Wieso sinkt der Aktienkurs?
Wieso sinkt der Kurs einer Aktie obwohl das Unternehmen Gewinn macht und auch die Medien nichts fürchterliches schreiben?
8 Antworten
Ich bin vermutlich kein wahrer Experte darin.
Aber ich denke, es reicht nicht, einfach nur Gewinn zu machen, sondern man muss mehr Gewinn machen als zuvor.
Meines Erachtens ist das ziemlich fragwürdig, wenn unsere Wirtschaft nur mit ständigem Wachstum funktionieren kann. Die Erde wächst auch nicht mit und man wird irgendwann feststellen, dass man an Grenzen stößt.
An der Börse wird nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft gehandelt. Wenn ein Unternehmen Gewinne gemacht hat oder aktuell Gewinne macht, ist es den Menschen, die sich daran beteiligen sollen, relativ einerlei.
Ein Hinweis, dass der Auftragseingang in letzten Quartal erstmals nach neun Jahren stagnierte oder leicht zurückging, interessiert die Börsianer mehr als ein Regordgewinn oder eine Rekorddividende.
Das geht so weiter. Wenn über eine Rezession berichtet wird, ist sie schon passiert und in der Regel längst in den Kursen enthalten. Dass sie anderswo schon länger andauert und sich die Konsumstimmung irgendwo bereits aufhellt, kann die Nachricht - was ihre Auswirkung auf die Börsen anbelangt - überlagern.
Weil Aktien mit dem Gewinn eines Unernehmens nur indirekt etwas zu tun haben, lässt man etwaige Dividendenausschüttungen mal außen vor.. Eine Aktie ist nichts anders als ein Spekulationsobjekt, dass sich nach Angebot und Nachfrage richtet.
Finden sich für einen bstimmten Preis keine Käufer, muss zu einem niedrigeren Kurs verkauft werden, folglich sinkt der Handelswert. Da es sich um ein Spekulationsobjekt handelt, spielt in erster Linie die Erwartung potentieller Käufer und Besitzer von Aktien eine Rolle.
Wird etwa ein starkes Wachstum erwartet und werden deswegen viele Aktien eines Unternehmens gehandelt und fällt das Wachstum dann niedriger aus als die vorherige Erwartung sinkt naturgemäß auch der Aktienkurs, der durch die vorherige Erwartung und das damit verbundene Kaufverhalten bestimmt war.
So war das mal früher. Für Daytrader und viele Finanzinvestoren aber schon, und mit ihrem Handelsvolumen bestimmen sie maßgeblich den Preis.
Der aktuelle Aktienkurs ist der Preis, zu dem 2 Parteien, der Verkäufer und der Käufer, das letzte Geschäft gemacht haben. Beide schätzen den „fairen Preis”, d.h. bilden sich eine Meinung darüber, was die Aktie wert ist. Der Käufer meint, dass die Aktie mehr wert ist als der Kurs, und der Verkäufer meint, dass die Aktie weniger wert ist als der Kurs. Beide glauben, dass sie einen “Dummen” gefunden haben und somit einen Vorteil erzielen können. Deshalb machen sie das Geschäft, zu dem sie niemand zwingt. Geld geht dabei nicht verloren und wird nicht gewonnen, es sei denn aufgrund einer unrealistischen Meinung. Es geht nur um sich ändern könnende = variable Meinungen. Vorgänge der wirtschaftlichen Realität und deren Kenntnis spielen bei der Meinungsbildung eine große Rolle, aber an der Börse wird nichts produziert und nichts vernichtet, außer Meinungen und Aktienhandel aufgrund von Meinungen.
Aktienkurse können durch alles mögliche beeinflußt werden, nicht nur da durch wie gut es der Firma geht..! Politik , Gerüchte, Rohstoffpreise und und und spielen mit!
Eine AKTIE IST KEIN SPEKULATIONSOBJEKT