Warum bin ich Antisemit?
Hallo gutefrage.net-Mitglieder,
ich bin der Meinung, dass alle Menschen gleichwertig sind. Egal ob Juden, Christen, Atheisten, Afrikaner und Co. (Selbst bin ich Atheist)
Ich habe keine Vorurteile gegen Juden, noch habe ich etwas gegen Juden an sich.
Nur bin ich der Meinung, dass es ohne eine Einwilligung Palästinas kein Staat Israel geben darf. (Schaut euch die Geschichte an, wenn ihr mich nicht verstehen könnt)
Bin ich deshalb ein Antisemit?
23 Antworten
Es hat nie einen Staat Palästina gegeben, der seine Einwilligung hätte geben können. Viel mehr war Palästina Teil des Osmanischen Reiches, das dieses Gebiet nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg an Großbritannien abgetreten hat. Die Briten haben den dort lebenden Juden anschließend einen eigenen Staat versprochen und dieser ist dann 1948 auch gegründet worden. Die UN hatte dessen Gründung zuvor 1947 abgesegnet.
Aber egal als wie legitim man die Staatsgründung Israels ansieht - es existiert seit nunmehr 60 Jahren und die Israelis werden nicht einfach irgendwann freiwillig verschwinden. Bedeutet: Man müsste Krieg führen und sie töten, um das Land den Araber zuzuschlagen. Ob man das insbesondere vor dem Hintergrund des Holocausts wirklich so erstrebenswert ist?
- lach, ich wollt nur flirten^^ - Siebenzich - ich saret dich - waren doch große Feiern (oder sind noch welche, keine Ahnung, in Bärlin - ich war zur Japan-Feier)
Es gibt viele Leute, die ihren Antisemitismus hinter angeblich politischer Israel-Kritik verstecken. Trotzdem ist Kritik an Israel natürlich nicht per se antisemitisch, und Geschichte kann man unterschiedlich bewerten (auch wenn ich nicht weiß, worauf du deine Meinung stützt, aber ich glaube, das sollten wir hier auch nicht diskutieren).
Nein, du hast nur schlechte Argumente.
Je nach Ansicht würde ich sagen. An sich ist deine Meinung erstmal eine legitime Meinung, jedoch kann man daraus implizieren, dass du den jüdischen Anspruch auf das Land geringer wertest als den arabischen (palästinensischen) oder wenn man dir etwas unterstellen möchte, kann man auch daraus ableiten, dass du Juden keinen eigenen Staat zugestehst.
Diese Folgerungen, besonders letztere, können als Antisemitismus gelten.
Was du eben auch nicht bedenkst, ist dass es vor dem Staat Israel auch keinen Staat Palästina gab und noch immer keinen einheitlichen Staat Palästina gibt. Wer könnte hier somit eine Einwilligung geben? Was folgte aus einem verneinen einer Einwilligung, dürfen dann Juden keinen eigenen Staat auf dem historischen, kulturell, territorialen Gebiet ihres Volkes schaffen, dürfen sie überhaupt dort leben?
Außerdem beachtest du anscheinend nicht den Hass den viele Palästinenser und Araber von Anfang an gegen Juden und Israel gerichtet haben und teilweise weiter schüren. Siehe die Gründung Israels an: Direkt haben sämtliche Nachbarn den Krieg begonnen, und keine Unterwerfung sondern Vernichtung zum Ziel gehabt.
Ich verstehe deine Meinung, allerdings ist der Anspruch fern der Realität.
Früher lebten dort Juden, die wurden jedoch von den Römern vertrieben. Sie haben nicht bis heute durchgehalten. Dann haben sich friedlich Palästinenser angesiedelt, die mit den einsiedelnden Juden keine Probleme hatten. Jedoch war Palästina Mandatsgebiet von Großbritanien und die haben über die Meinung der Palästinenser hinweg gesetzt und Ihnen einen Großteil Ihres Landes weggenommen und den Juden gegeben. Die haben das Land gerne genommen. Die Palästinenser haben das Recht auch bekommen, aber wollten ihr Land nicht abgeben. Die Juden haben den Staat gegründet und die Palästinenser wollen bis heute Ihren Staat zurückerobern.
Die Palästinenser hatten nie einen eigenen Staat.
Die Flucht der meisten Palästinenser, das bestätigen auch pro-palästinensische Quellen, geschah vor allem wegen dem Angriff der arabischen Armeen 1948.
Die Juden, die nach 1933 nach Israel gingen, taten das auch nicht freiwillig. Sie wären lieber in Europa geblieben. Doch die Nazis ließen vielen keine andere Wahl.
Juden lebten auch nach der Diaspora immer dort. Palästinenser haben sich gar nicht angesiedelt, Araber lebten dort, neben Christen, Juden, Drusen, Syro-Aramäern usw. Palästinenser wurden 1963 erfunden - vorher waren es Araber.
