Warum können die Grünen in Ostdeutschland nicht punkten?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Weil man die Ostdeutschen nicht so leicht veräppeln kann 58%
Keine Ahnung / Ich sag mal so 21%
Weil die Grünen einfach eine schlechte Poltiik machen 16%
Weil es schon die AfD gibt 5%

5 Antworten

Weil sie der Umweltschutz einfach nicht interessiert.

Sie interessieren andere Dinge. Zum Beispiel dass irgendwas früher billiger war. Das muss wieder so werden wie früher. Und früher gab es in NRW (da wohnen die zwar nicht, es ist ihnen aber sehr wichtig) weniger Ausländer als heute. Das muss wieder so werden wie früher.

Notfalls hält man sich die Ohren zu (lalala, was interessieren mich Flüchtlinge?... lalala, was interessieren mich Überschwemmungen in Libyen - Libyen ist doch nicht Zwickau!). Was interessiert es mich, wenn irgendwelche verpeilten Wessis die AfD für rechtsextrem halten?

So könnte ich mir die Denkweise vorstellen.

Und man ist immer das Opfer. Ostdeutsche können per se nie etwas falsch machen und können niemals etwas für die eigene prekäre Situation. Folglich muss "es" doch an Leuten wie mir liegen, die diesen menschenverachtenden Umweltschutz gut finden.

Ok, das war nun polemisch. But I hope you get my point.

Keine Ahnung / Ich sag mal so

Die Antwortoptionen sind, finde ich, sehr negativ gewählt, das ist eine politisch sehr unfaire, vorurteilsgeleitete Fragestellung... Beispielsweise die Beschreibung "Klima-Angst" suggeriert, dass man den Klimawandel nicht sehr ernst nehmen müsste, aber es gibt kaum ein Thema, wo wir es wissenschaftlich "so genau" und so umfassend analysiert wissen, dass die Bedrohung durch den menschengemachten Klimawechsel eine der ganz großen und sehr dringenden Herausforderungen für die Menschheit ist.

Der große Massenbetrug der AFD ist in der Tat sicherlich ein Thema, aber das ist alles sehr komplex und hat auch sehr viel mit historischen Fehlern der CDU/CSU in der Wendezeit zu tun etc.

Viele aktuelle, sehr wichtige Themen sei es z. B. auch im Bereich Digitalisierung, Energiewende, Außenpolitik, Sicherheitspolitik usw. werden von den Grünen mit deutlich mehr Vernunft bearbeitet als es leider, leider in den letzten Jahrzehnten in der Regierung (meistens Union) der Normalfall war.

Die aktuelle Koalition hat übrigens tatsächlich die schwierigste Ausgangslage, die jemals eine Regierung in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik vor sich hatte, das wird ständig vergessen! Corona, Krieg in Europa, Inflation, Klimawandel, jede Menge politische Altlasten und das alles zusammen! So eine Brandlage dieser Größenordnung musste noch niemals eine Koalition bisher übernehmen...! Das muss man zur Fairness immer dazu sagen!

So etwas wie "Andere Gründe" fehlt hier für mich definitiv, ich nehme jezt nur das was als Einziges noch möglich ist, obwohl "Keine Ahnung" gar nicht passt.

AllesAufNull 
Fragesteller
 14.09.2023, 12:22

"dass die Bedrohung durch den menschengemachten Klimawechsel eine der ganz großen und sehr dringenden Herausforderungen für die Menschheit ist."

Da sagt der eine so, der andere so

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ksa01  14.09.2023, 12:24
@AllesAufNull

Nein, eben nicht. "Der andere sagt es so", sind ungefähr 0,1% der Wissenschaft, das ist auf einem ähnlichen Level wie Leute, die behaupten, dass die Erde eine Scheibe ist. Es gibt _immer_ irgendwen, der ohne vernünftige Datengrundlage dagegen ist und man wird für jede absurde Meinung einen Pseudoexperten finden. Aber die Datenlage ist 99,9% klar und da sind wir weit entfernt von dem Punkt, wo es noch um persönliche Meinungen oder unterschiedliche Perspektiven gibt, es ist einfach ganz klar, wenn man nur ein wenig Verständnis von wissenschaftlicher Logik hat.

