Warum ist die Stimme vieler Schwulen so?
Die Frage ist auch so gemeint und kein Spaß. Ich frage mich warum die Stimme bei vielen Schwulen so hoch und "soft" ist...keine Ahnung wie ich das genau beschreiben soll, aber ich hab hier ein Beispiel.
https://www.youtube.com/watch?v=Mb9AaqSPaCc
Ist das angeboren oder sprechen die bewusst so (so ne Art "weibliche" Züge antrainiert)? Vielleicht auch als eine Art Bekenntnis? Weil es sind ja dennoch eigentlich Männer und da hört sich i. d. R. die Stimme und Ausdrucksweise ja anders an. Ja...Ausnahmen gibts immer, aber der Unterschied ist dennoch da.
12 Antworten
Für seine Recherche hat David Thorpe mit zwei Männern gesprochen. Der Eine spricht mit einer sehr hohen, hellen und weiblichen Stimmlage. Der Andere mit einer sehr tiefen, sonoren und männlichen. Zu diesen Stimmproben hat David Thorpe den Linguisten an der Universität Minnesota interviewt. Der Wissenschaftler begründet die Stimmlagen mit der Sprachlernumgebung der Männer. Im Säuglings- und Kleinkindalter wird unsere Sprache geprägt, wir orientieren uns an den Stimmen unserer Umgebung, imitieren sie. So lernen wir sprechen. Weil der Mann mit der "schwulen" Stimme hauptsächlich nur mit Frauen aufgewachsen ist, hat er sich an dem weiblichen Klang orientiert. Während der Mann mit der "voll männlichen" Stimme vor allem unter Männern aufgewachsen ist.
Dem ist nicht so, es kommt einem nur so vor.
edit: Vielleicht noch ein wenig bedingt von der Tatsache dass einige schwule Männer weniger Probleme mit diesem Teil des toxischen Männerbildes haben und sich demnach nicht bemühen sich "tief und männlich" anzuhören.
Es sind immer wieder Homosexuelle, die so feminin sprechen.
https://www.manufaktur-wachstum.de/artikel/die-12-wichtigsten-wahrnehmungs-und-beurteilungsfehler
Naja wer bemüht sich schon tief und männlich zu reden? Man redet einfach.
Meiner Erfahrung nach tatsächlich einige weil sie nicht für schwul gehalten werden wollen - oder als Mann erkannt.
Jungs wollen den maskulinen Rollennormen entsprechen - unbewusst. Deshalb reden sie sehr wohl gerne tiefer - unbewusst. Und manche machen das sogar bewusst.
...dass einige schwule Männer weniger Probleme mit diesem Teil des toxischen Männerbildes haben...
... und niemals hetero Männer?
Wieso sollte nur ein Teil der Schwulen weniger Probleme mit dem toxischen Männerbild haben und keine Heteros
Das habe ich nicht gesagt, ich sagte das es bei einigen schwulen Männern so ist.
ich glaub eher, dass eher feminine Schwule schon ein bisschen die Sprechstimmlage heben, aber nicht wesentlich.
was sie so überaus feminin (und bei einer Männerstimme dann eben schwul) klingen lässt, ist eher eine weibliche Sprechmelodie und Sprechweise, die sie sich von Frauen abgeschaut haben. das kann man lernen, wenn es einem die Mühe wert ist.
was ist daran toxisch, als Mann auch männlich klingen/wirken zu wollen?
Die Angst nicht als Mann wahrgenommen zu werden aufgrund der Sprechweise kann aus toxischer Maskulintät entspringen.
dann siehst du es wahrscheinlich auch als toxische Feminität, wenn eine Frau mit tiefer Stimme sich daran stört, zb am Telefon für einen Mann gehalten zu werden?
oder siehst du einfach das, was du bei jeder andren Person (Trans, Frau...) wohl als normal betrachtest, nämlich, als das wahrgenommen zu werden, was man ist, bei einem heterosexuellen Mann als toxisch?
Nein und nein. Ich würde sogar so weit gehen und sagen dass es "toxische Weiblichkeit" in der Form wie "toxische Männlichkeit" nicht gibt.
Wenn du meinst, ich halte mich meine Wissens da eher an den aktuellen wissenschaftlichen Stand.
was für eine "Wissenschaft", und von wem betrieben, das auch immer sein mag... (ich weiß schon: gender studies - was auf weite Strecken einfach Sexismus gegen heterosexuelle Männer unter dem Deckmäntelchen einer politisch korrekten Pseudowissenschaft ist...)
Wenn du dir die Frage selbst beantworten kannst und dazu auch schon eine vorgefertigte Meinung hast dann muss du doch auch nicht fragen, oder?
Das ist ein Thema, wofür ich auch keine Antwort habe. Es gibt etliche schwule Männer, die sich insgesamt weiblicher inszenieren und es gibt etliche lesbische Frauen, die sich sehr maskulin darstellen.
Warum das so ist? Vielleicht findet doch in irgend einer Weise eine Identifikation mit dem anderen Geschlecht statt. Der oder die eine lebt das dann mehr oder weniger aus. Die "typische" Beziehungskonstellation - Frau und Mann - ist vielleicht doch tiefer in uns verankert, als wir bewusst wahrnehmen, so dass ebenso unbewusst ein entsprechend weiblicher oder männlicher Gegenpart zum anderen eingenommen wird.
