Was bedeutet Dreifaltigkeit?

22 Antworten

                       Die Armut in der Heiligsten Dreifaltigkeit

Die Armut hat ihre Quelle in Gott, der der Arme schlechthin ist. Tatsächlich
birgt das Dreifaltigkeitsgeheimnis in seiner Tiefe eine grenzenlose Armut. Das
Geheimnis wäre nicht möglich ohne die grundsätzliche Armut jeder der drei
göttlichen Personen. Sie entäußern sich, um sich vollkommen einander hinzugeben und sich gegenseitig zu empfangen.

Wenn eine göttliche Person etwas für sich zurückbehielte, dann würde der
anderen Person -rein menschlich gesprochen- etwas fehlen, und sie wäre dann nicht mehr vollkommen Gott. Jede der göttlichen Personen kann nur empfangen, wenn die andere gibt. Da alle drei gleich Gott sind, muss jede göttliche Person sich vollkommen verschenken, besonders der Vater, den man deswegen mit Recht auch als den Armen bezeichnen kann. Alles , was er hat  und was er ist, das gibt er unaufhörlich an den Sohn, indem er sich -bildhaft gesprochen- in ihn ergießt und nichts für sich zurückbehält.

Man erkennt hier deutlich: Wer liebt , macht sich arm. Er gibt alles,
nämlich sich selbst.Wenn der Vater sich nicht völlig an den Sohn verschenkte,
dass man im Sohn den Vater sehen kann, könnte der Sohn nicht gleichen Wesens mit dem Vater sein!

Wenn nun -menschlich gesprochen- der Sohn plötzlich zum Egoisten würde
und alles ihm vom Vater Geschenkte für sich behielte, würde der Vater aufhören zu existieren.

"Selig die Armen, in die der Geist sie einführt" (Mt 5,3)

In diesem Sinn ist Armut, sich ganz zu geben, um dann ganz für ein neues
Empfangen frei zu sein. Deswegen kann man auch vom Sohn sagen, er sei der große  Arme, weil er aus sich nichts besitzt, nichts ist.Er empfängt sich ganz aus dem Vater, lebt aus ihm, wäre nichts ohne ihn. Das ist Wirklichkeit!

Deshalb sagt der Sohn: Ich habe nichts aus mir selbst. Ich und der Vater
sind eins (Joh10,1).

Wenn Jesus geschaffen wäre, existierte er nie von Ewigkeit her. Er ist
aber von Ewigkeit, denn der Vater ergießt sich von Ewigkeit in den Sohn. Weil
der Vater nie Egoist war,wählte man das Wort "gezeugt, nicht geschaffen". Das bedeutet: Er geht vollkommen aus einem anderen hervor:
aus Gott Vater.

Der Heilige Geist hält sich sozusagen im Hintergrund. Auch er ist der
große Arme, denn er existiert nur durch den Vater und den Sohn. Er ist
gleichsam der sprudelnde Quell ihrer gegenseitigen Liebe.

Die Bewegung des Nehmens und Gebens im dreifaltigen Gott, erzeugt in
ihrer Kraft der Liebe die Welt, viele Welten, ein ganzes Universum, all das,
was wir Schöpfung nennen. In der Philosophie wird gesagt, das Gute wolle sich verströmen, es wolle sich nicht einbehalten. Liebe wird sich nie einbehalten wollen.

Betrachten wir noch einen anderen Bereich des Dreifaltigen Gottes, in
dem seine Armut begründet ist, nämlich die "Menschwerdung".

Jesus hatte zwei Nauren in einer Person, die göttliche und die menschliche, somit einen göttlichen, aber auch einen vollkommen freien menschlichen Willen. Wir tun so, als hätte Jesus nichts anders handeln können, aber das stimmt gar nicht.Im Leiden ist Jesus ganz menschlich. Jesus hat seinen
menschlichen Willen dem göttlichen Willen untergeordnet. Doch das war auch für ihn immer wieder ein heftiges Ringen.

Bei der Erlösung ist es der Vater, der seinen Sohn hingibt, und es wird
uns nun bewusst, dass der Vater dabei nie nur Zuschauer war, auch der
Heilige  Geist nicht. Die Erlösung ist das Werk der heiligsten Dreifaltigkeit.

Der Abstieg ins Fleisch bedeutet für Gott die wahre Armut. Der ungeschaffene, ewige Gott wird um unsertwillen ein geschaffenes Wesen. Das ist die totale Armut.

Obgleich er reich war, ward er euretwegen arm (Kor 8,9), schreibt
Paulus.

Vinzenz Pallotti meint: Gott, du bist zum Narr deiner Liebe geworden! So
wie er seine Göttlichkeit bei der Menschwerdung ablegte, sich entäußerte, so
streifte er bei der Erlösung sein Menschsein von sich ab. Er gibt sich ganz
hin, stirbt nicht nur, sondern man entstellt seinen Leib durch Quälereien. Er
war, wie der Prophet sagt, unansehnlich, bis zum Äußersten erniedrigt. Er gibt
also auch sein Menschsein hin.

Auch für den Menschen ist nicht sein Leben das wertvollere Gut, sondern
seine Ehre. Menschen nehmen sich sogar deswegen das Leben, weil ihre Ehre in den Staub getreten wurde. Sein Leben hinzugeben bedeutet für Jesus in gewissem Sinn wenig. Schrecklich aber war es für ihn, seine Ehre zu opfern, zum Gespött des Volkes zu werden, dessen König er war und dessen Gott.

