Warum labeln?
Warum grenzen sich LGBTQ Menschen bewusst von anderen ab und kämpfen dann wieder für Gleichberechtigung, Toleranz, Akzeptanz etc?
Warum muss man sich labeln, anstatt einfach zu sein und aufzuzeigen das Menschen sehr viel individueller sind als die ursprünglichen Rollenbilder?
Ich meine damit nicht gegenüber dem Gesetzgeber, so lange gibt es die "Ehe für alle" auch in D noch nicht. Ich meine die Selbstdarstellung und das Auftreten. Warum wurden zig Unterkategorien geschaffen, anstatt das allgemeine Rollenverständnis zu verändern?
3 Antworten
anstatt das allgemeine Rollenverständnis zu verändern?
Weil es bei Geschlechtsidentität nicht zwingend um Geschlechterrollen geht.
Eine biologische Frau kann sich wie ein Mann verhalten und kleiden, und sich trotzdem für eine Frau halten. Und das gilt auch für die trans Frau.
Aber durch das Labeln nehmen sie selbst ja bewusst Abstand von den anderen.
Das Label Homosexualität gibt es erst seit 1868. Und trotzdem waren Menschen vor 1868 homophob.
Ein Label beschreibt etwas Existierendes. Rassismus verschwindet nicht, wenn niemand mehr das Wort Rassismus verwendet.
Homophobie verschwindet nicht, wenn niemand mehr das Wort Homosexualität verwendet.
ständig unter die Nase gerieben bekommt
ich hab grad dein Profil besucht: warum reibst du mir dein Geschlecht unter die Nase?
Warum verwendet du überhaupt das Label "weiblich"?
teilweise nur in Nuancen
Sie unterscheiden sich, das ist der Punkt.
Diese Arten von Hip-Hop gibt es:
Alternative hip hop, Hipster hop, Boom bap, Bounce, British hip hop, Road rap, Chopped and screwed, Chopper, Cloud rap, Comedy hip hop, Crunk, Crunkcore, East Coast hip hop, Freestyle rap, G-funk, Hardcore hip hop, Dirty rap, Gangsta rap, Mafioso rap, Horrorcore, Memphis rap, Hyphy, Jerkin', Instrumental hip hop, Latin hip hop, Chicano rap, Lofi hip hop, Miami bass, Mumble rap, Nerdcore, Chap hop, Political hip hop, Conscious hip hop, Progressive rap, Religious hip hop, Christian hip hop, Jewish hip hop, Snap music, Southern hip hop, Trap music, Drill music, Brooklyn drill, UK drill, Latin trap, Phonk, Tread, Turntablism, Underground hip hop, West Coast hip hop
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_hip_hop_genres
Warum muss man sich so viele Labels ausdenken?
Warum nennen die das überhaupt Hip Hopp? Damit grenzen sie sich nur aus.
man
du
Sollte man das Label Stilpluralismus streichen, weil DU das Wort nicht kennst?
Warum muss man sich labeln, anstatt einfach zu sein und aufzuzeigen das Menschen sehr viel individueller sind als die ursprünglichen Rollenbilder?
Warum verwendest du das Label "weiblich"? Warum bist du nicht einfach du? Warum zeigst du nicht, dass du individueller als die ursprünglichen Rollenbilder bist?
Ja, ich. Ich kriege die ganzen Labels nicht in den Kopf. Kann sie mir weder merken noch sie unterscheiden.
Weiblich ist eine gängige Bezeichnung mit der jeder etwas anfangen kann. Willst du jetzt das wir dies mit jedem Unterlabel so handhaben? Von denen beinahe täglich neue geschaffen werden?
Warum sollen wir es einander schwerer machen als nötig? Warum soll ich derlei auswendig lernen, wenn der Mensch hinter der Bezeichnung am Ende des Tages einfach nur als Mensch verstanden werden will?
DEIN Label ist natürlich kein Problem, obwohl es laut dir das macht, was du anprangerst:
Warum muss man sich labeln, anstatt einfach zu sein und aufzuzeigen das Menschen sehr viel individueller sind als die ursprünglichen Rollenbilder?
Das ist Heuchlerei und Doppelmoral.
einfach nur als Mensch verstanden werden will?
Höre du auf, das Label "weiblich" zu verwenden. Du willst bestimmt nur als Mensch verstanden werden.
Menschen kategorisieren sich und vor allem andere in jeglicher Hinsicht gerne. Wieso sollte ausgerechnet Queerness da eine Ausnahme sein?
