Themenspecial 21. November 2023
Sex, Lust & Liebe mit Julia Henchen Teil 2
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Warum werden promiskuitive Frauen als "Schlampen" bezeichnet, während Männer dafür gefeiert werden?

9 Antworten

ich denke es kommt von damals als es auch noch erlaubt war seine Ehefrau sexuell zu misshandeln. Frauen haben sich um die Kinder gekümmert und den Haushalt geführt, während die Männer arbeiten waren und noch ein Feierabendbier genossen haben.

wenn wir uns jetzt noch fragen, wer Frauen als "Schlampen" bezeichnen, sind es wahrscheinlich Männer. Jetzt fragen wir uns noch, wer die Männer "feiert" wenn sie sich als "Schlampen" aufführen". Es sind Männer (die Kumpels)

Welche Personengruppen lieben es andere runter zu machen und sich selbst als der Beste zu sehen? Menschen mit einer narzistischen Persönlichkeitsstörung.

Wer sich mal "Too hot to handle" angesehen hat, der weiß, dass die Personen meist zu "Schlampen" wurden, weil sie durch eine andere Person verletzt wurden. 75% von denen ist so geworden, weil der Expartner sie betrogen hatte.

Also Menschen die andere beleidigen sagen mehr über sich selbst aus, als sie eigentlich über die andere Person sagen möchten.

Floexer  21.11.2023, 22:23

Also ich finde nicht das nur Männer, promiskuitive Frauen als Schlampen bezeichnen. Hört man sich zum Beispiel Lieder von SXTN an wird deutlich das diese auch sich selber als Schlampen betiteln.
Disclaimer: Ich bin ein Mann zumindest identifiziere ich mich als sowas.

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Warum werden promiskuitive Frauen als "Schlampen" bezeichnet,

Ich hätte dieses Wort nicht gewählt, aber inhaltlich denke ich schon so etwa.

Wer Sexualität und Intimität einfach zu Freizeitverhalten degradiert und willfährige Sexualkontakte ohne jegliche persönliche Bindung hat, der verhält sich für mich abstoßend und kommt als Partnerin nicht in Frage. Gleiches gilt umgekehrt eben auch analog für Männer.

Das bedeutet nicht, dass nicht jeder tun darf, was er will. Ich darf darüber nur auch denken, was ich will. So funktioniert Toleranz: In beide Richtungen.

warum sind Männer Helden und Frauen Bitches

Das stimmt so einfach nicht. Dieses Argument wird zwar gerne wiedergekäut, aber es entspricht einfach absolut gar nicht den Tatsachen.

Ich persönlich kenne keine Frau, die es wirklich toll findet, wenn ein Mann durch viele Betten gegangen ist. Wer will schon den gleichen Kerl, der auch mit etlichen Kolleginnen aus dem eigenen Betrieb im Bett war oder gar mit eigenen Freundinnen?

Nein, auch heutzutage suchen Frauen Partner, die verlässlich sind, keine Casanovas, keine Frauenhelden, keine Typen, die von Bett zu Bett hüpfen und bei denen sie sich ausrechnen können, dass er auch nur sie kurzzeitig beglücken wird.

Genau so geht es eben auch Männern. Eine Frau, die sich von 20 Vorgängern getrennt hat, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch von dem 21sten Versuch trennen. Warum sollte es da anders sein? Weil man selbst so grandios viel besser ist? Wohl kaum. Weil es immer nur an den Männern gelegen hat? Wohl kaum.

Der einzig wahre Kern an dem "Männer sind Helden" ist allenfalls, dass manche Männer untereinander damit angeben, aber das ist ja letztlich völlig egal, denn das obige Argument gilt: Frauen finden solche Typen nicht toll und umgekehrt und genau gleichwertig finden auch Männer solche Frauen nicht toll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung
Floexer  21.11.2023, 22:20

Danke das du die Frage so gut verstanden hast. Ich weiß ja nicht wieso du so antwortest, da die Frage war warum es bei der Frau so ist und beim Mann eben nicht und du sagt ganz selbst verständlich, "gleiches gilt umgekehrt eben auch analog für Männer" (Z. 6f)

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Kajjo  22.11.2023, 10:13
@Floexer

Na ja, weil es eben NICHT so ist. Die Hypothese der Fragestellung gibt ein häufig genanntes Argument wieder, das jedoch eben nicht zutrifft.

