Warum leben in Dörfern, Kleinstädten oder generell einfach abgelegenere Gegenden weniger bis fast keine Menschen mit Migrationshintergrund?

6 Antworten

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Das haben Menschen schon immer gemacht: sie suchen Anschluss an ihrer eigenen Gruppe.

Schon die Flüchtlinge aus Deutschland, die im 19. Jahrhundert in die USA flohen, blieben zusammen. So findet man Germantowns und Berlins zuhauf.

Bei uns auf dem Dorf fanden sich viele Tschechen, die aber gut integriert sind. Seit 2016 leben auch Syrer bei uns, die so langsam - über Arbeit und Kindergarten/Schule - integriert werden. Aber es sind nur fünf Familien, die kommen sich schon oft verloren vor und fahren oft in die Stadt um gleichgesinnte zu treffen.

Wenn Du in ein anderes Land ziehen würdest, würdest Du Dir dort die abgelegendste Provinz aussuchen, oder eher eine Metropole oder Großstadt?

Die Wahrscheinlichkeit dass in der Großstadt Leute nicht nur ihre Landessprache (womöglich noch mit Dialekt) sprechen ist höher. Eventuell leben dort sogar Landsleute von Dir und Du bekommst Spezialitäten aus der Heimat in speziellen Geschäften.

Zudem gibt es auf Dörfern oft fast nur Einfamilienhäuser, zu teuer für viele Migranten. Und in so eine Dorfgemeinschaft kommt man nicht leicht hinein. Es wird Assimilation erwartet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Na ja, wenn du die Wahl hättest zwischen Hamburg und Klein-Beispieldorf, wo würdest du leben wollen? Städte haben mehr Angebote, auch um Sprachen zu lernen bspw. Zudem sind Bewohner von größeren Städten meist toleranter, was es als nicht-Deutscher erheblich angenehmer macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin daran sehr interessiert.

Kiboman  27.10.2024, 17:00

Na ich würde das Dorf wählen, der Zugang ist schwerer hat man ihn aber ist es eine Gemeinschaft.

Die Toleranz in der stadt ist eigentlich eher eine Folge der Ignoranz und Anonymität.

Die meisten Migranten wollen dort hin wo schon irgendwelche Landsleute sind. Das ist in aller Regel in den Großstädten - nicht auf dem Dorf

Weil die dort nicht hin wollen. Dort muss man arbeiten und ist nicht genug los.

Bei uns auf dem Land gibt es Muslime und viele Ukrainer. Die sind alle bestens integiert und arbeiten.

Ich hab schon mal über zwei Afghanen geschhrieben die furchtbare Angst vor Abschiebnung haben. Die Leute hier würden für sie kämpfen und die katholische Kirche würden ihnen, wie vielen vorher, Kirchenasyl gewählen


Ghostwriter2  27.10.2024, 17:55
Dort muss man arbeiten

Nein, auf dem Land ist es schwieriger, Arbeit zu finden als in einer Großstadt - vielleicht gehen eben deshalb viele Zuwanderer in Städte.

Skywalker17  27.10.2024, 17:58
@Ghostwriter2

Das glauben die Migranten. Aber Deutschland ist besonders stark in mittelständischen Unternehmen und die gibt es überall.

Zumindst in Baden Württemberg.