Schadet sich die lgbtq Szene selber?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, ich bin exakt dieser Meinung. Nachdem ich gestern erst eine ähnlich lautende Frage umfassend beantwortet habe, erlaube ich mir, hier meine gestrige Antwort zu copypasten:

Mittlerweile sehe ich die gegenwärtige Entwicklung ausgesprochen negativ, und das, obwohl ich selbst schwul bin.

Die extreme, übertriebene Art und Weise, wie in den vergangenen 1-2 Jahren krampfhaft versucht wird, den Leuten das Thema LGBTQ gehirnwäscheartig aufzuzwingen, hat nach meiner Wahrnehmung weitaus mehr negative als positive Auswirkungen auf die Akzeptanz von LGBTQ. Die LGBTQ-Thematik wird immer öfter zur gezielten Provokation konservativer Menschen eingesetzt, und damit erreicht man absolut nichts, außer noch mehr Hass und Ablehnung heraufzubeschwören.

Homophobe Menschen werden nicht plötzlich ihre Meinung ändern, weil sich auf einmal alles nur noch um dieses Thema dreht und sie an jeder zweiten Hausfassade eine Regenbogenflagge erblicken. Es wird sie nur noch wütender machen.

Dann gibt es einen Pride Month (ein ganzer Monat), gleichzeitig diskutiert man darüber, den Muttertag abzuschaffen, weil er nicht mehr "zeitgemäß" ist... Travestieshows in Kindergärten... Ein Meer an Regenbogenflaggen bei jeder linken Demo, auch wenn diese thematisch absolut nichts mit LGBTQ zu tun hat... All-Gender-statt getrennten Damen-/Herren-WCs... Schadenersatzklagen, weil man eine diverse Person mit dem falschen Pronomen anspricht... Hormontherapien und Pubertätsblocker für Kinder... Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

Und dann wundern wir uns, dass die Homo-/Transphobie plötzlich wieder zunimmt?

Ich kann mich hier wirklich nur fremdschämen und mich ganz klar von diesem Irrsinn, der in diesem Zusammenhang momentan abgeht, distanzieren. Wenn ich daran denke, dass ich vor einigen Jahren noch selbst LGBTQ-Aktivist war....

Ich sehe das ähnlich wie du.

Natürlich darf niemand aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung diskriminiert oder sonstwie benachteiligt werden. So steht es im Grundgesetz.

In einer perfekten Welt sollte das auch selbstverständlich sein!

Und natürlich haben alle #LGBTQ - Leute auch das Recht, dies einzufordern.

Aber ich denke, dass die häufig sehr offensive Herangehensweise viele Menschen provoziert und manche Aktionen als aufdringlich empfunden werden können.

Auch das Vorurteil, dass bei nicht Cis - Menschen die Sexualität einen übertrieben hohen Stellenwert hat, wird häufig durch aufdringliche Zurschaustellung des _Andersseins_ erst gestärkt.

Daher finde ich, dass sich die "LGBTQ - Szene" oft selbst unnötig schadet.

Der Großteil der " Szene " besteht aus Leuten, die eigentlich bloß in Ruhe gelassen völlig normal leben wollen.

Ein sehr kleiner Teil der Szene besteht allerdings aus lauten, schrillen, aggressiven und penetranten " Aktivisten " , deren gesamter Lebensinhalt um nichts anderes kreist als um ihre sexuelle Fehlorientierung und um ihr persönliches Unvermögen, damit klar zu kommen und trotzdem einen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Und dieser extrem kleine Teil der Szene geht mit Hilfe ihrer Unterstützer in Politik und Medien dem überwältigenden Teil der Bevölkerung Tag für Tag mehr auf die Nerven und generiert damit immer mehr Menschen, die nicht länger einfach nur uninteressiert oder vielleicht sogar tolerant waren / sind, sondern die dieses Affentheater einfach nur noch ablehnen, genervt sind und immer intoleranter werden.

Ja.

Sie verkennen, dass es kein gesellschaftliches Diskriminierungsproblem gibt, gehen mit Dingen, die die meisten Menschen als intime Angelegenheit einstufen in die Öffentlichkeit und werfen mit Diskriminierungskeulen um sich sobald jemand ihnen nicht vollumfänglich zustimmt.

Und davon gehen viele - verständlicherweise - auf Distanz