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AllesAufNull 
Fragesteller
 14.09.2023, 12:28
@ksa01

"Das ist kein seriöser Beitrag"

Da sagt der eine so, der andere so

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ADCenjoyer22  14.09.2023, 12:57
@AllesAufNull

Du kannst nicht abstreiten das extrenwetterereignisse in den letzten Jahre zugenommen haben. (warme Tage überschwemmungen) das ist nicht und in keiner Form normal und es ist bewiesen das der Klimawandel menschgemacht ist und auch nur menschengemacht. Und wir müssen mehr tun um die derzeitigen Folgen einzudemmen und MAßnahmen zum Schutz der Bevölkerung garantieren. Wer das Verleugnen will soll das tun aber es wird denen auf die Füße fallen früher oder später!!!!!!

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AllesAufNull 
Fragesteller
 14.09.2023, 13:51
@ADCenjoyer22

"Du kannst nicht abstreiten das extrenwetterereignisse in den letzten Jahre zugenommen haben."

Nö, nur die Panikmache darum bei ARD und ZDF hat zugenommen ansosnten haben sich die Daten nicht verändert :-D

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ksa01  14.09.2023, 13:58
@AllesAufNull

Der Mensch ist die Ursache des Klimawandels - zu diesem Schluss kommen über 99 Prozent aller Studien zu dem Thema und es liegen tausende Publikationen vor. Es gibt wenige Themen, die so gut und so gründlich untersucht wurden wie das, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wer dann immer noch sagt "...aber es gibt diese paar Jungs da, die sagen was anderes..." ist ein Lehrbuchbeispiel für False Balance und hat die Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis nicht verstanden, sondern geht eben einfach nach dem Bauchgefühl. Es gibt einfach keine soliden Gegenargumente, außer das man sich etwas zusammenreimt und einem nicht in den Kram passt was herausgefunden wurde. Und es war noch niemals so, egal wie komplett richtig etwas was, das nicht irgendwer gemeckert hätte.

Auszug aus der Originalmetastudie diesbezüglich:

"From a dataset of 88125 climate-related papers published since 2012, when this question was last addressed comprehensively, we examine a randomized subset of 3000 such publications. ... In our sample utilizing pre-identified sceptical keywords we found 28 papers that were implicitly or explicitly sceptical. We conclude with high statistical confidence that the scientific consensus on human-caused contemporary climate change—expressed as a proportion of the total publications—exceeds 99% in the peer reviewed scientific literature."

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ksa01  14.09.2023, 14:05
@AllesAufNull

LOL. Lies bitte nach, man findet an zig Stelle die Daten dazu, dass die Extremwetterereignisse _selbstverständlich_ zugenommen haben und zwar deutlich! Man kann natürlich immer woanders hinschauen, aber das ändert die Realität nicht.

Hier mal ein zufälliger Fund dazu, wo es grafisch gut dargestellt wird, es gibt jede Menge Quellen..

https://www.welthungerhilfe.de/fileadmin/_processed_/c/0/csm_2019-extremwetter-unwetter-grafik-welthungerhilfe_e5f72971c3.png

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Keine Ahnung / Ich sag mal so

Eigentlich sind es zwei Parteien, die im Osten nicht punkten können. Die Grünen und die FDP. Beide Parteien setzen sehr auf das einzelne Individuum. Der Osten Deutschlands ist aber von seinem Denken auf das Kollektiv bezogen. Nach NS-Zeit und Stalinismus fällt es den Ostdeutschen schwer, sich als Individuum mit Verantwortung zu sehen.

