Was genau versteht ihr unter dem Begriff "latenter Rassismus" oder auch "verdeckter Rassismus"?
9 Stimmen
7 Antworten
Wenn z.B. jemand (der nicht "deutsch" aussieht) gefragt wird, woher er kommt.
Wenn man jemanden der "ausländisch" aussieht, mit sehr lauter Stimme und überdeutlicher Aussprache anspricht.
Wenn man z.B. jemanden der "ausländisch" aussieht fragt, ob er deutsch sprechen könne.
Kommentare wie: "Sie sprechen aber gut deutsch" - ist lächerlich und latent rassistisch - allgemein, aber umso mehr, wenn dieser Mensch deutscher ist.
Sogenannte "Gutmenschen" (aber das ist schon nicht mehr latent, dass ist schon rassistisch), die einem dunkelhäutigen Menschen im Restaurant "Zum Mohrenkopf" fragen, wie er so eine Erniedrigung ertragen könne und nicht wahrhaben wollen, dass dieser dunkelhäutige Mensch der Besitzer und Namensgeber dieses Restaurants ist.
besser wäre es, zu fragen, wo die Wurzeln liegen...
Ich sehe deutsch aus und mich würde niemand fragen, woher ich komme.
Aber meine Wurzeln sind deutsch/ukrainisch/russisch.
Deswegen ist es rassistisch.
Ja, man kann neugierig sein, aber wenn du etwas falsch machst und dann gefragt wirst, woher du kommst, kann das schon rassistisch wirken. Zum Beispiel, wenn jemand Menschen aufgrund ihres Aussehens bezeichnet, wie "Der Afrikaner ist lustig" oder "Dieser Türke muss hier nicht herkommen."
Es handelt sich um Rassismus, der nicht sofort als solcher erkennbar ist. Das sind im zwischenmenschlichen Sprachgebrauch so unterschwellige Bemerkungen und Anspielungen, wo man teilweise direkter und teilweise indirekter gesagt bekommt, wie wenig von einem gehalten wird, "weil man Ausländer ist". Früher war es auch so, dass man als (sichtbarer) "Ausländer" etwa von Polizisten oft mit einer Art Gastarbeiterdeutsch angeredet wurde: "Du - nix - gesehen?", verbunden mit unbeholfener Gestik. Das ist nichts als herablassend, d.h. der "Ausländer" wird degradiert ob seiner Herkunft. Ist inzwischen rückläufig, war vor 20 Jahren zu meiner Schulzeit viel schlimmer, damit habe ich damals öfters Erfahrungen gemacht.
Wenn man eine Person bzw. die Ganze Personengruppe anders behandelt/bewertet, nur wegen deren Herkunft oder Aussehen, ohne das bewusst oder mit Absicht zu tun.
Es ist vielleicht nett gemeint, aber zu jemanden zu sagen „Der spricht aber gut deutsch!“, nur weil er vielleicht nicht 100% deutsch aussah wäre das perfekte Beispiel.
Heutzutage wird wohl kaum ein Vermieter einen Wohnungsbewerber ablehnen, WEIL er einen exotischen Namen oder eine etwas dunklere Hautfarbe hat.
Er sagt einfach, andere Bewerber waren eben solventer.
Oder der Arbeitgeber behauptet, andere waren besser qualifiziert.
Das kann ja niemand wirklich überprüfen.
mitunter merken die Personen, die den Dunkelhäutigen ablehnen, es noch nicht mal selbst, dass sie es aus rassistischen Motiven heraus tun, weil sie sich selbst nicht für Rassisten halten
,daß es eben unterschwellig immer noch Rassismus gibt,überall auf der Welt. So wie es halt in allen Ländern jeweils ist. Überall ist Jemand der Andere brandmarkt. Ist doofe Realität!
Ich glaube aber,bis "Rassismus" gänzlich überall weg sein wird,bin ich längst tot. Ist also nicht mein "Thema Nr.1",da gibt es eben noch andere Dinge des Erlebens die mich direkt betreffend wichtiger für mich sind! 😑
ich bin mir gar nicht sicher, ob Rassismus sich überhaupt zu 100% ausrotten lässt
Siehste,sag' bzw. meinte ich damit zusätzlich ja auch noch. Also,ist es eine Aufgabe wo sich gerne die Jüngeren daran abarbeiten dürfen... 😉
Ich finde fragen woher jemand kommt 0% Rassistisch.Wenn man sich denkt oh er sieht nicht wie ein Deutscher ich bin neugierig woher er kommt ist das nicht rassistisch.Warum denkt jeder das sowas normales rassistisch ist oder jemanden mit locken zu fragen:kann ich deine Haare anfassen?Das ist nur Neugier und die Person kann ja immer noch sagen nein oder will ich nicht sagen und dann ist doch alles ok!