War Paulus verheiratet?

Nein, weil ... 63%
Ja, weil ... 25%
Weiss nicht 13%

8 Stimmen

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, weil ...
In Thyateira die Purpurhändlerin Lydia als Gemeindeleitung einsetzt

Lydia lebte nicht in Thyatira, sondern in Philippi. Ihr Name war entweder Sklavenname (dann wäre sie eine "Freigelassene" mit anschließender Karriere) oder Herkunftsbezeichnung (ihre Heimatstadt Thyatira lag in Lydien), und der eigentliche Name wird nicht genannt.

Es ist zwar zu vermuten, dass sie als Gastgeberin der Christen in Philippi so was wie Gemeindeleiterin wurde, aber ausdrücklich gesagt wird das nirgendwo in der Bibel.

Außerdem wird vermutet, dass sie unverheiratet war (sonst hätte wohl ihr Mann das geshäft geleitet) und unverheiratet (sonst hätte es einen Skandal gegebemn, wenn sie "dahergelaufene" Männer so einfach in ihr Haus aufnimmt). Da kann jeder selbst entch3iden, wie überzeugend er das findet.

Ist es denkbar, dass sich mit Lydia etwas im Personenstand des Paulus von Tarsus verändert hat?

Es ist "denkbar" in dem Sinn, dass jemand auf diesen Gedanken kommen kann - du bist es ja offensichtlich.

Ansonsten spricht alles dagegen. Weder bleibt Paulus lange in Philippi, und als er abreisen muss, kommt Lydia nicht mit, noch versucht er später, länger in Philippi zu bleiben. Und auch sonst gibt es eigentlich keinen Grund, eine Hochzeit der beiden zu vermuten.

der im 1.Korintherbrief noch meint, dass Frauen nicht am Altar arbeiten sollen und es besser wäre, wenn Priester nicht verheiratet wären

Von einer "Arbeit am Altar" weiß Paulus nichts, wie kommst du auf diesen Ausdruck?

Und in 1.Kor 7 geht es nicht um Priester, schon allein deshalb, weil das ein Anachronismus wäre. Das Wort, aus dem sich das Wort "Priester" entwickelt hat (presbyteros) bezeichnet wörtlich einen "Älteren" und war die übliche Bezeichnung für ein Mitglied eines Synagogenvorstands. Das war zur Zeit des Paulus im christlichen Kontext gleichbedeutend mit "Aufseher" (episkopos), üblich für das Mitglied eines Vorstands eines hellenistischen Vereins. Die Christen haben für ihre Leitungsgremien die in ihrer Umgebung üblichen Bezeichnungen benutzt.

Paulus benutzt in den Gemeindebriefen nur ein mal Episkopos, ansonsten verwendet er andere Ausdrücke wie z.B. die "Vorstehenden" in 1.Ts 5,12. Es war eben noch alles im Fluss, in den späteren sog. "Pastoralbriefen" spricht er dann von Ältesten und Aufsehern.

Zurück zu 1.Kor 7: Das schreibt Paulus für alle Christen, also nicht nur für Mitglieder des "Pfarrgemeinderats" (das wäre presbyteroi heute). Und das ist ausdrücklich nicht als Befehl bezeichnet, sondern als Empfehlung (mit der Begründung, dass man mit Ehefrau es in den Wirren der letzten Zeit schwerer haben wird).


PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 15:18

Sory, wenn Satz 1 schon falsch ist, lese ich nicht mehr weiter:

Apg 16,14 Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde.

helmutwk  21.02.2021, 15:21
@PastorH
Sory, wenn Satz 1 schon falsch

Falsch? Du zitierst selber, dass Lydia aus Thyatira stammt, und dass Paulus ihr in Philippi begegnet ist (bzw. genau genommen an einer Gebetsstätte gerade außerhalb der Stadtgrenze dieser Kolonie), ergibt sich aus dem Zusammenhang.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 15:22
@helmutwk

War sie ja, wie ich Dir im Bibelvers zeige auch. Sie war nicht in Phillipi.

helmutwk  21.02.2021, 15:38
@PastorH
War sie ja, wie ich Dir im Bibelvers zeige auch. Sie war nicht in Phillipi.

