Warum hat Gott die Dinosaurier erschaffen?
Was hatte das für einen Nutzen? Warum ließ er sie auslöschen?
13 Antworten
Da könntest du auch Fragen, welchen Nutzen es hatte, die Menschheit zu erschaffen oder das Meerschweinchen. Oder warum überhaupt Tiere aussterben - denn die Dinosaurier sind ja nun bloß ein sehr geringer Prozentsatz der gesamten Tierwelt der Erdgeschichte. Schließlich sind von all den Milliarden (!) von Arten, die jemals existiert haben, bereits 99,99% ausgestorben - und die Dinosaurier machen hier wohl nicht mal ein einziges Prozentpünktchen aus.
Das Wort "Nutzen" ist ein furchbares Wort, denn es ist extrem wertend. Du implizierst damit, dass es "nützliche" und "unnütze" Lebewesen gibt und sprichst damit ohne dass du es merkst einem großen Teil des Lebens den Wert ab. In der Ökologie kommt diesem furchtbaren Wort "Nutzen" wohl der Begriff "ökologische Nische" am nächsten. Jedes Lebewesen nimmt in seiner Umwelt eine bestimmte Rolle ein und hat seinen Platz in der Nahrungskette, auf den es sich im Laufe der Zeit spezialisiert. Und das tut jede einzelne Art für sich. Was ich sagen will: Jede Art ist auf ihre Weise "nützlich", von dem Floh über das Meerschweinchen bis zum Elefanten.
Somit hatten nicht "die" Dinosaurier "einen" Nutzen, sondern sie nahmen in den 170.000.000 Jahren, in denen es unzählige verschiedene Spezies von Dinosauriern gab, die unterschiedlichsten ökologischen Nischen ein. So gab es riesige Pflanzenfresser und gewaltige Fleischfresser, an die man bei dem Wort "Dinosaurier" wohl zuerst denkt, aber eine sehr viel größere Mehrzahl von Arten, die nicht größer als heutige Säugetiere und Vögel waren und höchstwahrscheinlich auch ganz ähnliche Nischen besetzt haben.
Eine Spezies existiert dabei aber immer nur solange, bis sich seine Umwelt so drastisch verändert, dass die Spezies ihre Lebensgrundlagen verlieren. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Gebiete vom steigenden Meeresspiegel überflutet werden, im Zuge der Desertifikation zu Wüsten werden oder auch, wenn sich das Klima und die Temperaturen verändern. Und das ist nicht nur am Ende der Kreidezeit passiert, als die letzten Dinosaurier gelebt haben, sondern auch zwischendurch immer wieder. Schließlich haben nicht alle Dinosaurier gemeinsam im gleichen Lebensraum gelebt, sondern während der Trias, des Jura und der Kreide unzählige verschiedene Ökosysteme bewohnt.
Die Natur - von mir aus auch Gott - hat also weit mehr als einmal auf den Ausschalter für eine Dinosaurierspezies gedrückt, genauso wie auch für alle anderen Tier- und Pflanzenarten. Und dann hat auch das verschwinden EINER Spezies nicht selten auch dazu geführt, dass viele andere Spezies davon beeinflusst wurden. Starb zum Beispiel ein großer Pflanzenfresser im Ökosystem aus, folgte ihm nicht selten eine ganze Reihe von Tieren mit in die Unerwelt: Jäger, die sich auf ihn als Beute spezialisiert haben, Insekten, die von seinem Dung lebten, andere Insekten und Vögel, die von eben diesen Insekten lebten und so weiter und so fort.
Die Frage nach einem "Nutzen" oder einem "Zweck", welche die Dinosaurier oft als Fehlschlag der Natur bezeichnet, wird nur von ungebildeten Narren gestellt, die sich überhaupt nicht mit Erdgeschichte, Biologie und Ökologie auskennen und keinen Dunst davon haben, wie das Leben auf der Erde überhaupt funktioniert, sich anpasst, entwickelt und verändert. Sie kommt meist aus den Mündern von Kreationisten, die davon ausgehen, dass Gott alles Leben auf einen Schlag erschaffen hat und die sich dann in ihrer Naivität die Frage nach dem Grund dafür stellen, dass er einige seiner "Produkte" wieder aus dem Katalog streicht. Das hat nichts mit Wissenschaft, noch nicht einmal mit Philosophie zu tun, sondern ist nichts als Schattenfängerei. Ich glaube auch an Gott, aber für mich ist er nunmal kein seniler alter Mann auf einer Wolke, der ab und zu keinen Bock mehr auf sein Spielzeug hat und es dann im Klo runterspült, wenn es seinen "Zweck" erfüllt hat. Das ist kein göttliches, sondern zutiefst menschliches Materialdenken.