Auffallend im Osten ist, dass man sich als Opfer sieht und Verantwortliche in den eigenen Reihen nie gesucht hat.

Keine Ahnung / Ich sag mal so

Ich denke mal, weil Ostdeutsche Jahrzehnte lang eingeschränkt waren und sich nicht wieder aus ideologischen Gründen einschränken lassen wollen.
Viele haben vielleicht auch begriffen, dass Kapitalismus auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist und denken deswegen eher konservativ. Man bekommt zwar alles, man kann es sich aber nicht unbedingt leisten.

Weil man die Ostdeutschen nicht so leicht veräppeln kann

Vermutlich weil die Menschen im Osten schon mal ein Willkürsystem erlebt haben, zumindest die schon etwas Älteren unter ihnen. Sie haben ein besseres Gespür dafür, wenn sich Dinge einschleichen wie z.B., dass man plötzlich nicht mehr alles sagen und denken darf, was gewissen Leuten nicht gefällt. Wenn die Grundrechte eingeschränkt und sinnlose Gesetze und Verbote erlassen werden, alles im Namen irgendwelcher vermeintlich höheren Ziele. Wenn Denunziantentum plötzlich wieder in Mode kommt, sogar Meldestellen eingerichtet werden, wo man Menschen mit unliebsamen Ansichten einfach so verpfeifen kann. Wenn die Medien plötzlich anfangen, einheitlich zu berichten und überhaupt keinen Widerstand gegen offensichtliche Missstände und Fehlentwicklungen zeigen, sondern diese zu allem Unverständnis sogar noch bejubeln.

Denn aus irgendeinem Grund nehmen hier im Westen viel weniger Menschen Notiz von solchen Veränderungen oder streiten sie teilweise sogar vehement ab. Vielleicht, weil sie es vorher noch nie selbst erlebt haben und ihnen so die Vorstellungskraft fehlt, dass sich derartige Zustände einfach so entwickeln können.

ksa01  14.09.2023, 14:09

Die Fragestellung selbst ist provikant und dienst absichtlich dazu negative Stimmung zu machen, man sollte darauf nicht anspringen, sondern mehr nach Sachlichkeit suchen. Sehr ungerechte, unsoziale Ostpolitik ist ein Fakt, ja, aber ein _historisches_ Thema, das insbesondere die CDU/CSU der 90er Jahre verantworten muss. All diese verständliche Frustration hat z. B. nichts mit der aktuellen Koalition zu tun, höchstens mit vereinzelten älteren Politikern, wenn diese schon vor langer Zeit im Amt waren bei der GroKo o. ä.

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ksa01  14.09.2023, 14:11
@ksa01

Sorry, für die Tippfehler, nochmal korrigiert:
Die Fragestellung selbst ist provokant und dient absichtlich dazu negative Stimmung zu machen, man sollte darauf nicht anspringen, sondern mehr nach Sachlichkeit suchen. Sehr ungerechte, unsoziale Ostpolitik ist ein Fakt, ja, aber ein _historisches_ Thema, das insbesondere die CDU/CSU der 90er Jahre verantworten muss. All diese verständliche Frustration hat z. B. nichts mit der aktuellen Koalition zu tun, höchstens mit vereinzelten älteren Politikern, wenn diese schon vor langer Zeit im Amt waren bei der GroKo o. ä.

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OlliBjoern  14.09.2023, 21:45

"und sinnlose Gesetze und Verbote erlassen werden,"

Oh, gut, dass du das ansprichst. Da wollte doch jemand ausländisches Essen verbieten. Von welcher Partei war der nochmals?

"Wie Der Westen berichtet, wetterte beim Pfalztreffen der AfD am 24. Juni in der Stadthalle Kirchheimbolanden der Politiker Alexander Jungbluth gegen ausländische Esskultur in Deutschland."

Ja, Jungbluth. Von einer gewissen "AfD".
Sagt dir das was? :)

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