Zumal Label nicht der Grund für Intoleranz und Diskriminierung sind.
Ja, aber wenn man sich doch bewusst von "der Norm" abgrenzt, widerspricht das doch der Forderung als Teil dessen gleichberechtigt anerkannt zu werden?
Stattdessen sollte das Verständnis der "Norm" angepasst werden.
Mensch zu sein, zu lieben und zu fühlen geht in zig Variationen. Alle als Teil der Norm.
Anders bedeutet aber eben nichts negatives.
Meine Rede. Aber durch das Labeln nehmen sie selbst ja bewusst Abstand von den anderen.
Sei doch einfach Mensch. Mit all deinen Facetten. Warum das anders betiteln wenn es doch im Kern (man kann lieben/sich verlieben) immer dasselbe ist?
Nein, die schaffen Distanz bezüglich ihres Themas. Bei den Fans zb der Lieblingsverein.
Bei queeren bezüglich ihrer Sexualität/Identität. Diese wiederum, so nehme ich es zumindest wahr, sagen sie sind anders als andere im selben Atemzug das sie genauso gehandhabt werden wollen.
Warum also verkünden anders zu sein, wenn man ein Teil vom Ganzen sein und so behandelt werden will?
Ich finde diesen Umweg unlogisch. Mensch zu sein umfasst uns alle inklusive aller Ausrichtungen. Das müsste in die Köpfe, ohne Umwege.
Ich versuche es mal auf meine weise zu erklären:
1) ich brauche (z.b mein) label (lesbisch) damit andere leute nicht von der norm ausgehen und denken ich bin mit einem mann in einer Beziehung oder auf der suche nach männern. Darum sag ich meistens relativ bald einer neuen person die ich kennenlerne, dass ich lesbisch bin, damit (falls es eine männliche person) ist er nicht versucht mit mir zu flirten beispielsweise. Oder damit keine awkearden Situationen entstehen wenn jemand meinen verlobungsring sieht und fragt "wer ist denn DER glückliche?"
Selbst wenn ich es jetzt nicht sofort sage und jemand mich fragt "und hast du einen partner?" Und ich antworte: "eine partnerIN" wäre das ja auch schon wieder instant gelabelt weil dann der Person sofort durchn kopf geht "ah lesbisch".
Außerdem wird ja in allen bereichen immer nur in schubladen eingeteilt:
"Ein mann mit südländischem aussehen, eine afroamerikanisch schauspielerin, eine übergewichtige person, ein muskulöser trainer, ein mädchen mit down syndrom... Etc."
Alle menschen die nicht der absolut 100% exakten norm entsprechen, tut man wenn man über sie spricht in irgendeine schublade stecken. Ich bin eben in der schublade "lesbische frau"
Das macht bei mir halt den größten unterschied zur norm hin aus.
Aus den oben genannten gründen, hab ich zb. Auch auf meinem insta Account im profil stehen dass ich lesbsich bin, aber ich mache das nicht weil ich so stolz bin oder das jedem unter die nase reiben will sondern einfach nur um Klarheit zu schaffen, eben um keine flirt anfragen zu bekommen oder damit es klar ist dass es sich bei der zweiten frau auf meinen bildern eben um meine verlobte handelt und nicht nur um "eine freundin"
Ich hoffe es ist ein bisschen verständlich.
Danke für deine Mühe 🙂
Außerdem wird ja in allen bereichen immer nur in schubladen eingeteilt
Liest sich nicht, als findest du das gut und sinnvoll? Egal welche Klischees zum Einsatz kommen, ich finde man sollte dieses "er sieht aus wie... dann ist er so!" aus den Köpfen verbannen. Ja es gibt Idioten, aber nicht alle auf die Kriterium xy zutrifft sind auch so.
Beispiel Moslem - nicht jeder ist fanatisch. Beispiel Afrikaner - nicht jeder bedrängt Frauen an Silvester.
Beispiel Frau - nicht jede liebt Männer.
Wir sind alle Menschen, individuell verschieden.
--
nur um Klarheit zu schaffen, eben um keine flirt anfragen..
Meiner Erfahrung nach lassen sich manche Männer davon nicht abschrecken. 😉
Im Gegenteil.. 😬
Ähh ja ich will mit "ich bin lesbisch" ja auch nicht ausdrucken wie ich zu sein/auszusehen habe sondern einfach nur sagen, dass ich auf frauen stehe. Das ist ein unveränderlicher FAKT. Mehr will ich damit nicht ausdrücken. Ich geb dir voll recht dass diese weiteren verallgemeinerungen
Alle aus schublade A (zb schwarze Hautfarbe) SIND GLEICH B (kriminell)
Falsch ist.