Lies doch mal nach, bevor du aus dem Zusammenhang gerissene Verse falsch interpretierst:

  • Paulus kommt mit Timotheus (und dem Autor der Apostelgeschichte) nach Philippi (Apg 16,7).
  • Am nächsten Sabbat gehen sie in Ermangelung einer Synagoge am Ort zu einer Stelle, wo sie eine jüdische Gebetsstätte vermuten (Apg 16,8) - höchstwahrscheinlich jenseits der Stadtgrenze.
  • Dort treffen sich keine jüdischen Männer, sondern "nur" Frauen, unter denen Lydia, die aus Thyatira stammt, empfänglich für die Botschaft ist (Apg 16,9).

Meinst du wirklich, dass Lydia mit dem Schiff aus Thyatira (das liegt im Landesinneren, womöglich hätte sie sich in Sardes eingeschifft) angereist kam, Paulus dann ach Thyatira mitnahm, der dann später, als er aus dieser Stadt verwiesen wird, in das nahe bei Philippi gelegene Thessaloniki geht? Zumal auch die Amtsbezeichnungen in Apg 6, 35 nicht zu Thyatira, wohl aber zu Philippi passen ....

Wie kann jemand Pastor sein, der die Bibel so wenig kennt?

PastorH 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 09:34
@helmutwk

Du Paulus war auch mehrfach im Landesinneren. Er geht zum Beispiel nach Mazedonien. Nach Beröa. Das ist das heutige Stara Sagora. 47 km entfernt von Haskovo.

helmutwk  22.02.2021, 13:17
@PastorH
Du Paulus war auch mehrfach im Landesinneren.

Ja, zum Beispiel in Ikonium, dem heutigen Konya. Du hast dir offensichtlich nicht die Mühe gemacht, nachzuschauen, wo Thyatira und wo Sardes liegen ...

Und wieso bewertest du sämtliche Postings von mir positiv, während du ihnen widersprichst ??? :D

PastorH 
Beitragsersteller
 23.02.2021, 11:11
@helmutwk

Weil Du damit mir die Möglichkeit gibst richtig zu stellen.

Midgardian  24.02.2021, 14:40
@PastorH
Sory, wenn Satz 1 schon falsch ist, lese ich nicht mehr weiter:

In der Bibel ist Satz 1 schon falsch.

Nein, weil ...

Paulus war nicht verheiratet. Das passt auch nicht zu seiner Theologie. Da er in der totalen Naherwartung lebte, hätte es sie für ihn auch gar nicht gelohnt.

Wie oben schon richtig erwähnt, lebte Lydia in Philippi und nicht in Thyateira. Da stammte sie her, was auch ihr Name verrät. Dort gründete Paulus die erste Gemeinde auf europäischen Boden.

Die Ablehnung von Frauen in 1. Kor 14 ist deutlich anders, als Paulus´ andere Äußerungen. Schließlich grüßt er alle Nase lang Frauen in leitenden Gemeindepositionen. Deshalb gehen viele Exegeten davon aus, dass dieser Text eine Einfügung späterer Redaktoren ist, die ähnliche Vorstellungen hatten, wie die Autoren der deuteropaulinischen Schriften.


salome77  21.02.2021, 21:24

Paulus und Lydia stammten auch nicht aus der selben römischen Provinz, da Lydia ein Teil der Provinz Asien war, Tarsus aber in Cilicia.

Ja, weil ...

Dass Paulus mal verheiratet gewesen sein müsste, dafür hat Joachim Jeremias um 1929 rum gute Argumente gebracht. Zur Zeit der Abfassung seiner Briefe war er jedoch unverheiratet und blieb das wohl auch (siehe 1Kor 7,8).

