Warum wird man beschnitten?
Moslems: Warum muss der Mann beschnitten werden? Wieso würde Gott den Mann mit einer Vorhaut erschaffen, aber verlangen, dass es ab muss? Verstehe ich nicht und konnte mir keiner beantworten.
10 Antworten
Was mich wundert, ist, dass so viele vermeintlich so wichtige Angelegenheiten des Islam im Koran selbst nicht mal im Ansatz erwähnt werden:
- die "5 Säulen des Islam"
- sämtliche Gebetsvorschriften
- die Beschneidung der Knaben/Männer
- ....
Stattdessen wird immer wieder schlecht über die angeblich verfälschte Bibel gesprochen, aber das Thema Beschneidung entlehnt man dann trotzdem dem AT.
Somit gibt es also keinerlei von Allah stammende Vorschrift bezüglich der Beschaffenheit der männlichen Vorhaut. Diverse Hinweise finden sich lediglich in den ahadith, deren Authentizität in tausenden Fällen widerlegt wurde UND - was viel entscheidender ist - denen jegliche Legitimität fehlt, eine solche Vorschrift überhaupt zu erlassen. Muhammad hätte nie das Recht gehabt festzulegen, dass das männliche Glied beschnitten sein muss, weshalb alle hadithe, die solches gebieten wollen, per se der Fälschung überführt sind.
Vor dem Hintergrund, dass es im Islam haram ist, Veränderungen am Körper vorzunehmen, da man damit die göttliche Schöpfung herabwürdigen würde, wird die vermeintliche Beschneidungspflicht zur Farce.
Achsel-, Bart-, Kopf- und "Scham"haare ja?-Vorhaut nein.
Wer diese Logik nicht versteht, der hat halt Pech gehabt.
Da herrscht etwas Verwirrung.
Guter Kommentar. Di Thora wurde ja angeblich ebenfalls von Allah herab gesandt. Und du hast recht: Man darf ja eigentlich keine Veränderungen an der Schöpfung Allahs vornehmen.
Beide Weltreligionen berufen sich in der Anwendung der Ritualbeschneidung auf ihren gemeinsamen Stammvater Abraham, der sich - je nach Überlieferung - im Alter von 80 oder 99 Jahren mit einer Axt selbst beschnitten haben soll. Die Beschneidung steht für den Eintritt in den Bund Gottes mit seinem auserwählten Volk. Im ersten Buch Mose heißt es: "Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden."
Die Beschneidung im Islam und Judentum
Die Beschneidung entscheidet im Judentum nicht über die Religionszugehörigkeit: Jeder Sohn einer jüdischen Mutter ist ein Jude - unabhängig von der erfolgten Beschneidung. Allerdings ist die Bedeutung des Ritus so groß, dass jüdische, aber unbeschnittene Einwanderer in Israel oft nur nach einer posthumen Beschneidung auf einem jüdischen Friedhof beigesetzt werden.
Die muslimische Tradition stützt sich auf den Hadith, Berichte aus dem Umfeld des Propheten Mohammed, der der Überlieferung zufolge sogar ohne Vorhaut zur Welt gekommen sein soll. Es gibt unter islamischen Gelehrten unterschiedliche Meinungen, ob die Beschneidung verbindlich oder nur sehr empfehlenswert sei. Für die überwältigende Mehrheit der Muslime ist die Prozedur heute ein integraler Bestandteil ihrer Religion.
Gruß Fantho
Moslems richten sich noch heute nach dem Beschneidungs-Gebot, das Gott ihrem Vorvater Abraham (über Ismael) und dem der Israeliten (Juden — über Isaak) gab:
„Jeder Mann, der in deinem [Abrahams] Haus geboren wurde oder den du gekauft hast, muss beschnitten werden, und mein Bund, dessen Zeichen ihr an eurem Körper tragt, soll ein dauerhafter Bund sein.“ (1. Mose 17:13)
Später wurde die Beschneidung ins mosaische Gesetz aufgenommen:
“Am achten Tag [nach der Geburt] soll seine Vorhaut beschnitten werden.“ (3. Mose 12:3)
Jesus beendete das mosaische Gesetz mit seinem Tod, deshalb gilt es für seine Nachfolger (Christen) nicht mehr:
“Christus ist nämlich das Ende des Gesetzes“ (Römer 10:4).
Deshalb brauchen Christen keine Tier mehr opfern. Sie müssen sich auch nicht mehr beschneiden lassen:
“Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die Beschneidung etwas Äußerliches, etwas am Körper. Vielmehr ist der ein Jude, der es innerlich ist, und seine Beschneidung ist eine Beschneidung des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Ein solcher Mensch erhält Lob von Gott, nicht von Menschen“ (Römer 2:28, 29)
Bei Moslems sieht das hingegen ähnlich aus wie bei den meisten Juden. Sie lehnen Christus als Messias ab. Deshalb akzeptieren sie nicht, dass Jesus das Beschneidungs-Gesetz aufgehoben hat.