Großbritannien hat kein Gebiet irgendwem gegeben, es war eine UNO-Abstimmung mit Mehrheitsentscheidung - an der auch arabische und afrikansiche Staaten beteiligt waren.
Es gab von vornherein den 2-Staaten-Plan, für ein Landgebiet für Juden und eines für die ARaber - aber die araber haben sofort abgelehnt und beanspruchten für sich das gesamte Gebiet. Man könnte nun frech sagen: "Selbst schuld, seit 70 Jahren könnten die sogenannten Palästinenser schon einen Staat haben, aber ihre arabischen Brüder habens verhindert."
Es gab nie einen Staat Palästina, der "Palästinensern" gehörte auch keinen araibischen Staat mit arabischen Besitzern.
Erzähl mal, wie hieß denn diese Währung im "Staat" - den die Palästinenser "zurückerobern" wollten, wie hieß die Hauptstadt, wie der erste Regierungschef in Palästina, wie war die Amtssprache, welche Kultur haben sie - welche Küche, Künstler - Dichter, Sänger, Komponisten, Schauspieler - wie heißen die - und zwar VOR 1963?
Na? -- - gibts nicht - kein name vorhanden, keine Währung, Hauptstadt etc. pp.
Aber haste gut auswendig gelernt, die arabische Propganda - von Historie leider keine Spur.
Hört sich an, wie eingeübte PA-Propaganda, von Historie keine Spur, was rabbit da so von sich gibt.
Nein bist du nicht. Allerdings nutzen viele Antisemiten die Argumente, und Stimmung, die jetzt gegen die Handlungen Israels aufkommen.
Ich halte das Vorgehen der israelischen Regierung für faschistisch und es wird Zeit, dass da ein modernerer Wind weht.
Es hat keinen Sinn, die Geschichte dieses Gebietes nachden jeweiligen Legitimationen der Palästinenser und Israeliten zu interpretieren, es muss eine Lösung her.
Das geht nicht ohne teilweises Zurückstecken. Auf allen Seiten.
Die jetzige Politik der USA, Israels, des Iran und Saudi-Arabiens ist jedenfalls katastrophal.
Und den Antisemiten hier im Land (übrigens zum Übewiegenden Anteil Rechte) muss man gehörig entgegentreten. Wie übrigens den Islamophoben auch.
Du würdest nie zulassen, dass ein Nachbarstaat, dessen Regierung die Vernichtung deiner Landsleute zum Ziel hätte, zugelassen würde. So lange die Hamas sagt, dass sie "die Juden ins Meere werfen möchte", so lange ist keine Zweistaatenlösung möglich.
Es ist also besser, mit den Hamas-Leuten in einem Staat zu leben?
Es gibt keine Islamphobie. Mit dem Wort sollte man vorsichtig sein. Ayatollah Khomeini hats erfunden - und der war nun mal eine miese Type, man sollte also nichts von DEM übernehmen und noch verbreiten.
Nenn mal einen Beleg für die Behauptung, das Wort käme von Khomeini.
Der Ursprung des Begriffs „Islamophobie“ lässt sich im französischen Sprachraum bis ins Jahr 1910 zurückverfolgen.[49] Im Zuge der französischen Kopftuchdebatten 2003–2004 wurde auch im deutschsprachigen Raum eine von den Journalistinnen Caroline Fourest und Fiammetta Venner lancierte Interpretation diskutiert, wonach die iranischen Mullahs den Begriff „Islamophobie“ in den 1980er Jahren geprägt haben sollten, um säkular orientierte Oppositionelle als unislamisch zu brandmarken; letztere lehnten demnach Verordnungen wie das Verhüllungsgebot aufgrund einer Abneigung gegen den Islam ab.[50] Dieser Behauptung wurde jedoch etwa von Bernhard Schmid entgegengehalten, dass das Wort „Islamophobie“ mit seiner griechischen Wurzel im Persischen freilich nicht existiert und das Khomeni-Regime unverschleierte Frauen deswegen auch nicht als „islamophob“ bezeichnete, sondern wahlweise als zed-e eslam („gegen den Islam“) oder auch als zed-e enqelab („gegen die Revolution“).[51] Im heutigen sozialwissenschaftlichen Kontext wurde der Begriff wohl zuerst Ende der 1980er Jahre von Tariq Modood, einem muslimischen Forscher am britischen Policy Studies Institute, verwendet. Wahrscheinlich stammt er aber aus den britischen muslimischen Gemeinschaften selbst, die Anfang der 1980er Jahre mit diesem Terminus die ihnen entgegenschlagende Abneigung und Diskriminierung benannten.
70 Jahre existiert es.