arbeiten diese Menschen für ein geringen Lohn dass sie sich gerade so Essen leisten können. nur damit wir Klamotten kaufen können die günstig sind aber in 8 von 10 fällen im Schrank rumgammeln.

andererseits ist die Wirtschaft in diesen Ländern so im Eimer dass sie eventuell garkeine Arbeit hätten. und dann ist es doch besser so als anders rum.

Ich bin aber definitiv der Meinung dass auf dem Weltmarkt zu schlecht mit unseren Reccousen umgegangen wird. dazu zählt auch der Mensch. Tropenhölzer sind ein Luxus was NICHT gebraucht wird.

wenn das Hemd nicht mehr 2 sondern 3,50 kostet und die Arbeitsverhältnisse besser sind für die Menschen im Ausland bin ich gerne bereit das zu zahlen. Man muss dieses Preis Dumping regulieren.

Und man muss bei der Landwirdschaft, besonders im Ausland viel nachhaltiger denken.

das Thema Nachhaltigkeit ist noch lange nicht dort wo sie sein sollte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Energieberater

Mit der Arbeit mit den eigenen Händen ist man ziemlich beschränkt und davon wird man i.d.R. nicht reich. Wenn du aber 100 Arbeiter mit mässigem Lohn für dich arbeiten lässt und das hergestellte Produkt sich gut verkaufen lässt, sieht u.U. die Gewinnmarge schon etwas besser für dich aus.

Ja. Es liegt jedoch nicht nur allein an der westlichen Welt. Ausbeutung gibt es inzwischen überall auf der Welt, und, es ist wahr, am schlimmsten in der Natur. Die Oberflächengewässer werden geschädigt, die Luftverschmutzung nimmt zu.

Leider ist Armut noch immer ein Problem der Menschheit, da noch nicht untersucht wurde, wie die genauen Wirkungszusammenhänge sind.

Tatsache ist, dass eine Ansammlung von Kapital (Eigentum) bei wenigen stattfindet, und viele Menschen nach wie vor nichts weiter besitzen als ihr Leben und ihre Zeit. Sie sind damit gezwungen beides dem Erwerb (Arbeit) zur Sicherung ihres Lebensunterhalt zu opfern.

Es wird wohl nie so sein, dass alle Menschen gleichen Besitz haben, doch es lässt sich erreichen, dass die Gegensätze nicht ganz so krass sein müssen.

Jeder kann sofort etwas tun: Zu Fuß zu gehen, wo immer möglich, und auf Plastik, Kunststoff zu verzichten.

Geldspenden können nur bedingt eine Lösung herbeiführen, denn die Mittel werden zu oft in den Organisationen aufgebraucht, und sie ändern auch nicht wirklich etwas an der sozialen Ungleichheit.

Die Politik ist hier seit mehr als 350 Jahren dazu aufgerufen, diese Probleme zu mildern, leider war sie immer zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Ein Grundsatz könnte für jeden Menschen lauten: Hilf möglichst direkt den Menschen, denen du mit deiner Kraft helfen kannst, ohne dich selbst auszubeuten oder ausbeuten zu lassen.

Ja!

Plamöl z.B. Hierfür werden Regenwälder gerodet, Lebensräume für Tiere zerstört damit wir ein billiges Fett haben. Gleiches Gilt für Soja, womit unsere Tiere gefüttert werden, die wir essen - zumindest die aus der Massentierhaltung. Weiter geht es mit Milch. Unser Überschuss wird in Pulverform nach Afrika verkauft und mit Wasser wieder aufgeschüttet - und die Bauern dort werden ihre Milch nicht mehr los, weil sie die nicht günstiger verkaufen können. Die Meere sind voll mit Müll, der Klimawandel schreitet immer weiter voran usw. Alles weil wir so leben, wie wir leben. Es gibt so viele Beispiele. Wie alt bist Du und was liest Du so, dass Du davon jetzt mal gehört hast?

Ausbeutung gab es schon immer. Reichtum muss ja auf irgendwas begründet sein. Macht begünstigt das dann eben noch.

Es ist schon so, dass wir im Westen den 3.Welt Ländern die Bedingungen diktieren und sie dadurch ausbeuten. Nun kann man immer sagen, dass die Leute ja die Verträge unterschrieben haben und mitmachen, aber zum einen sind die Entscheidungsträger in vielen Ländern in Afrika und Südamerika sehr korrupt und lassen sich durch ein entsprechendes Schmiergeld schnell dazu verleiten vieles zu genehmigen, was dem eigenen Volk alles andere als gut tut. Zum anderen fehlt den Armen Bauern oft das Verständnis für das was da auf sie zukommt bzw die Möglichkeiten die zu wehren.

