Warum ist Amazon so fahrlässig mit der Zustellung ihrer Ware?

7 Antworten

Die Verfahrensweise von Amazon ist ein zweischneidiges Schwert.

Einerseits kann man dies als kundenfreundlich betrachten.

Andererseits ist es so, dass oft Amazon selbst nur die Handelsplattform stellt und keinen Verlust bei Abhandenkommen der Waren hat.

Der Gelackmeierte ist der Händler, der die Waren eigentlich verkauft.

Auch ist es so, dass bei Zustellung der Ware an einen Nachbarn, Amazon nicht weiß und/oder mitteilt, an welchen Nachbarn die Sendung ausgeliefert wurde.

Ich finde das sehr gut bei Amazon. Bei den anderen besonders DHL hinterlassen sie mir immer eine Zustellversuch Benachrichtigung und dann muss ich es abholen wo es dann die letzte Filiale 6km weit weg in der Stadt ist . Bei Amazon gibt es (fast) nie Probleme. Wenn man etwas fehlt, beschädigt ist oder das Paket nicht da ist bekommt man eine Erstattung. Selbst wenn man was zurückschicken muss ist das ganz easy. Einmal wurde ein Paket von mir geklaut und ich habe sofort eine Erstattung bekommen und einmal habe ich ein Xbox Controller für ca. 60€ gekauft der aber leider nicht mit mein gerät kompatibel war und wollte ihn zurück schicken. Der Verkäufer hat gesagt ich bekomme eine Erstattung und das Ding kann ich behalten oder wegwerfen.

Ich denke Amazon ist so groß daß die das machen können. Selbst wenn man etwas fehlt oder so hinterfragen sie nichts und erstatten gleich alles. So wie ich das bemerkt habe haben die Mitarbeiter dort einfach keine Zeit um sowas zu klären. Und sind ja nur paar 100€ oder so für Amazon ein Dreck auf der Straße für uns viel geld.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Vivian601 
Fragesteller
 20.08.2023, 05:56

Hmm. aber wenn sowas häufiger vorkommt, machen sie doch Verluste 🤨

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Naiks  20.08.2023, 06:01
@Vivian601

Nein wenn man wüsste wie viel die pro Minute verkaufen und durch jeden Artikel Gewinn machen die machen niemals Verluste. Habe Mal eine Doku in der Schule von den Erfinder angesehen wie es früher ein online Buchhandlung bis zu jetzt gekommen ist. Wenn man sich manche Produkte genauer ansieht was mir auch schon passiert ist habe ich gesehen wie wirklich exakt das gleiche Produkt gleiche Marke auf Amazon 20€ gibt und auf Ali für 1€ die heerstellung ist so billig. Außerdem sind ja nicht alle Produkte von Amazon sondern von tausenden Marken oder andere verkäufer und die müssen dann Gebühren zahlen wenn sie dort verkaufen und die Ware in das Lager Schicken

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Vivian601 
Fragesteller
 20.08.2023, 06:12
@Naiks

Nur wenn jede 3. Ware nicht ankommt, kann es schon zu Verlusten kommen.

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Naiks  20.08.2023, 06:13
@Vivian601

Ich finde die Doku nicht mehr aber darum ging es wie der gründer nur ein einfacher Student in ein kleinem Apartment war und dann die Idee mit den Buchhandel hatte. Und dann kamen mit der Zeit nicht nur bücher sondern auch filme und andere Sachen dazu bis zum heutigen tag. Laut Internet verdient er 311 Millionen Dollar pro Tag also ich denke das ist viel

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Naiks  20.08.2023, 06:14
@Vivian601

Also offiziell verdient er in Realität wahrscheinlich neben andere Geschäfte noch viel mehr

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Vivian601 
Fragesteller
 20.08.2023, 06:15
@Naiks

Ja, der Jeff verdient ohne Ende. Soviel weiß ich schon.

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Naiks  20.08.2023, 06:17
@Vivian601

Also pro Sekunde etwa 3600 Dollar ich denke nicht das er dadurch Verluste macht

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Vivian601 
Fragesteller
 20.08.2023, 06:20
@Naiks

Er selber ist auch Investor. Und verdient noch mit anderen Dingen Geld. Geht sich eher, um das Unternehmen Amazon.

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Teilweise sind die wahrscheinlich dagegen versichert und teilweise ist der Wertverlust für die so gering, dass es die nicht kümmert.

Kostengünstig.

Es ist für Amazon billiger, wenn "ab und zu" mal eines dieser Pakete verschwindet, als wenn dsie versuchen würden diese Pakete mehrfach zuzustellen.