Dass Lydia unverheiratet war, wird jedoch nirgends direkt erwähnt.


PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:03

Wieso empfiehlt er dann:

1.Timotheus 3,2-5: 2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?

BillyShears  21.02.2021, 14:13
@PastorH

Der erste Timotheusbrief ist nicht von Paulus (siehe hier unter "Verfasser") und lässt daher keine Rückschlüsse auf Paulus' Privatleben zu.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:26
@BillyShears

Du, das sind die üblichen Zweifel. Ich bin ziemlich überzeugt, dass sich auch der Sprachgebrauch von Paulus im Laufe seines Lebens weiterentwickelte. Insofern ist die Analyse "30 Jahre früher schrieb er aber anders" Unsinn.

BillyShears  21.02.2021, 14:48
@PastorH

Naja, das ist schon bissl mehr als nur "die üblichen Zweifel".

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 15:20
@BillyShears

Übliche Zweifel geschürrt von der röm-kath. um ihr Zölibat zu verteidigen.

BillyShears  21.02.2021, 15:55
@PastorH

Ne, die Argumente kommen eher aus der evangelischen Bibelwissenschaft.

PastorH 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 09:41
@BillyShears

Eigentlich ist das für die evangelische Kirche contraproduktiv. Wenn auch Paulus verheiratet war, so ist die Lehre des Konzils von Serdica (342) eigentlich biblisch nicht zu halten. Ganz im Gegensatz: Sowohl 1.Tim, 2.Tim als Tit fordern die Ehe von Bischöfen und Diakonen.

BillyShears  22.02.2021, 09:43
@PastorH
Eigentlich ist das für die evangelische Kirche contraproduktiv.

Das ist das schöne an der evangelischen Bibelwissenschaft: sie ist unabhängig von Kirchenpolitik.

PastorH 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 09:44
@BillyShears

Offensichtlich auch nicht für ihren eigenen Glauben. Wieso dann: evangelisch?

PastorH 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 09:46
@BillyShears

Komische Einstellung: Ich bezahle das, was mich widerlegt?

BillyShears  23.02.2021, 18:27
@PastorH

Sie bezahlen Leute, damit man die Bibel besser versteht. Wenn die Ergebnisse der Kirchenpolitik widersprechen, dann muss die Kirche sich diesen Ergebnissen anpassen und nicht umgekehrt. Das ist der Sinn dahinter.

Nein, weil ...

Eer sagt eas selber, dass er keine Ehefrau hat, und es gibt kinen Grund, das anzuzweiflen.

Höchstens könnte man darüber spekulieren, ob er Witwer war.


PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 15:19

Bedeutet: Er selbst hätte sich laut 1.Timotheus kein Bischofsamt zugetraut?

helmutwk  21.02.2021, 15:25
@PastorH

Paulus war Missionar ("Apostel"), und kein Teil einer Gemeindeleitung. Auch in Apg 13,1 wird Pauluzs zwar als Prophet und/oder Lehrer erwähnt, aber nicht als Ältester oder Aufseher.

Bischöfe im heutigen Sinn des Wortes gabs damals noch nicht. Das fing erst um 100 n.Chr. an ...

PastorH 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 09:44
@helmutwk

Da möchte ich widersprechen. In Mazedonien, dem heutigen Bulgarien, finden wir sie seit der Zeit von Kaiser Nero, also spätestens 56 n.Chr.

helmutwk  22.02.2021, 13:24
@PastorH

Redest du von Leuten, die den Titel "Aufseher" (episkopos) trugen, also Teil eines Kollegiums waren, das eine Gemeinde leitete? Die gabs natürlich, sobald hellenistisch geprägte Gemeinden ihre Leitung so nannte.

