Warum denken viele, dass wir keine Zukunft haben?

13 Antworten

Warum denken viele, dass wir keine Zukunft haben?

Weil sie davon ausgehen, dass wir eine haben.

Kannst du behaupten, dass du oder ich ganz ganz sicher eine Zukunft hast? Weißt du ganz genau, dass du in einer Stunde nicht doch tod bist? Also ich hoffe es natürlich und gehe dringend davon aus, das ist ja völlig menschlich, aber ganz genau kann ich es nicht wissen. Denn es kann etwas passieren, was ich nicht vorhersehen konnte. Man kann plötzlich und überraschend sterben.

Findet ihr solche Untergangsgedanken übertrieben oder gerechtfertigt?

Beides, wie ich finde.

In Wirklichkeit ist unser aller Zukunft ungewiss, was uns wohl sehr plagt.
Gerne hätten wir die Kontrolle darüber, was jedoch unmöglich ist.
In Wirklichkeit haben wir einzig unsere Gegenwart und nur in der findet Leben statt. Zukunftsgedanken spielen sich ja nur in unserer Illusion und Fantasie ab, denn Gewissheit gibt es ja keine dafür. Also die Vergangenheit ist vorbei und unabänderlich und die Zukunft ja noch gar nicht da.
Wenn wir also eigene Ängste in unsere Zukunft projizieren durch wilde Geschichten und Gedanken, dann ist dieses Problem unlösbar, weil es noch gar nicht da ist. Aber die bedrückende Ungewissheit lässt uns über die Zukunft nachdenken und uns Sorgen machen.

Sobald ich gestorben bin und somit keine Zukunft für dieses Leben mehr habe, brauche ich doch keine Lösung mehr für mein Weiterleben. Also brauche ich sie jetzt in meiner Gegenwart auch nicht (für eine ungewisse Zukunft). Psychologisch begründete Angst ist so gut wie immer unlogisch.

Warum denken viele, dass wir keine Zukunft haben?

Weil sie mir ihren Gedanken, Ängsten und ihrem Ego in einer ungewissen Zukunft leben, die es noch gar nicht gibt.
Für Kontrolle würden sie gerne wissen. In Wirklichkeit aber wissen sie nichts.

Nie sollte man alles glauben, was man so denkt ;-)

übertrieben oder gerechtfertigt

Man kann es nicht wissen.

Beim Klima sehe ich im Moment einfach nicht, dass genügend Massnahmen getroffen werden, damit ein Kippen des Klimas verhindert werden kann.

Beim Krieg Russland-Ukraine glaube ich im Moment nicht an eine Ausweitung auf weitere Staaten in Europa. Ob es so bleibt, ist jedoch offen. Die Sachlage kann sich rasch und dramatisch ändern.

Taiwan - China - USA - auch da ist vieles möglich.

Nordkorea einfach unberechenbar.

Dann gehen die Leute in den Supermarkt und stellen fest: Das Joghurt und das Klopapier sind schon wieder teurer geworden, nachdem jahrzehntelang die Preise stabil war. Viele denken, der Scholzi soll endlich die Preise wieder senken. LOL!

Warum denken viele, dass wir keine Zukunft haben?

Erstens, weil es uns eingeredet wird.

Zweitens, Schwarzmalerei gibt es wohl immer schon.

Sekten wissen seit dem Bestehen von Religionen um das nahe bevorstehende Ende.

Immer ist es "nun" so weit ...

Zeugen Jehobas wußten von 1914.

Und? Es kam nichts.

Dann haben sie den alttestamentlichen Führern Israels ein Haus gebaut. Weil es "nahe" war, dass die kommen (sollten).

Und? Sie kamen nicht.

Dann standen die Wissenden 1974 und 1975 vor der Tür bei meinen Großeltern. Es war so weit. Nun wußten sie es ganz genau ...

Und? Nichts kann.

Dann, endlich. Jetzt war sich die leitende Körperschaft GAAAANZ sicher. Der Angreifer ist ....

Russland. Wußten die schon vor dem Angriff Russlands.

Ohhhh, sie hatten recht.

Nun, aber sie sagten, Russland wird das Land der Zierde angreifen. Was ist das Land der Zierde?

Israel.

Wann griff Russland Israel an?

Hmmmm.

Gar nicht.

Bestimmt heißt es bald: "Morgen".

Und wenn nicht?

Dann heißt es, "in der Zukunft".

Und wenn dann immer noch nicht?

Dann beginnen wir wieder weiter oben unter

Dann standen sie 1974 und 1975 vor der Tür bei meinen Großeltern.

Komisch, die Welt steht zu der Zeit aber immer noch ...

Irgendwie ist immer noch kein Weltuntergang.

Ich prophezeihe, was dann kommt:

Es ist nun so weit. Es ist alles erfüllt. Wir sind uns nun ganz sicher.

Genauso sicher wie der Schamane in der Eisenzeit es auch war.

Gesellschaftliche Negativität hat unzählige Ursachen, von denen einige höchst irrational, aber darum nicht weniger häufig sind. Skepsis, Defätismus, Minderwertigkeitskomplexe, Neid, Aggression, Eifer, sind allesamt schwer zu rechtfertigen, aber anthropische Normalzustände, deren Überwindung jedes Mal aufs Neue eine innere Anstrengung erfordern.

Was die Sache schwerer macht, ist der mangelnde Widerstand, und das mangelnde Bewusstsein der Menschen, dem Affekt zu widerstehen.

Vor 100, 200 Jahren gab es weitaus weniger Menschen, und darum auch bedeutend weniger "Affektschleudern" als heute. Auch war die "Affektschleuderei", als ein bewusst, und kalkuliert geplanter Effekt politischer Kampagnen undenkbar.

Heutzutage profitieren ganze Branchen davon, dass viele Menschen sich vor bestimmten Dingen fürchten, Nationalisten profitieren davon, wenn eine Mehrheit der Bevölkerung negative Einstellungen zu Fremden haben, und so weiter :

Das bedeutet, die Affektkreation, das Hineinsteigern in einen kollektiv vermittelbaren Affekt, der garantiert überspringt, und dessen Eskalation, ist ein üblicher Zweck, in einer Menschheit, die immer größer wird.