Wo kann man eine Konversionstherapie machen?
War ja soweit ich weiss umstritten und wurde auch verboten bei Personen unter 18.
Es geht nicht um mich, sondern um meinen Neffen, der 18 geworden ist. Er ist schwul. Mein Bruder will, dass er eine Therapie macht und mein Neffe will es auch, da er sich nicht "normal" fühlt, keine Nachteile erfahren will und später auch eine richtige Familie will.
Habe erst mit ihm darüber gesprochen und würde ihn auch unterstützen, wenn er das will. Mein Bruder meckert viel, rührt aber keinen Finger, um ihn zu unterstützen.
Habe mich mit dem Thema bisher wenig beschäftigt. Ich "kenne" halt nur Männer, denen man das nicht ansieht, dass sie schwul sind und halt Männer, die sich z. B anders kleiden oder eine eher weibliche Stimme haben bzw. diese speziellen Stimmlagen, Ausdrucksweisen und Gesten. Keine Ahnung, ob schwul einfach schwul ist oder ob es da irgendwelche "Grade / Abstufungen" gibt. Kenne das mehr aus TV und früher ein schwules Paar, die Freunde meiner Ex waren.
Jedenfalls....wo kann man denn so eine Therapie machen? Beim normalen Psychologen oder ist das zu speziell? Übernimmt das auch die Krankenkasse? Oder soll ich eher dagegen arbeiten und sagen, dass er so bleiben soll? Wobei das ist ja auch komisch, wenn beide das wollen oder?
10 Antworten
Das funktioniert nicht, hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Das einzige was ihr ihm und er sich damit antuen würde ist ein unnötiges Trauma.
Redet mit ihm und sagt ihm, dass es nichts heile zu machen gibt, da absolut nichts an ihm kaputt oder falsch ist. Eine Familie kann er damit trotzdem haben. Ob leiblich oder adoptiert ist in der Hinsicht absolut egal. Er ist dadurch nicht zeugungsunfähig.
Wenn du und/oder dein Bruder ihn dazu ermutigen so etwas zu machen, dann seid ihr das Problem, nicht er. Ermutigt ihn dazu er selbst zu sein, nicht jemand, den jemand andere in ihm sehen möchte.
Das wird nicht funktionieren. Weil er liebt wen er liebt und das ändert sich nicht weil irgendso kranke möchtegern Ärzte in ´´heilen´´. Das macht keinen Sinn und ist auch nicht richtig.
Salue
Solche Therapien sind zu vergleichen wie wenn man mit einem Rothaarigen eine Gehirnwäsche verordnen würde, sodass er dann blonde Haare bekommt. Man kann die Haare zwar färben, sie bleiben aber darunter rot.
Die einzige Hilfe ist ihn dabei zu unterstützen, dass er sein Leben so lebt, wie er veranlagt und wie es ihm vorgegeben ist. Nur so kann er ein glückliches Leben führen.
Mein langjähriger Lebenspartner und ich haben mehrmals Pflegekinder angenommen und damit ein normales Familienleben geführt.
Zurzeit lebt wieder ein Teenager bei uns. Er (und seine Freundin) haben kein Problem damit, dass wir zwei Männer sind.
Tellensohn
Die ist aus gutem Grund verboten! Und er macht sich strafbar - ebenso wie derjenige, der das anbietet.
Niemand macht so eine "Therapie" freiwillig, das geschieht nur durch Druck von außen. Halte deinen Neffen davon ab, dass er sich das antut und sorg dafür, dass sein Bruder mal wieder klarkommt und etwas gegen seine Intoleranz tut.