Nur Bischof im heutigen Sinn des Wortes waren sie nicht.Das Modell des "monarchischen" Bischofs (ein einziger leitet die Gemeinde, und hat außerdem noch Zweiggemeinden unter sich) hat sich im 2.Jh. durchgesetzt. Seit Konstantin heißen die Bischofsprovinzen auch "Diözesen" (ursprünglich eine von Diokletian eingeführte römische Verwaltungseinheit)

PastorH 
Beitragsersteller
 23.02.2021, 11:10
@helmutwk

Der Phillipperbrief beginnt mit den Worten:

Philliper 1,1

1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen: 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Paulus hat 300 n.Chr. sicher nicht mehr gelebt.

helmutwk  24.02.2021, 17:57
@PastorH
Paulus hat 300 n.Chr. sicher nicht mehr gelebt.

Eben, deswegen meinte er ja mit eopiskopoi nicht Bischöfe im heutigen Sinn des Wortes, sondern ein Kollektiv von Gemeindeleitern (also quasi die Mitglieder des Vereinsvorstands vom "Verein" Gemeinde). Lies doch einfach noch mal den ersten Abschnitt meines vorigen Kommentars. Man kann natürlich episkopos stets mit "Bischof" übersetzen, nur dann sollte man auch ehrlicherweise in der Bibel anmerken, dass "Bischof" damals eine andere Bedeutung hatte als heute.

helmutwk  25.02.2021, 10:54
@PastorH
Du, laut der bulgarischen Geschichte, gab es zu der Zeit tatsächlich schon Bistümer.

... und laut der römischen Geschichte gabs schon Petrus als Bischof von Rom ...

So was sind spätere Interpretationen, in denen die neue Bedeutung in alte Infos hineingelesen wurde.

helmutwk  25.02.2021, 12:55
@PastorH
Von Ignatius von Antiochien schon.

Von dem weiß man eigentlich nur was über sein Ende, und das war im Anfang des 2. Jahrhunderts (ca. 115, nach Einigen aber auch deutlich später).

Mit Trajan kamen auch die Bistümer.

Das klingt ja fast so, als hätte der Kaiser (und Christenverfolger!) sie eingesetzt. ;)

Aber das ist doch fast genau das, was ich schon geschrieben habe: Bischöfe im heutigen Sinn gab es zur Zeit von Paulus nicht, sondern erst im 2.Jh. Also frühestens zur Zeit Trajans. Und dass es die schon gegen Anfang des 2.Jhs. gab, habe ich nie bestritten.

PastorH 
Beitragsersteller
 25.02.2021, 12:56
@helmutwk

Das schaut fast so aus. Denn: Sie tauchen nach Nerva plötzlich im ganzen Land auf.

helmutwk  25.02.2021, 12:58
@PastorH

Im ganzen römischen Reich? Sviw sind auch aus späterer Zeit noch Gemeinden mit kollektiver Leitung bezeugt. Ob auch in Bulgarien weiß ich nicht.

PastorH 
Beitragsersteller
 25.02.2021, 13:00
@helmutwk

Thrakien. Ich schaue mir derzeit nur die Provinz Thrakien an.

helmutwk  25.02.2021, 13:09
@PastorH

Ist ja nahezu dasselbe.

Aber wie gesagt: Wenn im 1.Jh. das Wort "Bischof" (episkopos) benutzt wurde, war damit kein Bischof im heutigen Sinn des Wortes gemeint. Im 2.Jh. muss man genauer hinschauen um zu sehen, wie das Wort gemeint ist, und im 3.Jh. hat sich die Hierarchie soweit durchgesetzt, dass im christlichen Kontext immer "Bischof" gemeint ist.

PastorH 
Beitragsersteller
 25.02.2021, 13:17
@helmutwk

Da hast Du Recht. So wie es ausschaut, waren das im 2.Jahrhundert politische Verwaltungsgebiete.

helmutwk  21.02.2021, 14:49

Ups, Tippfehler im ersten Absatz alle übersehen ...

Nein, weil ...