Auch Frauen wollen keine Männer, die durch etliche Betten gegangen sind. Genau wie Männer keine solche Frauen wollen.

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Apokalipstic605  21.11.2023, 22:33

Was ist, wenn sich immer die Männer getrennt haben oder wenn sie sich überhaupt nicht getrennt haben? Also ich hatte schon mehr als 20, und war trotzdem in Beziehungen immer treu, zuletzt über 10 Jahre. Wenn ich die Verflossenen persönlich kennen würde als Kolleginnen oder Freundin wäre es mir schon unangenehm, das würde ich nicht machen, und ich gebe zu, dass ich die Vorstellung, jemand zu entjungfern irgendwie geil finde, aber wenn jemand schon Erfahrung hat, ist es beim Sex nur von Vorteil und das vergangene Sexleben geht mich eigentlich auch nix an, ich fände es eher schlimmer, wenn jemand vorher nur wenige, lange Beziehungen hatte und vielleicht sogar Kinder mit einer Ex, wenn ich mit jemand deine Beziehung eingehen möchte.

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Kajjo  25.11.2023, 13:41
@Apokalipstic605

Ich bezog mich bei meiner Antwort auf das Wort "promisk" der Titelfrage, also häufig wechselnde Geschlechtspartner.

die Verflossenen persönlich kennen ... wäre es mir schon unangenehm, das würde ich nicht machen

Da sind wir uns also einig.

wenn jemand schon Erfahrung hat, ist es beim Sex nur von Vorteil 

Das halte ich so pauschal für falsch. Nicht jede Erfahrung ist positiv und nicht jeder wird durch Erfahrung ach-so-viel besser im Bett. Das stimmt einfach nicht.

Es geht hier ja aber gar nicht um generelle Vorfahrungen. Natürlich wird jeder neue erwachsene Partner auch schon Erfahrungen haben. Das ist nicht schlimm, und wie du sagst, manchmal sogar vorteilhaft. Es geht nicht um Jungfrau vs. Erfahrung, sondern um häufig wechselnde Geschlechtspartner, um massenhaften Sex außerhalb von Beziehungen, um Intimitäten degradiert zur bloßen Freizeitgestaltung.

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Apokalipstic605  25.11.2023, 14:32
@Kajjo

Ich wollte mich vor allem gegen den Vorwurf wehren, dass man automatisch seinen Partner verlassen würde, wenn man vorher viele Sexualkontakte hatte. Es gibt das Spit-Attraktion-Modell, das besagt, dass es individuell sein kann, wie man sexuelle Anziehung und romantische Anziehung erlebt. Die Normvorstellung ist, dass der Wunsch nach Sexualität zu einem Partner immer mit der romantischen Anziehung verknüpft sein muss, aber das ist einfach nicht bei jedem der Fall. Egal ob Mann oder Frau, solange der Konsens besteht, dass man nur Spaß miteinander haben möchte, finde ich es nicht verwerflich, es als Freizeitbeschäftigung anzusehen. Genauso gibt es auch Leute, die offene Beziehungen führen, weil sie wissen, es ändert nichts an den Gefühlen für den Partner. Dass man sich in jemand anderen verliebt, kann auch passieren, ohne dass man Sex mit ihm hat. Vielleicht sogar noch eher, weil der Fokus dann mehr auf dem persönlichen Austausch liegt. Früher habe ich mich schnell in Typen verliebt, mit denen ich intim würde, und wäre mit fast jedem zusammengeblieben, aber es war wirklich so, dass ich immer verlassen wurde. Ich konnte das nicht verstehen, weil für mich die romantische Anziehung nicht so schnell nachlässt, nur weil man gleich Sex hat. Mein Fokus war darauf ausgerichtet, eine Beziehung zu finden. Und natürlich fühlt man sich (fast) immer auch sexuell zu anderen hingezogen, auch, wenn man seinen Partner liebt. Aber wenn man sich da treu bleiben möchte, dann kann man sich auch beherrschen. Das ist aber eine Sache, die jedes Paar für sich selbst festlegen kann. Wenn du nur Sex mit jemand haben kannst, zu dem du auch romantische Gefühle hast, dann ist das so, muss aber nicht auf jeden zutreffen. So wie jeder andere sexuelle Vorlieben hat und seine Liebe unterschiedlich ausdrückt, z.B. der Wunsch nach Nähe und Distanz ist ja auch oft unterschiedlich ausgeprägt. Eine sehr konservative Einstellung wäre, wenn man sagt, man sollte nur Sex haben, um Kinder zu zeugen. Aber heutzutage sehen wir Sex ja auch als Spaß an. Sexualität ist ein Bedürfnis wie Essen und Trinken, der Unterschied ist, dass andere Menschen mit involviert sind. Wie gesagt, wichtig ist, dass keine Gefühle verletzt werden und wenn jemand merkt, dass er Gefühle aufbaut, obwohl vorher die Beziehung als rein sexuell besprochen war, dann sollte man sich davon zurückziehen. Jedenfalls macht es einen nicht irgendwie "dreckig", wechselnde Sexualpartner zu haben. Man sollte halt natürlich Verhüten und sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten checken lassen. Wenn man das nicht macht, kann es dir genauso gut passieren, dass du dich bei jemand ansteckst, auch wenn du nur einen oder weniger Partner hattest. Viel schlimmer finde ich die vielen Leute, die sich Treue schwören und dann heimlich fremdgehen. Laut Statistik ist das jede/r Fünfte.

