Waren die NS-Kraftfahrkorps (NSKK) Nazis?

2 Antworten

In der Bevölkerung wurde das NSKK häufig ironisiert, wogegen die Spitze des Verbandes mit Publikationen und Schulungen anzugehen versuchte.[7] Tatsächlich war eine Mitgliedschaft im NSKK noch kein Hinweis auf eine Bejahung des NS-Regimes. Sie bot vielmehr auch Personen, die dem NS-Regime ablehnend gegenüberstanden, in einigen Situationen Vorteile oder wenigstens die Möglichkeit, eine noch engere Bindung an das Regime zu vermeiden: So war das Heer seit 1938 verpflichtet, die „außerdienstliche Eignung“ ausgeschiedener Offiziere, Offizieranwärter und Reserveoffizieranwärter zu überprüfen, falls sie aus den Parteigliederungen wie dem NSKK ausgeschieden wurden. Seit 1939 mussten sich aus dem aktiven Wehrdienst ehrenvoll ausscheidende und dienstfähige Soldaten der SA angliedern, soweit sie nicht anderen Gliederungen der Partei wie dem NSKK zur „Sonderausbildung“ zugewiesen wurden

Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps – Wikipedia


vetranooo 
Beitragsersteller
 08.03.2025, 14:29

Aber wenn ein Mitglied im Jahr 1935 in das Staffelbüro einbestellt wurde mit der Anweisung im Dienstanzug. Ist das dann eine Hakenkreuzuniform gewesen?

vetranooo 
Beitragsersteller
 08.03.2025, 13:49

Auf der Seite des Landesarchiv habe ich gesehen das die Mitglieder tatsächlich verschiedene politische Einstellungen hatten. Oft steht dort Zentrum, aber auch mal marx. Bei Religion steht Kath-völkisch, Schwer einzuschätzen. Ich vermute fast es war eine Gelegenheit dort kostenlos den PKW, LKW und Motorradschein zu machen. Aber das ist nur so eine Vermutung.

war eine Parteiorganisation - glaub nicht, dass du dort Meter hattest, wenn du nicht Parteimitglied warst.

wie sehr jedes parteimitglied wirklich Nazi war nach Gesinnung, ist allerdings sehr fraglich: für viele Jobs, um sie zu bekommen oder zu behalten, musstest du in der Partei sein...


vetranooo 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 22:12

Und der Sturmhauptführer der Staffel im Ort war dann wohl auf jeden Fall ein Nazi, oder?

horribiledictu  07.03.2025, 22:15
@vetranooo

davon kannst du wohl ausgehen. es ist ein Unterschied, ob du Parteimitglied wurdest um zB deinen Job als Sachbearbeiter im Finanzamt behalten zu können, oder ob du eine Karriere in einer Parteiorganisation anstrebtest

vetranooo 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 10:37
@horribiledictu

Ich habe mir das noch mal angesehen, der Mann um den es geht war einfacher NSKK-Mann, hatte noch eine Vollzeitanstellung bei einer anderen Firma. Er wollte aus dem NSKK raus, gab an nervlich das nicht zu schaffen. Das wurde immer wieder abgelehnt bzw aufgeschoben. Was könnte dahinterstehen?

horribiledictu  09.03.2025, 10:39
@vetranooo

kommt drauf an, was er nicht schaffte: es gibt viele Leute, denen zwei Jobs zu stressig sind.

meines Wissens wurde aber niemand gehindert, aus Parteiorganisationen auch wieder auszutreten - er verlor halt auch die Vorteile, die der dadurch hatte.

vetranooo 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 10:45
@horribiledictu

Das klingt in den Briefen aber ganz anders. Er sollte sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und wenn er das nicht machte, so schrieb der Truppführer würde er eine Meldung wegen Befehlsverweigerung machen. Also freiwillig war das dort mit Sicherheit nicht alles.

horribiledictu  09.03.2025, 10:47
@vetranooo

auch heute kann dich dein AG zwingen, dich ärztlich untersuchen zu lassen, udn dir für den fall einer Weigerung Konsequenzen in den Raum stellen (heute wär das zB Kündigung, wenn du gesetzl. vorgeschriebene Untersuchungen verweigerst)

zu welchem Zeitpunkt? im Krieg? da ist es klar, da herrschte eben Kriegsrecht, das du mit Recht zu Friedenszeiten nicht vergleichen kannst .

horribiledictu  09.03.2025, 11:01
@vetranooo

vielleicht hatte er eine zeitliche Verpflichtung unterschrieben, was weiß ich, zB er kriegt die Kraftfahrausbildung (FS), dafür muss er eine bestimmte Zeit dabei bleiben, udn dann wollte er plötzlich nicht mehr, obwohl er einen Vertrag hatte...

DU kennst die Umstände, nicht ich...

vetranooo 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 11:42
@horribiledictu

Das könnte sein, das er sich dort verpflichtete und dafür die ganzen Führerscheine machten durfte. Man wird es wohl nie erfahren.