Warum sinkt das Vertrauen in die medien?

8 Antworten

Weil immer mehr Menschen in ihren Echochambers leben und Informationen hauptsächlich danach verifizieren wie gut sie mit ihrem Narrativ von der Welt übereinstimmen.

Nicht falsch verstehen, ich habe ebenfalls meine Probleme mit der deutschen Presselandschaft aber ich kenne journalistische und publizistische Sorgfaltspflicht, habe selbst auch schon als Redakteur gearbeitet.

Wenn ich jemanden (online) in einer Diskussion begegne, existieren außer Aversion eigentlich überhaupt keine schlüssigen Argumente gegen Herausgeber. Z.B. habe ich letztens noch etwas über den Rammsteinskandal geschrieben und einem Spiegelartikel zitiert, in dem über zwei dutzend junge Frauen und Mädchen eidesstaatliche Erklärungen bezüglich ihrer Aussage abgaben und sein Kommentar ging etwa in die Richtung 'Ach, Spiegel...', vollkommen außer acht gelassen, dass in so einem Fall der Redakteur, seine Quellen und der Herausgeber und V.i.S.d.P. sich sowohl zivil- als auch ggf. strafrechtlich strafbar machen würden, stimmten die Angaben nicht. Stattdessen wird aber Blogs ohne Impressum, Haftbarkeit und Mediengesetzen bereitwillig geglaubt, schreiben sie denn was gefällt.

Meine Kritik ginge eher in Richtung Meinungspluralität in der Presselandschaft und das Problem, dass nahezu alle Blätter heute einer handvoll großen Verlagshäusern gehören, die häufig von steinreichen Familien geleitet werden. Nicht das ich jemals erlebt hätte, dass ein Herausgeber auf die redaktionelle Ebene einwirkt (bis zum Skandal mit Axel Springer aber das ist ohnehin ein Schrottverein) aber es ist schon fraglich, ob das nicht z.B. die Perspektive auf unsere Wirtschaft, auf Geldpolitik auf Angebots- oder Nachfragepolitik einfärbt.

Glaubensprobleme gibt es innerhalb von Religionen. In einem halbwegs vernünftigen säkularisierten Staat hat ein abgeschwächtes Vertrauensverhältnis ncihts mit Glaube zu tun ;-)

Die Presse beschäftigt Journalisten. Und die bauen unter dem Strich mehrheitlich innerhalb politischer Themen auch immer ein Stück weit ihre eigenen Ansichten mit ein. Darum gibt es Zeitungen und News, die man eher in die linke Ecke, andere in die rechte Eckte stellt. Selten gibt es noch "neutrale" Nachrichten. Und damit sinkt dann halt auch das Vertrauen, weil man sich belogen vorkommt (was hier und da ja auch korrekt ist: Man wird manchmal halt belogen).

Die Demokratie kommt dann ins Schwanken, wenn die Politik massgeblich weit weg von dem handelt, was das Volk sich eigentlich wünscht. Wählst du eine Regierung, dann wählst du die ja, weil sie innerhalb ihres politischen Spektrums bestenfalls einen Grossteil deiner eigenen Meinung vertreten - und die SOLLEN sie dann aber auch vertreten, wenn sie gewählt worden sind. Bloss ist das immer weniger der Fall. Ergebnis? Du kommst dir halt dann auch dort verarscht vor. Ergo: Wieder ein Vertrauensbruch.

Was man dagegen tun kann? Man sollte Politiker ganz rasch mit einer Abstimmung abwählen und in die Wüste schicken können, wenn sie sich nach der Wahl nicht mehrheitlich an ihr Wahlversprechen halten. Damit könnte man mal den Druck etwas erhöhen.

Vielleicht weil in den letzten Jahren, von "Krise" zu "Krise", immer mehr Menschen bewusst wurde, dass die Medien nicht mehr objektiv berichten, sondern nur noch die gerade vorherrschende politische Agenda transportieren. Berichterstattungen haben von Anfang an einen gewissen Unterton, welche Haltung die "gute" und welche die "schlechte" ist. Wobei Unterton noch harmlos ausgedrückt ist. Das war vielleicht vor ein paar Jahren noch so. Inzwischen werden Kritiker ganz offen per Holzhammermethode als Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Wirrköpfe, XYZ-"Leugner", Rechtsextremisten, Rassisten und andere "Nettigkeiten" diffamiert.

Es gibt keine Meinungsvielfalt mehr, kein Pro und Kontra. Das politische Handeln wird einem als "alternativlos" serviert, unliebsame Meinungen unterdrückt. So, als gäbe es sie gar nicht. In Talkshows wird immer Vertretern derselben Ansichten eine Plattform geboten. Gegenstimmen kommen entweder gar nicht zu Wort oder wenn doch mal, dann nur, um denjenigen wie bei einem Tribunal vorzuführen.

Auffällig ist auch, wie man zu bestimmten Themen der vergangenen Jahre (Corona, Massenzuwanderung, Energiesparen, Klima usw.) in Dauerschleife mit Propagandaspots eingelullt und in die gewünschte Richtung gelenkt wird. Da fallen dann gebetsmühlenartig Worte wie "Solidarität, Zusammenhalt, Verantwortung, Jahrhundertaufgabe, Kraftanstrengung, Zeitenwende, Fremdschutz, Eigenschutz, Opfer bringen, Wir alle gemeinsam gegen..." Das hat schon etwas extrem Sektenartiges, wie der Zuschauer ganz bewusst in seinem Denken manipuliert und beeinflusst wird.

Eigentlich sollten Medien ausgewogen berichten und auch das Agieren der Politik bei Bedarf kritisch hinterfragen. Gerade, wenn es ganz klar gegen die Interessen der Bevölkerung geht. Aber diesen Bedarf sieht man wohl nicht gegeben. Es wird nur noch einhellig ins selbe Horn geblasen, um die gewünschte Agenda voranzutreiben. Warum das so ist, dazu muss man sich ja nur mal die politische Haltung der meisten deutschen Journalisten (vor allem im ÖR) vor Augen führen. Rotgrün bis zum Abwinken.

Die Medien ist ein viel zu großer Überbegriff um da eine Wertung abzugeben. Von daher ist die Frage in der Form einfach nicht beantwortbar.

"Die Medien" würden die öffentlich rechtlichen, die Bild, die FAZ, den Spiegel, die Taz, jede Lokalzeitung usw usw. über einen Kamm scheren.

Und genau das ist völliger Schwachsinn.

Funke Mediengruppe hat Viele Medien im Griff. Und das macht Mich Skeptisch mit der freien Meinungsbildung. Blindlings habe ich den Medien niemals vertraut.