Warum gibt es immer noch Menschen, die sich über die Regierung aufregen und beschweren?

14 Antworten

Also einmal ist es vollkommen unmöglich, es allen Recht zu machen. Und da der Mensch in der Regel von sich selber ausgeht, wäre sein Anliegen natürlich immer viel wichtiger gewesen.

Außerdem vergessen die Menschen ziemlich leicht, dass auch icht unsere Politik alles einfach so machen kann, wie sie will. Nicht mal unser Bundeskanzler. Der braucht die Unterstützung seiner Partei, die die Unterstützung der Koalition, die die Unterstützung der Wähler, außerdem sind Fragen wie Wirtschaftlichkeit, Finanzierung, Außenpolitik, Umwelt/Klima oder Soziales zu beachten. Für einen Selbst scheint die Lösung ziemlich einfach, aber nur weil Man vergisst, wie viele Menschen ein Mitspracherecht haben und wie viele Interessen es dabei auch noch zu wahren gilt.

Und dann ist es natürlich einfach, der Regierung die Schuld zu geben, ohne selbst Verantwortung übernehmen zu müssen. Ich kenne ein paar Leute, die total der Meinung sind, unser Land gehe vor die Hunde, und die Regierung ist Schuld, aber keiner von denen reißt sich den Arsch auf, um das Leben für andere besser zu machen und so was zu ändern. Klar, die regierung macht bestimmt auch mal was falsch, aber so lange du selber nicht alles richtig machst (geschweige denn alle Gründe für die Entscheidung kennst), muss man wirklich nicht die regierung als das eine Böse sehen, das an allem Schuld ist. Man hat ja selber in der Regel kaum Ahnung.

Das ist doch ganz einfach. Ein Beispiel (plakativ und OHNE negativen Beigeschmack !);

knapp 15% der Wählerschaft haben für die Grünen im Bund gestimmt. Mithin sind also 85% nicht mit dem Parteiprogramm einverstanden (sonst hätten die Grünen ja mehr Stimmen bekommen). Insofern ist davon auszugehen, dass zumindest ein erheblicher Teil dieser 85% sich über die geplanten oder auch umgesetzten Maßnahmen beschweren.

Letztendlich entscheiden wir selbst, ob wir zersplitterte Koalitionen an der Regierung haben oder größere Volksparteien, bei denen das Parteiprogramm grundsätzlich mehr Zustimmung erhält. Bestes Negativbeispiel aktuell wieder einmal Israel oder auch Italien.

Ansonsten gibt es auch die "üblichen" Meckerer, die selbst nichts auf die Beine gestellt bekommen - die könnten ja jederzeit selbst kandidieren und es besser machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Korrekt, man kann konsequent sein und woanders hingehen wo es besser ist.

Es ist einfacher auf jemanden zu zeigen als selbst etwas zu tun. Unter anderem auch wieder eine so typisch deutsche Eigenschaft. :D Jeder der meint, er könne es besser, soll doch bitte in die Politik gehen - wir brauchen dort solche Menschen.

Velbert2  04.11.2022, 10:58

Unbedingt.

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Weil es immer einfach ist, jemanden Anderes für die eigene Situation verantwortlich zu machen.

Ich finde Kritik grundsätzlich sehr wichtig. Allerdings muss sie qualifiziert sein. Und das trifft aktuell an vielen Stellen kaum zu.

Die Politik der Regierung in Bezug auf den Ukraine-Krieg und die zugehörigen Folgen ist prinzipiell in Ordnung. Niemand konnte bisher ein überzeugendes grundsätzlich anderes Konzept vorlegen.

In Bezug auf Einwanderung ist die Regierungspolitik der rechtlichen und humanitären Lage angemessen.

In der Klimapolitik wird zwar zu Recht die Langsamkeit moniert, das liegt aber hauptsächlich an der Trägheit der Institutionen und Handelnden.

Auch die Coronapolitik ist prinzipiell richtig.