Sie lassen sich weiter beschneiden und berufen sich auf den Bund, den Gott mit Abraham schloss.
Hi okidoki360,
warum dies so ist verstehe ich ebenso wenig. Und dies ist ja auch bei Juden so. Das verstehe ich ebenso genauso wenig.
Was der ganze Sache betrifft, bin ich allerdings auch noch komplett andere Ansicht, da die Beschneidung in meiner Sicht ein Akt der Körperverletzung bedeutet! Das Wohl des Kindes (wenn dies im Kindesalter geschieht und dies ist in der Regel der Fall) wird nach Deutschen Recht somit NICHT beachtet! Es gilt zwar in der BRD das Recht auf freien Entfaltung der Religionen, aber was wiegt in dem Falle schwerer? Die Unversehrtheit von Schutzbefohlenen (Minderjährige) ODER freie Entfaltung der Religion (Wobei zu beachten ist, das Kinder/Kleinkinder noch NICHT in der Lage sind über Religionsfreiheut/-Zugehörigkeit frei und selber zu entscheiden und somit diese Aufgabe von den Eltern vertretungsweise übernommen wird, was aber später für das betreffende Kind dann die damalige Entscheidung der Eltern hinderlich sein könnte/ist, UND die selben Eltern ja auch für die Körperliche Unversehrtheit des Kindes eigentlich verantwortlich sind. Da ist in MEINEN Augen die Beschneidung ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Kindes UND auch eine Körperverletzung! Die in meinen Augen unter Strafe zu stellen ist UND auch anzuwenden ist. Da Religionsfreiheit eher auf den Glauben und somit auf den Geist/Gedanken bezogen ist und NICHT auf den Körper! De facto aus meiner Sicht: JEDER der Beschneidungen an Kindern durchführt, gehört angeklagt wegen Körperverletzung ohne Ausnahme! Und jene, die dies billigen, beauftragen (meist die Eltern des betreffenden Kindes) gehören Mitangezeigt, wegen Beihilfe und dies ebenfalls ohne Ausnahme! Das Wohl des Kindes und dessen Religiöse Entfaltung steht in meinen Augen Höher, als der Wunsch/Absichten der Eltern! Dies ist MEINE Meinung dazu!
Ich persönlich finde das abstoßend. Kindeswohl steht über Religion. Da gibt es nichts zu diskutieren. Dann kann man ja auch gleichsagen, das Kindesmissbrauch durch katholische Kirchenmenschen der Religion dient und somit straffrei ist! Vom Prinzipher ist es das gleiche!
Des ob Beschneidung oder Missbrauch, dem Kinde wird wehgetahn!
Ja, ich stimme dahingehend zu, dass es sich in beiden Fällen um eine "Kindeswohlgefährdung" handelt, jedoch halte ich den Vergleich dann doch für massiv überzogen und deshalb unangemessen. Es sollte beides verboten sein und beides bestraft werden, jupp.
Ok, Beschneidung hier, Kindesmissbrauch dort. Dazwischen liegen schon Welten. Man könnte nun noch erwähnen, das Kindesmissbrauch nicht alleine auf Sexuellen missbrauch besteht, aber egal. Über Missbrauch und das dies unter Strafe zu stehen hat und auch steht, müssen wir sicherlich nicht drüber reden! Richtig?
Beschneidung ist wiederum ein Thema, über das man länger reden kann. Pro und Kontra. Die Ansicht jener die dagegen sind. Die Ansichten für die es zur Religion und Tradition gehört. In meinen Augen ist es ein Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen. Der Betreffende Mensch wird dazu, ohne das dessen Meinung dazu bekannt ist (wie auch, wenn es noch ein Kind ist) in eine bestimmte Richtung gedrückt mit Auswirkungen, mit dem dieses Kind für den Rest seines Lebens leben muss und damit gezeichnet ist. Des weiteren wird, wegen Religion und/oder Tradition, über den späteren Willen des Kindes entschieden und blind in Kauf genommen, das dieses Kind sich für den Rest seines Lebens damit abfinden muss, egal was es später davon hält, von der Religion, von der Tradition und so. Außerdem ist eine Beschneidung nicht vergleichbar wie, sagen wir mal, wie Fußnägel schneiden. Denn es wird ein Teil des Kindlichen Körpers für immer entfernt. Eine Vorgehensart, die NICHT zwingend erforderlich ist! Dabei ist es irrelevant, ob so eine Aktion bei vollem Bewusstsein des Kindes und/oder unter Vollnarkose geschieht. Rechtlich gesehen ist dies eine Körperverletzung an Schutzbefohlenen, als an Minderjährige. Gleich zusetzen wie mit einem Knochenbruch oder ein heftiger Schlag in die Fresse oder andere Körperliche Verletzungen, und dies mit voller Absicht. Was ebenfalls nicht nur als Körperverletzung gewertet werden kann, sondern auch als Misshandlung. Und aus dieser Sicht, gehört derjenige, der die Beschneidung aktiv vollführt wegen Körperverletzung angezeigt, wie auch die Eltern, wegen Beihilfe und/oder Anstiftung/Beauftragung! Wodurch denen dann das Kind weggenommen werden kann. Wegen Verletzung der Elternpflicht. Hinzukommt dann noch entweder Knast und/oder andere angebrachte Strafe. Und in meinen Augen, dies auch zurecht.