Aber an der alleinigen Feststellung
"Das ist ein mensch mit schwarzer Hautfarbe" (es ist kein weißer, kein asiate, kein eskimo, kein indogener amerikaner etc.) Ist doch nix verwerflich oder?
Und mehr (sollten) die LGBT labeln auch nicht ausdrücken.
Es sind einfach fakten die diesen menschen beschreiben und zum teil auch wichtig für andere zu wissen sind.
Noch ganz kurz, so wie du es andeutest dürften wir ja zu jedem nur noch MENSCH sagen. Selbst Mann und Frau zu sagen wäre ja schon gelabelt.
Es ist eine frau. Sie gehört nicht in die gruppe der männer ....😅
so wie du es andeutest dürften wir ja zu jedem nur noch MENSCH sagen. Selbst Mann und Frau zu sagen wäre ja schon gelabelt.
Ja, damit treibst du es wohl auf dieselbe Spitze zu der mich wilmaed bringen wollte.
--
Ich denke am meisten stört mich das WIE der ganzen Debatte. Ich bin nicht im Stande über LGBTQ hinaus etwas mit den immer neuen Begriffen anzufangen. Bei Nachfragen dazu wird mir aber schnell das Gefühl gegeben ich sei dumm. Das verletzt mich und nervt.
Auf der anderen Seite habe ich mit meinem eigenen Outing damals derart viel Scheiße abgekommen, das ich die Neuerung dessen zumeist für mich behalte. Damals glaubte ich lesbisch zu sein, inzwischen weiß ich das ich bi bin. Während ich als Pubertierende aber wollte das jeder das weiß und akzeptiert und den Menschen mit meiner Art derart auf den Piss ging, dass sie wohl glaubten sich mit Gewalt zur Wehr setzen zu müssen; spare ich mir heute Äußerungen dazu.
Ich bin in der Lage zu lieben und mich zu verlieben. Mehr gibt es nicht zu sagen.
Durch meine persönliche Erfahrung und aus meiner heutigen Sichtweise kann ich mein früheres Ich ebenso wenig nachvollziehen wie jene die heutzutage eben so agieren.
Muss jeder Mensch für sich diesen Weg durchlaufen?
Naja das ist schade und sehr suboptimal dass bei Nachfragen so ein Gefühl dir entgegen gebracht wird.
Ich finde ein respektvolles nachfragen sollte nie ein Problem darstellen, kein mensch kann alles wissen.
Also ich finde jeder mensch sollte selber wissen welche "labels" er über sich bekanntgibt, je nachdem wie es für den konsens eines gespräches/einer bekanntschaft wichtig ist oder nicht.
Ich poste auch auf insta manchmal sachen darüber dass ich autistisch bin. Ja, Jetzt könntest du sagen, ooh damit steckst du dich ja selber wieder in eine schublade.
Ja aber es ist einfach einfacher wenn leute das im Vorhinein wissen wenn sie mit mir reden. Weil ich kann halt manchmal ein bisschen socially awkward sein und möglicherweise auf andere kalt und unfreundlich wirken obwohl ich das garnicht will. Bevor sie jetzt denken ich habe einen miesen Charakter, kläre ich sie lieber darüber auf, dass daran mein Autismus schuld ist und ich es nicht mit absicht mache.
Verstehe ich auch nicht diese ganzen Begriffe sind unnötig, ich denke mir einfach ,sei wie du bist ,mir ist es egal…
Dankeschön für die Anregungen!
Ich finde das man mit den immer neuen Unterkategorien das Thema extrem umständlich macht.
Die meisten Menschen wollen ihren Mitmenschen nix Böses und sind auch bestrebt es richtig zu machen - es ist inzwischen jedoch sehr unübersichtlich und unterscheidet sich teilweise nur in Nuancen. Dennoch wird die Thematik sehr hoch aufgehangen.
Ja, es gibt immer noch Länder auf dieser Welt wo Homosexualität unter Strafe steht, teilweise sogar mit Todesstrafe. Und ja, solidarisch mit jenen zu sein und für ihre Rechte zu demonstrieren verstehe ich.
Was ich nicht verstehe ist warum es über queer hinaus zig Bezeichnungen braucht. Die man ständig unter die Nase gerieben bekommt und dies immer vorwurfsvoll und anklagend.