Hier ein paar bekannte Beispiele:

  1. Nestle kauft billig Quellen in Afrika, sperrt diese ab und verkauft das Wasser teuer in Plastikflaschen in den Westen (insbesondere USA). Die einheimische Bevölkerung kann auf die verschmutzten Wasserlöcher zugreifen.
  2. Alete (gehört auch zu Nestle): Den Frauen in Asien und Afrika wurde jahrzehntelang eingeredet, dass Flaschenmilch für Babies viel besser wäre als Stillen. Also kauften auch Frauen mit wenig Geld die teuere Pulvermilch, obwohl sie selbst kostenlos sehr gute Milch zur Verfügung hatte. Deshalb haben viele Hebammen in Deutschland zum Boykott von Alete aufgerufen.
  3. Brasilianische Urwald: Die Bauern werden schon seit Jahrzehnten aus dem Urwald vertrieben, damit die Tropenhölzer auf dem Weltmarkt verkauft werden können. Einzelne indigene Völker nutzen inzwischen die Sozialen Medien um sich zu wehren.
  4. Geflügelzucht: Da in Europa kaum die Hähnchenkleinteile gegessen werden, werden diese billig nach Afrika geschickt, damit man wenigstens noch ein wenig daran verdient. Nette Hilfe für Afrika? - Nein, den einheimischen Geflügelzuchten müssen aufgeben, da sie mit den Dumpingpreisen nicht mithalten können.
  5. Klassiker Monsanto: Die Indischen Bauern haben früher ihr eigenes Saatgut aus der letzten Ernte verwendet. Nun verkauft Monsanto teures genverändertes Saatgut in Kombination mit teurem Unkrautvernichtungsmittel an die Bauern mit dem Versprechen, dass die Ernte dadurch deutlich steigt. Gleichzeitig wird aber verboten, aus dem Saatgut eigenes zu ziehen und es muss jedes Jahr nachgekauft werden. Das funktioniert ein oder zwei Jahre, dann ist das Unkraut resistent geworden, die Ernte sinkt wieder oft sogar noch unter das ursprüngliche Niveau. Die Bauern sind jetzt aber hochverschuldet und der totalen Abhängigkeit. Dadurch ist die Selbstmordrate unter indischen Bauern in den letzten Jahren massiv gestiegen. Einige wenige haben den Absprung geschafft und sind auf Bio umgestiegen. Mein Mann hat solche Bauern vor einigen Jahren besucht und sie haben ihm gesagt, da war die einzige Möglichkeit.
  6. Persien vor 50 Jahren, heute Irak: Die USA haben den Sturz des damals demokratisch gewählten Staatsoberhauptes gefördert und den Schah eingesetzt. So kamen sie günstig an Öl. Als der irgendwann nicht mehr mitspielte und verhindern wollte, dass das eigene Volk so ausgebeutet wird, haben die USA und die Briten die Revolution angezettelt und Khomeini unterstützt. Als der aber auch die billigen Ölimporte in die USA verweigerte, wurde er plötzlich zum Teufel (was er natürlich auch war). Als im Iran nichts mehr zu holen war suchte man sich einen Vorwand um den Irak anzugreifen (die nicht vorhandenen Atomwaffen) und hat seitdem wieder Zugriff auf billiges ÖL. Nun versucht man das wieder mit dem Iran. Der Konflikt wird angeheizt bis man "guten Gewissens" einmarschieren kann.
  7. Aluminiumherstellung: Erkundige dich selbst. Die verseucht den Boden in den Herstellungsländern auf das übelste.
  8. Kleidungsherstellung in Asien: Die Menschen arbeiten teilweise 16 Stunden unter übelsten Bedingungen. Die Giftstoffe für z.B. die Jeansherstellung gelangen ungefiltert in die Gewässer.

ich könnte die Liste lange fortführen. Und inzwischen ist nicht nur der Westen der Hauptverursacher sondern insbesondere China, Indien und Russland kaufen sich in den ärmeren Ländern ein.

All das wird als "linkes Gewäsch" abgetan. Dabei brauchte es nur ein wenig unabhängige Recherche und man kann all die Dinge schnell verifizieren.