Warum wählen Lehrer so links?
Hallo!
Wenn alle Deutschen Lehrer wären, sähe es für die linken Parteien deutlich besser aus. Gemeinsam würden sie fast zwei Drittel der Wählerschaft erreichen. Vor allem die Grünen ziehen die Sympathien der Pädagogen auf sich.
BERLIN - Lehrer in Deutschland sind nach einer Umfrage weiter links als der Durchschnitt der Bürger. Bei der Bundestagswahl würden SPD, Grüne und Linkspartei rund 65 Prozent ihrer Stimmen erhalten, berichtet das Magazin "Cicero" (Juni), das die repräsentative Emnid-Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Im Bundesdurchschnitt entfielen 49 Prozent auf die drei Parteien. Besonders die Grünen würden mit 23 Prozent mehr als doppelt so oft von den Lehrern gewählt wie von der gesamten Wählerschaft (11 Prozent). Für das bürgerliche Lager von Union und FDP entschieden sich 32 Prozent der Lehrer. (dpa)
Könnte mir das bitte jemand erklären, warum Lehrer eher links wählen? Und warum sie vorallem die Grünen wählen? Ich habe einige Beispiele hierzu:
Winfried Kretschmann
Sylvia Löhrmann
Hans-Josef Fell
Winfried Hermann
Krista Sager
Dorothea Steiner
Sind bzw. waren alles Lehrer und sind im gleichen Atemzug auch Mitglieder der Grünen. Warum sind bei den Grünen soviele Lehrer in der Wählerschaft, und als Mitglieder? Gegoogelt habe ich schon aber nichts Gescheites gefunden. Die Frage ist aus reinem Interesse gestellt, das ist keine Hausaufgaben-Frage.
Vielen Dank im Voraus!
MFG TeddyOkorow
10 Antworten
Hallo TeddyOkorow,
ist der Artikel schon älter?
wie von der gesamten Wählerschaft (11 Prozent).
Wenn mich nicht alles täuscht, liegen die Grünen bei der gesamten Wählerschaft bei 22% (Politbarometer ZDF, vom 10.06.2011)
Aber nichts desto trotz, Lehrer sind nicht nur gut ausgebildet, sondern verfügen auch über eine gewisse Bildung. Das alleine ist noch keine Wahlentscheidung, das sind auch andere Menschen. Sie arbeiten jedoch an der Basis, sehen, wie es den Menschen geht, schauen in die Portemonnaie der Familien und kennen die viele familiäre Verhältnisse,
Dieses, verbunden mit hoher Sozialkompetenz, mach den Linkswähler aus.
Das gerade die Grünen dabei überproportional gut abschneiden ist wohl eher der Tatsache verhaftet, dass die Grünen einen Rest an Glaubwürdigkeit behalten haben, was ihre Umweltpolitik betrifft.
Im Übrigen zählen auch Sozialarbeiter und Sozialpädagogen aus o.g. Gründen zu den Links Wählern.
EF2
Dass unter den Grünen die Pädagogen etwas überrepräsentiert sind, ist naheliegend: Hier paart sich Missionsgeist mit sozialer Absicherung. Aber die modernen Grünen als "Linke" einzuordnen, finde ich etwas sonderlich.
Die grüne Masche, Sekt saufender weise Wasser zu predigen, passt nicht so recht in das linke Parteien-Spektrum. Dessen ungeachtet finde ich es von TeddyOkorow nicht fein, seine Lehrer hier so reihenweise öffentlich an den Pranger zu stellen.
Tu ich ja nicht. Was für Vorwürfe, also bitte. Was eine Beleidigung, meine Güte.
Deine Verleumdungen kannst Du Dir in Deinen Allerwertestern pfeffern.
