Warum soll der Ausbau des ÖPNV s sinnvoll sein?
Macht doch jetzt schon Verlust - Steuerfinanziert - und ist teuer obendrein.
Bei uns aufm Land kommt Bus und Zug stündlich. Im Bus sitzen selten mehr als 5 Personen. Der Zug kriegt seine 2 Wagons mit Mühe halb voll. Da macht n 10 Minuten Takt sicher keinen Sinn
7 Antworten
Guter ÖPNV soll auch nicht wirtschaftlich rentabel, sondern zuverlässig und für alle da sein. Daher ist das Argument mit den Verlusten direkt vom Tisch.
Bevor man auf die "tolle" Idee der Privatisierung kam, wurde die Bundesbahn defizitär betrieben und es hat funktioniert. Mit der Privatisierung wurden Strecken stillgelegt, zigtausende Menschen einfach vom Netz abgehängt, Firmenanschlüsse wurden stillgelegt wodurch es zu viel mehr LKW-Verkehr kam, wichtige Infrastruktur in Bahnhöfen wurde zurückgebaut und heute ist schlicht nichts mehr da. Diese Wirtschaftlichkeit ist es, die nahezu alle unsere heutigen Probleme mit dem ÖPNV verursacht. Und das finde ich falsch. Wofür zahlen wir denn Steuern? Das selbe spielt sich doch mit Krankenhäusern oder Schwimmbädern ab. Hauptsache, der Staat muss seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen.
Es spricht auch keiner davon, dass auf dem Land alle 10 Minuten ein Zug oder Bus fahren kann. Teilweise fährt aber nicht einmal alle 10 STUNDEN etwas.
Genau richtig, eine gewisse Infrastruktur und Versorgung muss sein, jeder der möchte, sollte ÖPNV nutzen können, Post bekommen, Telefon und Internet nutzen können und zum Arzt und ins Krankenhaus gehen. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt und zahlen uns an Steuern dumm und dämlich, aber beim Versorgungsniveau werden wir durch Privatisierung und Wirtschaftlichkeit immer weiter abgehängt.
Sicher ist der ÖPNV Steuerfinanziert, es ist fast ein Grundrechts des Menschen sich außerhalb seines Laufbereich zu bewegen. Schließlich hat nicht jeder ein Auto, um zur Arbeit zu kommen.
Der Zug ist für mich bequemer, Ich hab dann kein Stress während der Zug fahrt statt im Zug und ich würde mich ja eigentlich auf eine Direktverbindung freuen und nicht 30km Umweg machen müssen (+1 Stunde), jedoch muss ich zwischen Celle und Nienburg immer noch über Hannover fahren und die Taktung ist eine Katastrophe deswegen ist der Ausbau wichtig.
Und woran liegt das?
Weil die Alternativen immer noch zu günstig sind und zu attraktiv gemacht werden.
Steuerfinanziert ist hierzulande eigentlich jede Transportform, seien es die Autobahnen, die Schienen, selbst im Flugverkehr wird steuerfinanziert gefördert.
Gibt doch regelmäßig einen Aufschrei, wenn es einmal wieder heißt, in Innenstädten soll der ÖPNV gefördert werden, wenn Busspuren eingeführt werden etc.
Viele lieben viel hu sehr das Gewohnte, reden am Stammtisch gerne von Nachhaltigkeit und Verantwortung aber selber umsetzen fällt schwer. Dabei muss es gar kein Entweder Oder geben, oft reichen erste Schritte.
Also nutze doch einfach öfter den ÖPNV, überzeuge Deine Kumpels und wenn Deinem Beispiel viele folgen, dann … ich bin gespannt.
Ja, man findet immer leicht Gründe, warum man selber etwas gerade nicht machen kann.
Man muss einfach mal die Gegenrechnung aufmachen, was würde passieren wenn es keinen ÖPNV gäbe.
In Berlin müssten tausende von Parkhäusern gebaut werden, die viel Platz verbrauchen und entsprechend kostenpflichtig sind. Der Verkehrs würde zusammenbrechen, weil wenn 3,6 Millionen Menschen gleichztig zur Schule oder zur Arbeit müssen, gäbe es Stau.
Millionen von Schulkindern könnten einfach nicht jeden Morgen zur Schule gelangen.
Menschen ohne Führerschein und Kinder würden benachtteiligt.
Wenn man mal die Kosten aufwiegt für eine Welt ohne ÖPNV, erkennt man das dass Subventionen für dne Nahverkehr das kleinere Übel ist.
mein auto steht vor der tür und in 20 minuten ist der big mäc vom mces bei mir zu hause. mit dem bus bin ich in 2 stunden zuhause. da werden meine kumpels sauer