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Kajjo  25.11.2023, 15:36
@Apokalipstic605

Schick mir eine Freundschaftsanfrage, wenn du darüber diskutieren möchtest. Hier auf die Plattform passen solche länglichen Diskussionen nicht.

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Ich denke, das hat eigentlich mit Angst zu tun.
Weil wir Männer grundsätzlich keine 100 % Sicherheit haben darüber, ob der Nachwuchs auch tatsächlich von uns ist. Oder wir eventuell ein "Kuckuckskind" aufziehen.
Wir leben (leider) in einem Patriarchat, weshalb auch immer. Dieses ist systemisch misogyn und übt Macht über die Frauen aus, sei es über Rollenbilder, Kontrolle usw. Die Werte, die mit der Männerdominanz einhergehen und seit Jahrhunderten gefestigt sind, unterdrücken die wahre Lust der Frau (oder versuchen es /sind darauf ausgelegt). Sie zeichnen ein falsches Bild der monogamen Frau, die nur einen Mann gleichzeitig begehrenswert finden kann. Dafür entschuldigt dieselbe Denkweise uns Männer, nach dem Prinzip, unsere Natur sei es, möglichst promiskuitiv und breit unsere Gene streuen zu müssen.
Deshalb beschämen wir die Lust der Frau (Slutshaming)
Wenn du eine freie Sexualität lebst, und dich von diesen "Erzählungen" befreit hast, dann gratuliere ich dir von Herzen!

LG C

Woher ich das weiß:Recherche

Finde ich auch schade... Als junge Frau würde ich mir wünschen das wir alle gleich behandelt werden :(

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich verstehe es auch nicht, jedoch finde ich, man sollte jeden so leben lassen wie er möchte.

LG 💗

Floexer  21.11.2023, 22:24

Hallo 💗,
ich bin ganz deiner Meinung, jeder sollte so leben können wie er möchte, also sollte auch jeder jeden anderen als Schl4mpe betiteln dürfen.

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peep2723  22.11.2023, 06:45
@Floexer

Ich finde halt, es gibt keine Schl4mpen.
Wenn jemand mit vielen ins Bett geht, geht er mit vielen ins Bett. Fertig. Warum sollte man diese Person dann beleidigen ? Aus welchem Grund ? Hat man ein Problem damit, wie die Person lebt ? Und wenn ja, was geht es uns an ?

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Floexer  22.11.2023, 22:06
@Keineahnung457

Es ist nur solange eine Beleidigung wie man es als Beleidigung auffasst.

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