Entschuldigung, das ging daneben! Das Mißverständnis hätte ich bei dieser Verkürzung ahnen sollen. Es liegt mir fern, Leute zu beleidigen oder gar Politiker mit moralischen Vorwürfen zu bewerfen, das liegt mir völlig fern! Zur Sache:
Die Einordnung von politischen Parteien in die parlamentarische Gesäßgeometrie (links, Mitte, rechts) orientiert sich einerseits an der Selbstdarstellung der jeweiligen Partei, also daran, ob sie z.B. Entbehrungen fordern im Namen eines starken Staates, im Namen der sozial Schwachen oder im Namen der Schonung natürlicher Ressourcen. Andererseits fallen dabei auch verbreitete Urteile in der Bevölkerung ins Gewicht (Ob die Substanz haben oder nicht, spielt dabei keine Rolle!) bei der Frage, wo die Partei allgemein eingeordnet wird. Das Urteil mit der "Wasserpredigt" habe ich nicht gefällt, sondern in der Bevölkerung so ähnlich vorgefunden (z.B. geläufiger Spruch: "Fischer, der Nadelstreifen-Grüne"). Dazu stellte ich lediglich fest, dass solche verbreitete Urteile mit politisch linker Empfindlichkeit kontrastieren.
"Dessen ungeachtet finde ich es von TeddyOkorow nicht fein, seine Lehrer hier so reihenweise öffentlich an den Pranger zu stellen." - Das habe ich doch gar nicht gemacht, ich frage doch nur aus Interesse, mehr nicht. Meine Fresse echt mal, ich habe nichts gegen meine Lehrer, ich komme mit allen sogar klar. An den Pranger will ich niemanden stellen.
Naja ok, da hast Du wohl recht. Aber eine Volkspartei ist das auch nicht und rechts sind sie auch net.
Lehrer sind bekanntlich oder vermeintlich wirklich schlaue Leute. Nur das Fach Wirtschaft scheint kein Lehrfach zu sein und ohne erfolgreiche Wirtschaft gäbe es keinen Soizalstaat.
......und ohne Schule gaebe es keine erfolgreiche Wirtschaft, .......und ohne erfolgreiche Wirtschaft, wie sie bei uns existiert, braeuchte es keinen Sozialstaat....und ohne das Woertchen "vermeintlich" waeren die Lehrer wirklich schlau!
Also es liegt darin das sie gebildeter sind als der durschnitt. Eher gym.schau dir die Wähler der FPÖ je gebilder desto so weniger wählen die partei
Lehrer sind nicht "gebildeter" als der Durchschnitt, sondern ungebildeter: jeder, der NACH der Schule zusätzlich zu seinem Schulwissen eine Lehre gemacht hat, oder sogar studiert, weiß anschließend mehr als jeder seiner Lehrer!
Oder um es fies auszudrücken: Lehrer sind bestenfalls eingebildeter als andere Leute, aber mehr Wissen haben sie in keinem einzigen Bereich (abgesehen eben vom lehren)
@ Benedikt 1996, was hat den Bildung damit zu tun, wenn Lehrer/innen ihre Sicherheit (Beamtenstatus) entzogen werden soll, das ist rein materielles denken (Kapitalistisch).
Lehrers Aufgabe in unserer Gesellschaft ist, die schulische Ausbildung zu sichern als die Grundlage der Gesellschaft. Sie halten sich normalerweise die Meinung, dass, wer in der Schule gut ist, im normalen Berufsleben besser vorankommt. Deshalb fuehlen sie sich als die Grundlage unserer Geellschaft und haben von sich und ihrem Berufsstand die Meinung, dass es auf die Bildung sehr ankommt. Da CDU und FDP aber eher den Ruf haben, Wirtschaftsparteien zu sein, die nur soviel Bildung wollen, wie tatsaechlich gebraucht wird fuer eine erfolgreiche Standortpolitik, und sich das auch im Umgang mit Bildung abbildet, z.B. Semestergebuehren, grosse Klassen in allgemeinbildenden Schulen, geht das mit dem Selbstverstaendnis der Lehrer nicht so gut zusammen. Hauptsaechlich Gruene, aber auch SPD und die Linke stehen eher fuer Chancengleichheit im Bildungswesen. Ob dies einer genaueren Pruefung standhaelt, muesste man nachpruefen!
Ja der ist von 2009.
http://www.ksta.de/html/artikel/1243073580178.shtml