Ich kenne allerdings weit mehr schwule Männer, die vollkommen männlich sind.
Das sind nur Vermutungen ...
hast du schon mal schwulen Männern beim Flirten zugehört/zugesehen?
also da kommt dann bei einem teil sehr wohl die feminine Ader zum Tragen, und die klingen dann auch so!
Ich bewege mich seit 35 Jahren immer mal wieder in der Schwulenszene ... Ich habe schon sehr viele Flirts live erlebt. =)
Ich habe doch geschrieben
Es gibt etliche schwule Männer, die sich insgesamt weiblicher inszenieren
Aber sehr viele schwule Männer tun es auch nicht!
Von daher verstehe ich deine Kritik nicht.
Das "Problem" mit Schwulen ist, dass es diese Klischee-Schwulen gibt.
Statistisch gesehen hei#t es ja das 7-10% der Männer schwul sind oder so, das heißt du läufst täglich an dutzenden schwulen männern vorbei. Dir fällt aber nur der auf, der sich weiblicher kleidet und mit einer höheren stimme redet. Die anderen fallen dir nicht auf weil die einfach in der Menge untergehen. Diese KlischeeSchwulen sind einfach am auffälligsten und dementsorechend auch das typische Bild von schwulen Männern.
Ich bin selbst schwul und habe bis jetzt noch nie so einen 'weiblichen' Schwulen kennengelernt. Nur in der Stadt habe ich mal 2, 3 gesehen. Das sind prozentual gesehen auch unter den Schwulen selbst eine Minderheit.
Das klingt weniger nach einem Schwulen als nach einem Transsexuellen, der schon Hormonpräparate nimmt um auch seine Stimme seinem neuen Geschlecht anzupassen. Da kann es anfangs zu schrägen Tönen kommen wenn die männliche Stimme bereits den Stimmbruch durch hatte...
Zusätzlich ist derjenige wohl noch leicht erkältet... Daher die recht näselnde Aussprache.
Alte Männer klingen irgendwann auch mehr nach Oma als Opa... Weil die Stimmbänder nicht mehr so straff sind oder sowas. 😜
Viele Töne in der Aussprache sind auch umgebungsgeprägt. Wer sich beispielsweise mal mit Sachsen oder Thüringern unterhält wird auch so manch "komische" Aussprachen kennenlernen... Viele Dialekte haben eben ihre ganz eigene Sprachmelodie.
Es gibt aber auch Männer, die haben einfach eine "weibliche" Stimmlage. Ich dachte viele Jahre, in der Goombay Dance Band singt wie bei Boney M. eine dunkelhäutige Frau. Dabei ist es ein weißer Mann:
https://www.youtube.com/watch?v=NvngDNsJrHU
🤪
Ich hab deren Songs immer nur von der CD gekannt. Die Gruppe nie live oder im TV gesehen. Erst auf youtube entdeckte ich mal lebendigere Aufnahmen von ihnen als nur CD-Cover. Und war überrascht daß da offenbar ein Kerl singt. Ob der homosexuell ist oder nicht kann ich nicht sagen. Kenne ihn ja nicht persönlich. 🤡
Daß ich diese Stimme mit "weiblich" verbinde liegt wohl einzig daran, daß ich es (warum auch immer) stets mit Boney M. querverbinde. Es ist also ein Interpretationsfehler meinerseits.
Vielleicht geht es Dir ähnlich. Du teilst Stimmen in "männlich" und "weiblich" ein ohne die dazugehörige Person überhaupt mal gesehen zu haben... 🙃
warehouse14
- Gaben weiblicher Hormone bei einem postpubertären Mann machen so gut wie nix mit der Stimme! (das ist genau das Problem, das MTFs diesbezüglich haben, und worum sie FTMs beneiden!)
- der Altersdiskant, den du ansprichst, hat nichts mit weniger elastischen Stimmbändern zu tun, sondern mit weniger Kraft, und somit kippt die Stimme ins Kopfregister, weil man da mit weniger Luft beim Sprechen auskommt.
hab mir grad den Oliver Bendt genauer angehört und meine Vermutung hat sich - mit Vorbehalt - bestätigt: in den gesprochenen, tatsächlich recht androgyn klingenden Passagen hebt er seine natürlich etwas tiefere Sprechstimme in den Grenzbereich Tenor/Alt udn spielt auch mit der Resonanz/Sonorität und Artikulation, und deshalb kann man ihn da mit einer Frau verwechseln. Beim singen jedoch macht er das nicht, und da klingt er eindeutig männlich.
(der Vorbehalt besteht darin, dass er in dem einzigen greifbaren Interview, das ich als Referenz herangezogen habe, rd 40 Jahre älter ist als in dem Musikvideo, und darin, dass ich nicht weiß, wie weit seine Stimme im Musikvideo bearbeitet ist)
Jede zweite Frau spricht merklich eine Octave höher als sie eigentlich würde.
Bei Männern kommt es einem aber merkwürdiger vor als bei Frauen.
sicher nicht jede zweite, und sicher keine Oktave! dann würd sie mit einer Kleinkinderstimme sprechen... und sich auf Dauer die Stimme ruinieren.
Das leuchtet für mich überhaupt nicht ein.