Die Nacktheit des Kreuzes ist nur das Symbol einer viel weitreichenderen
Entblößung. Es ist die totale Armut Gottes! Wir können uns nicht vorstellen,
was es bedeutet, dass sich – wie am Kreuz – die Sünde zwischen Vater und Sohn stellt. Es ist das Widerlichste, was es für ihn gibt.

Niemand fragt, was das für ein Leiden für den Vater war.Um unsertwillen
lässt der Vater diese Trennung vom Sohn zu. Das ist aber auch das Leiden des Heiligen Geistes.

Hier ist das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit und des Leidens
verborgen, eines Gottes der unbegreiflichen Liebe: Wenn du etwas von mir
willst, Herr, selbst wenn du mir Leiden zumutest, ist es immer nur deine
unbegreifliche Liebe. Vielleicht finden wir dann auch leichter zu einem : Ja, Vater!

"Die Seligpreisungen" Bruder Ephraim

Da die Bibel in dieser Frage nicht so richtig antwortet und die verschiedenen Strömungen der Christen und Möchtegern-Christen mit der Auslegung ihrer jeweiligen Bibel darüber beständig in einem unheiligen Streit liegen (siehe z. B. die Kontroversen mit den Zeugen Jehovas, die wie alle anderen glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben), hier meine "Wahrheit":

Es sollte eigentlich eine Achtheiligkeit werden - siehe Bild!

Achtteiligkeit - (Religion, Christentum, Gott)
naaman  16.05.2017, 08:38

Ach, und die Standardkirchen, besonders die katholische, sind christlicher?

0
nowka20  16.05.2017, 13:36

tolles bild!

ich danke dir (lach)

0

Es handelt sich um eine unbiblische Lehre.

Gemäß dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis gibt es drei göttliche Personen (den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist), von denen gesagt wird, jede sei ewig und allmächtig, keine sei größer oder geringer als die andere, jede sei Gott und doch seien sie zusammen nur ein Gott. 

Nach anderen Erklärungen dieser Lehre sind diese drei „Personen“ keine getrennten und selbständigen Individuen, sondern drei Erscheinungsformen, in denen das göttliche Wesen existiert. 

Daher behaupten einige Verfechter der Dreieinigkeit, daß Jesus Christus Gott sei oder daß Jesus und der Heilige Geist Jahwe / Jehova seien.

Die New Encyclopædia Britannica sagt zum Ursprung: „Weder das Wort Trinität noch die Lehre als solche erscheint im Neuen Testament, noch beabsichtigten Jesus und seine Nachfolger, dem Schema Israel im Alten Testament zu widersprechen: ‚Höre, o Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr‘ (5. Mo. 6:4). . . . Die Lehre entwickelte sich allmählich während mehrerer Jahrhunderte und löste viele Kontroversen aus. . . . Gegen Ende des 4. Jahrhunderts . . . nahm die Lehre von der Dreieinigkeit im wesentlichen die Form an, die sie bis heute bewahrt hat“ (1976, Micropædia, Bd. X, S. 126).

Die Bibel lehrt nicht, dass der heilige Geist eine Person ist. Es handelt sich um die wirksame Kraft Gottes. 

Einige Texte sprechen davon, daß Menschen mit heiligem Geist „erfüllt“, einige damit ‘getauft’ oder ‘gesalbt’ wurden (Luk. 1:41; Mat. 3:11; Apg. 10:38). Diese Bezugnahmen auf den heiligen Geist passen nicht auf eine Person.

Jesus ist eindeutig nicht Gott, sondern der Sohn Gottes:

 „Er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Mat. 26:39; EÜ) 

Gott ist ohne Anfang. Von Jesus hingegen wird in Kol. 1:15, 16 gesagt: „Er [Jesus Christus] ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden.“

In Offb. 1:1; 3:14 (EÜ) wird Jesus als "der Anfang der Schöpfung Gottes" bezeichnet.

Jesus ist nicht gleich Gott:

Mar. 13:32 (EÜ): „Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“

Jesus sagte im Gebet: „Vater . . . Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen“ (Joh. 17:1-3, EB)

Es gibt Bibeltexte, aus denen man je nach Übersetzung unterschiedliche Schlüsse ziehen kann. Zieht man jedoch die Gesamtheit aller Aussagen zu Rate, wird deutlich, dass es nur einen wahren Gott gibt, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass der heilige Geist die Kraft Gottes ist.

Das Problem im Verständnis der Trinität liegt im Wort 'Person' begründet. Ursprünglich bedeutet das im Lateinischen nicht so sehr die Persönlichkeit, sondern die Rolle (die z.B. ein Schauspieler) spielt. Selbst Shakespeare nennt noch die Rollenlisten in seinen Stücken 'DAMATIS PERSONÆ'.

Es sind also schlicht und einfach drei verschiedene Rollen Gottes, die uns offenbart sind.

Aber auch gilt hier das Wort von Billy Graham: "Bei allem, was wir über Gott mitteilen, kann einer kommen und sagen 'Gott ist größer' und er hat Recht. Unsere Erkenntnis ist Stückwerk."

Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort Dreieinigkeit die Antworten zu diesen Fragen an:

-> Woher kommt der Glaube an die Dreieinigkeit?

-> Ist die Dreieinigkeit eine biblische Lehre oder woher kommt sie?

-> Kann man die Dreieinigkeit mit der Bibel erklären?

-> Ist Jesus Gott oder Gottes Sohn? Gibt es einen eindeutigen biblischen Beweis dafür?