Am***n hält legt grundlegend nicht besonders viel Wert auf faire Arbeitsbedingungen und das Wohl seiner eigenen Mitarbeiter, seiner Subunternehmer und seiner Marktplatzhändler.

Am***n ist schon seit längerem damit befasst, sich ein billiges und konkurrenzfähiges Transportnetz als Gegenpart zu DHL & Co. in der Kundenanlieferung aufzubauen. Die billigsten Transportkosten bekommt man dabei nur über höchst prekäre Beschäftigungs- / bzw. Auftragsvergabemodelle im Outsourcing zu Heerscharen billigster Sub- / und Sub-Subunternehmer aus Osteuropa.

In deren eigenen Unternehmensbilanzen bleibt gerade so viel, dass sie in ihrer Heimat so eben noch derart ausreichend überleben können, dass sie diese Ausbeuterjobs für solche Multimilliardenunternehmen doch noch gerade so in Kauf nehmen. Die Auftragserfordernisse sind dabei derart hoch, dass es unter Wahrung jeglicher Form von Arbeitszeitgesetzen oder schon alleine im täglichen Aufkommen nicht zu schaffen wäre, jedem Empfänger sein Paket ordnungs- / und vereinbarungsgemäß zu übergeben. Das kostet diese Fahrer / Unternehmer tatsächlich viel zu viel Zeit.

Schaffen sie ihr tägliches Kontingent nicht, sind sie ganz schnell weg vom unternehmerischen Fenster und drei neue Subbis stehen schon parat.

Dazu kommt innerbetrieblich dann noch der Umstand, dass Am***n mit den Lieferabwicklungen seiner ganzen Marktplatzverkäufer selbst ja nichts am Hut hat, da dieses Unternehmen selbst ja nur den "Marktplatz" bereit stellt. Damit läuft die Sache dann ähnlich wie bei Ebay für die gewerblichen Verkäufer: "Das Transportrisiko ist Euer Problem". Am***n selbst vertreibt unter eigener Regie nur einen Bruchteil des Warenumsatzes auf seiner Plattform, und da ist man gegen Verlust und Retournierung ganz gut und auskömmlich versichert.

Wen schert es dann, wenn im Mittel pro Millon Euro Waren-Wertumschlag z.B. 1.000 Euro an Warenwert über die Versicherungsprämie verloren gehen? Das haut man dann ganz einfach auf den laufenden Artikelpreis als "Verlustausgleich" insbesondere bei den umsatzstärksten Low-Cost - Artikeln wieder drauf. Was sind schon 0,2% pro Euro Einkaufspreis für Verlust und Personalkostenaufwand für so einen Multi? 🙄

Das nennt sich "kalkuliertes Risiko", wenn unterm Strich die Marge dennoch stimmt und der Laden brummt bei dieser schieren Gesamtmasse an Warenumschlag.

Die Chinesen, bzw. Großimporteure sehen und handhaben es relativ ähnlich in der Kalkulation über die schiere Masse. Da machen Transportverluste auf der letzten Zustellmeile im gesamten Verlustvolumen nur kleine Bruchteile dessen aus, was Reklamationen und Retouren im Kalkulationsumfang veranschlagen.

Und die ganzen kleinen Gewerbeverkäufer am Marktplatz beißen halt die Hunde, aber das sind für den Marktplatz nur Kollateralschäden. Für ihren Umsatz müssen sie ohnehin an den Plattformbetreiber des Marktplatzes Gebühren latzen, und die Scherereien mit ihren Kunden bleiben auch bei ihnen. Wer dadurch in betriebliche Schieflage gerät, oder zu oft mit Verlust- / und Schadensmeldungen auffällig wird und kaum noch Umsatz generiert, fliegt irgendwann auch ganz schnell wieder von der Plattform. "Problem gelöst" ...😎

Abschließende Ergänzung zum Spediteursproblem:

Die nachlassende Zuverlässigkeit bei DHL, Post und diversen anderen schon länger etablierten Kurierdiensten beruhen auch dort auf immer weiter um sich greifenden Sparmaßmaßnahmen bei gut ausgebildetem und zuverlässigem Personal hin zu Outsourcing in prekäre Beschäftigung und Subunternehmermauschelei.

Das Risiko größerer Aufdeckungen von Mißständen oder Vergehen ist in der Kurierbranche sehr gering, weil dem Staat schlicht und einfach das entsprechende Personal fehlt. Zudem wissen die meisten Subs und Sub-Subs in den Fuhrparks noch nicht mal etwas von ihren Rechten und unseren Gesetzen.