Was denkt Ihr über den Incel-Lifestyle?

Das Ergebnis basiert auf 62 Abstimmungen

Eher schlecht. 92%
Eher gut. 8%

16 Antworten

Eher schlecht.

"Incel" ist ja kein "Lifestyle", insofern ist die Frage kaum sinnvoll beantwortbar. Die Incel-Ideologie ist in sich unsinnig und völlig fehlgeleitet.

ALLGEMEIN

"Incel" steht für "involuntarily celibate", also unfreiwillig zölibatär.

Dieser Modebegriff aus dem Amerikanischen beschreibt frustrierte Männer, die gerne Sex hätten, aber keine Partnerin finden, und ihre Unfähigkeit zur Beziehungsanbahnung nicht als ihr eigenes Problem erkennen, sondern auf "das System" oder "die Frauen" projizieren.

Im Kern geht es um Männer, deren Verhalten ungeeignet zur Beziehungsanbahnung ist und/oder deren Auftreten so unattraktiv für Frauen ist, dass keine anbeißt.

Erstens glaube ich, dass Incels viel zu wenige neue Frauen überhaupt unter sozialadäquaten Bedingungen kennen lernen. Ansprechen wildfremder Frauen ist für kaum einen Mann erfolgreich. Man muss eben viele neue passende Frauen kennen lernen, damit auch mal die richtige dabei sein kann, und zwar besonders erfolgsversprechend im Beruf, Verein, Hobby, Sport, Freundeskreis und das nach vorherigem Aufbau eines persönlichen Kontakts.

Zweitens bin ich sicher, dass ihr eigenes Verhalten einfach nicht attraktiv auf Frauen wirkt. Jammern, Selbstmitleid, Bedürftigkeit, Notgeilheit, plumpes Ansprechen, Unfähigkeit zu Flirten, wenig Maskulinität.

Beides könnten sie selbst optimieren. Nichts davon können "die anderen" oder "das System" optimieren.

Auch das Grundverständnis, dass in irgendeiner Form "die anderen" dafür zuständig sein könnten, dass man selbst einen Partner findet, ist doch absurd. Egal ob Mann oder Frau, jeder muss sich selbst um Kontakte bemühen und natürlich hat JEDER die freie Wahl, Frauen wie Männer.

Es gibt absolut Null seriöse Möglichkeiten, andere dazu zu zwingen, mit einem Sex zu haben oder gar eine Partnerschaft einzugehen. Wenn Incels in irgendeiner Art fordern, dass andere mit ihnen was machen müssten, haben sie ganz grundlegend nicht verstanden, wie die Welt funktioniert und was Selbstbestimmung und Freiheit bedeuten.

Eher schlecht.

Einen "Lifestyle" sehe ich da nicht.

Sich den ganzen Tag selbst bemitleiden, weil man Keine abgekriegt hat und Anderen die Schuld daran zu geben ist doch schon irgendwie armselig.

Und Manche von ihnen sind dann auch noch gewaltbereit. Also irgendwo hört es doch echt auf!

Unfreiwillig im Zölibat leben - und dann zum Frauenhasser mutieren, weil man nicht in der Lage ist sich mit dem "was könnte ICH anders machen" auseinander zu setzen.

Oder ist es vielleicht gar so, dass sich manche Männer in der Rolle gefallen und so Grund genug haben ihren rechtsextremen gewalttätigen Neigungen nachzugehen? Denn unbestreitbar ist ja ein Teil von ihnen rechtsextrem und / oder gewaltbereit.

Der "Anführer" dieser Männer hat sich doch gerade aus der Szene verabschiedet. Und was kommt da von einigen Männern:

„Es ist ekelhaft, wie du deine Community verrätst, nur weil irgendeine Tussi sich auf dich eingelassen hat“, schreibt einer. „Niemand wird dich vermissen, fakecel“, ein anderer. Das Wort „Verräter“ häuft sich in den Kommentaren, gemischt mit misogynen Beschimpfungen der Frau, die ihnen den Mitstreiter entrissen hat.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/was-passiert-wenn-ein-incel-hat-sind-frauenverachter-gar-nicht-an-frauen-interessiert-9738866.html

Ginge es also tatsächlich nur darum, dass man enttäuscht ist keine Freundin zu haben, dann würde man sich doch mit ihm freuen?!

Ich schätze mal, ein Teil gefällt sich in der "Opferrolle". Und ein Teil nutzt es als Vorwand um sich selbst eine Rechtfertigung zu geben für Gewalt.

Persönlich habe ich für diese Leute null Verständnis! Will ich eine Veränderung, dann fange ich bei MIR an und jammere nicht rum, dass nur die Anderen schuld sind an meinem Misserfolg.

Roal3  09.01.2024, 00:22

Ich glaube, die meisten können tatsächlich nichts dafür. Es stimmt schon, dass Frauen viel auf den Status achten.

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Kessie1  09.01.2024, 11:08
@Roal3

Das tun sicherlich Einige. Genauso wie manche Männer nur einen bestimmten Frauentyp wollen.

Ändert doch aber nichts daran, dass es da draußen eine große Auswahl gibt und man zuerst mal bei sich selbst anfangen sollte zu überlegen, woran es liegen kann.

Und natürlich kann jeder Einzelne etwas für seinen albernen Frauenhass! Er alleine hat sich dazu entschieden - aus den unterschiedlichsten Gründen.

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Eher schlecht.

1. Führt sie selbst weder zum Glück

2. noch bringt es ihnen irgendetwas Gutes in ihrem Leben

3. und sie fügen anderen auch noch Schaden hinzu.

Alles daran hat also nur negative Seiten. Hass kann man nicht mit Hass bekämpfen.

Eher schlecht.

Ein "Lifestyle" existiert bei denen nicht. Die sind auf der Suche nach plausiblen Erklärungen für ihr Versagen bei der Anbahnung und dem Führen erfolgreicher Beziehungen, wobei stets andere (meist Frauen) die Schuld tragen oder eine Niete in der genetischen Lotterie.

Der Lifestyle besteht also darin, sich selbst ein Recht auf Sex mit schönen Frauen einzureden und Frauen als Objekte zu betrachten, die leider zu oberflächlich und geldgeil sind und nur auf reiche Giga-Chads stehen. Sie träumen von einer ausgeprägten "Jawline", einem definierten Sixpack, einem riesigen Penis und teuren Klamotten und Autos.

Eher schlecht.

Das soll ein Life-Style sein?

Kerle, die herumheulen, weil sie keine Frau abbekommen und die Ursache nie bei sich dafür suchen würden.
Typen, die denken, es gäbe so etwas wie ein Grundrecht auf Sex mit einer Frau, die sie dann als ihre Besitz betrachten können.

Nein, das ist kein Life-Style, sondern einer erbärmliche Erwartungshaltung.