Lieber Tauchjunge,
welchen Nutzen hat die Schöpfung? Oder das Leben? Es ist ein Wunder, alles. Und je mehr ich davon lerne, umso größer wird das Wunder. Wie das alles funktioniert, die ganze Entwicklung, die Herausforderungen, Entstehung und Entwicklung des Lebens, diese unglaubliche Vielfalt - mit allem was dazu gehört. Es ist ein unfassbares Wunder. Der Nutzen liegt im Leben selbst, es wär doch schade, wenn alles nur nix wäre. Okay, dann könnt ichs auch nicht schade finden, weil es mich ja auch nicht gäbe. Aber aus jetziger Sicht schon - das alles ist endgail und von einer nicht begreifbaren Komplexität. Und so ein Saurier ist ja nun wirklich ein erstaunlich entwickeltes Tier gewesen und alles andere als dumme große Reptilien mit nem Minihirn.
In der Natur hat alles für irgendetwas einen Nutzen, sogar wenn es um etwas geht was wir nicht ausbeuten können. Alles ist vernetzt und greift ineinander über, alles ist Ursache und Wirkung zugleich. Es ist einfach unglaublich, was die Natur alles hervorbringen kann.
Was für einen Nutzen hatte der Mensch, wenn wir mal ausgelöscht sind? Welchen Nutzen hat ein Lebensraum, ein Planet, eine Sonne, eine Galaxie - das ganze Universum? Ich denke den, dass es das alles überhaupt gibt und geben kann. Und für uns vielleicht den Nutzen, staunen zu lernen (wenn wir denn mal aufhören, benutzen und beherrschen zu wollen).
Ich finde das reicht :)
Das lässt sich leider nicht wirklich beantworten!
Es stellt sich generell überhaupt die Frage, wann alle fleischfressenden Tiere(Land/Wasser/Luft) geschaffen worden sind. Wenn man von der Schöpfungsgeschichte aus geht, als ein reales Ereignis, gab es ja bis zum Sündenfall keinen Tod in der Welt. Das bedeutet, dass es auch keine Tiere gegeben hat, die andere Tiere getötet haben. Und das es trotz dieser großen Veränderung/ Tod keine Nachschöpfung gegeben hat. Auf jeden Fall wird in der Bibel darüber nichts berichtet.
Hier haben wir es tatsächlich mit einem Problem zu tun wann alle fleischfressenden Tiere, dazu auch die Dinosaurier geschaffen worden sind.
So wie die Natur aufgebaut ist besteht ein Gleichgewicht von pflanzenfressenden und fleischfressende Tiere. So spielt z.B. der Haifisch eine wichtige Rolle im ökologischen Syste, bzw. in den Weltmeeren. Im Gegensatz dazu, wie ich bereits erwähnt habe gabe es aber ursprünglich nur pflanzenfressende Tiere.
Auf die Frage wann die fleischfressenden Tiere geschaffen worden sein sollen habe ich von religiöser Seite bis heute noch keine Antwort erhalten. Es zeigt einmal mehr, dass die Aussagen der Bibel(ihr Natursystem) nicht ausreichend oder befriedigend sind und sich mit der Realität schwer vereinbaren lassen.
das waren unergiebige versuche, das leben auf der erde zu installieren!
Ich weiß nichts davon, dass er sie erschaffen hat. Kann sein, kann auch nicht sein. Ich denke, wenn es so wäre, hätte er es uns mitgeteilt. Ich habe in religiösen Schriften nie derartiges gehört. Aber die können auch nicht alle Aspekte der Schöpfung berücksichtigen. Ganz klar.
Wenn es sie aber gab, dann hatte es einen Grund. Und auch dafür, dass sie dann nicht mehr da sind. Wir kennen nicht alle Weisheiten von Gottes Handlungsweise. Aber uns hat er auch erschaffen und auch wir müssen sterben. Alles mir Grund.
Tolle Antwort, LG.