In manchen Religionen/Traditionen ist Zwangsheirat normal. Steht in der BRD unter Strafe. Dies auch zurecht. Zwangsheirat ist (man korrigiere mich bitte) wenn die Eltern für ihr Kind schon einen Ehepartner festgelegen haben und dies ohne Rücksicht und über die Meinung/Rechte des Kindes. Die Elter entscheiden somit, welcher Ehepartner für ihr Kind werden wird, ohne dessen Rechte/Wünsche/Ansichten und so weiter, überhaupt zu beachten, geschweige denn darüber wirklich nach zu denken. Und vom Prinzip her ist dies genau das gleiche bei der Beschneidung. Eine Zwangsehe kann man hinterher immer noch für ungültig erklären. Bei einer Beschneidung ist es wohl deutlich schwieriger, die Vorhaut wieder anzunähen oder?
Das Wohl des Kindes geht über alles. Wir leben hier in der BRD und da gelten die Rechte und Gesetze der BRD. Religionsfreiheit ist ein Recht der Verfassung/Grundgesetzt. Aber das Wohl des Kindes, sollte/muss darüber stehen!
Und neben bei erwähnt, auch Mädchen werden beschnitten. Auf Grund von Traditionen und Religionen. Dies wiederum ist in der breiten Öffentlichkeit und auch von diversen Hilfsorganisationen verpönt und wird "bekämpft". Vom Prinzip her passiert die Beschneidung von Mädchen aus den selben Gründen wie bei Jungs. (Man korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege!) Bei der Beschneidung von Mädchen wird aber deutlich MEHR dagegen angekämpft. Als bei der Beschneidung von Jungs! Wie gesagt: Vom Prinzip her, ist es ein und das selbe!!! Das Mädchen wird beschnitten, auf Grund von Religion/Tradition, ohne dessen Meinung man sich dafür interessiert. Der Junge wird beschnitten, auf Grund von Religion/Tradition, ohne dessen Meinung man sich dafür interessiert. Gegen die Beschneidung von Mädchen kämpfen große Hilfsorganisationen! Die Beschneidung von Jungen wird einfach als normal akzeptiert!
Oder anders gesagt, mit einem übertriebenem Beispiel: Fährt eine FRAU mit 130 Km/h in einer 30er Zone und tötet dabei einem Menschen, gibt es einen großen Aufschrei! Fährt ein Mann mit 130 Km/h in einer 30er Zone und tötet dabei einen Menschen, wird es als normal betrachtet! Ähm...HALLO???? Gleiches Recht für alle? Vor dem Gesetzt sind ALLE gleich? Gleiches Recht für ALLE?
Das Wohl des Kindes, hat ÜBER die Religionsfreiheit zu stehen! Und Beschneidungen (Ob Mädchen oder Jungs) gehört als Körperverletzung zu bestrafen. Und dabei ALLE Beteiligten. Der durchführende, wie auch die mitwissenden/beauftragten/Beihilfer/Anstifter!!!!
Bin ganz bei Dir, befürchte aber, dass Dein Kommentar AN DIESER STELLE von kaum jemandem gefunden und gelesen wird ..... und mir hättest Du das nicht erklären müssen. Hattest Du Schreibwut? :-)))))
Schreibwut? Bei bestimten Themen MUSS ich wohl sagen: "Schuldig im Sinne der Anklage!" *loool
Ja, mich regt das Thema auch auf. Und so einige andere Themen ebenso.
ein deutsches gericht hat beschneidung als körperverletzung bezeichnet.der bundestag hat dann das ganze straffrei gestellt
Das hat Mohammed von den Juden abgekupfert. Im Judentum ist die Beschneidung die Verbindung mit Gott. In der Sunna steht folgendes drin:
5891 - ... Abū Huraira, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet,
Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Zur Fiṭra824 gehören fünf Dinge: Die Beschneidung,825 das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und
Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“
Quelle: Sahih Al-Buharyy nach Rassoul, Seite 441-442
Es macht aber in der Tat keinen Sinn, da Veränderungen am Körper eigentlich nicht gestattet sind. Deswegen sind auch Schönheitsoperationen haram.
Ganz meine Meinung. Leider ist die Beschneidung aus religiösen Gründen bei Jungen in Deutschland legal - ein Skandal. Auch die Proteste der Ärzte haben das Gesetz leider nicht verhindern können.