Paulus war bis zum Ende unverheiratet da er es als Ablenkung sah und so Gott nicht die volle Aufmerksamkeit geben könnte wie er es tat.


adelaide196970  21.02.2021, 14:08

aber evtl. war er ja verheiratet bevor er zum Glauben kam. So jung war er ja auch nicht mehr.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 13:59

Kann nur bedeuten: Er selbst wäre nie Bischof geworden. Richtig?

1.Timotheus 3,2-5: 2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?

Nick2488  21.02.2021, 14:00
@PastorH

Bischöfe gibt es doch so weit ich weiß nur im Katholizismus und damit hatte Paulus nichts zu tun, kann auch an der Übersetzung liegen.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:04
@Nick2488

Luther. Das ist die Winzige für welche ich die Genehmigung von der deutschen Bibelgesellschaft erhalten habe, sie frei zu nutzen.

Nick2488  21.02.2021, 14:07
@PastorH

Ah jetzt verstehe ich, Kirchen sind keine Gebäude der Christenheit, Kirchen gehörten damals wie heute dem Katholizismus an unter dem Papst und das hat nichts mit Gott zu tun, steht auch so in der Bibel, einmal wollten die Jünger Jesus ein Haus bauen und er sagte nur das es keinen Wert hat ein Gotteshaus zu bauen da wir selbst der Tempel sind.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:11
@adelaide196970

Du, ich bin Urchrist. Sprich: Auch ich bin verheiratet. Die Orthodoxie kann heute noch heiraten. Ebenso die Alt-Katholiken. Die Freikirchen. Die Protestanten. Darum ging es nicht. Es ging mehr um die Frage: Was änderte seinen Gesinnungswandel?

GandalfAwA  21.02.2021, 14:12
@PastorH

Hallo PastorH,

Ich finde Du interpretierst das alles zu "kleingläubig".

Wenn Paulus an Stelle a) gesagt hat "Frauen sollen nicht am Altar arbeiten", dann meint er, dass die meisten Frauen nicht als Predigerin geeignet sind.

Wenn Paulus an Stelle b) sagt: "Priester seien besser nicht verheiratet", dann meint er, dass es BESSER ist, weil man unverheiratet sich einfacher ganz auf Gottes Wort einlassen kann, weil man zuhause keine Frau hat die vielleicht Erwartungen hat. Er sagt besser und nicht: Es muss so sein.

Wenn Paulus an Stelle c) sagt: "Ein Bischof soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau", dann meint Paulus damit: Ein Bischof soll ein gutes Vorbild sein und sich nicht 3x getrennt haben. Es geht hierbei nicht darum, dass er verheiratet sein muss. Sondern wenn er verheiratet ist, soll er treu zu einer einzigen Frau sein.

Ich verstehe nicht PastorH, warum Du selber es nicht richtig verstehst?! Ist das nicht offensichtlich?! Oder willst Du es gerne missverstehen / negativ sehen?

Paulus hat für die Liebe und die Wahrheit gebrannt, er hätte sofort eine Frau als Bischof ausgesucht, wenn er einer Frau begegnet wäre, die tatsächlich die Wahrheit Jesu Christi gelebt und vertreten hätte, in voller/letzter Konsequenz.

Paulus war eben nicht kleingläubig, und hätte seine Meinung sofort revidiert wenn er gemerkt hätte, dass er einem Irrtum unterliegt.

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:18
@GandalfAwA

Wo ist da etwas negativ. Ich finde es sogar gut, wenn Paulus während seiner Arbeit dazu gelernt hätte. Denn sonst täte ich mir mit dieser Bibelstelle eher schwer:

Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Jesus lernt. Paulus nicht?

GandalfAwA  21.02.2021, 14:29
@PastorH

Hallo Pastor,

Ich finde, Du lenkst jetzt ab, Du gehst auf kein einziges Argument ein.

Stattdessen stellst Du erneut infrage, ob Paulus nicht dazu gelernt haben sollte?!

Wie kommst Du auf diese Frage?!

Natürlich sollten wir alle dazulernen. Das ist doch selbstverständlich. 💖 😊

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 14:46
@GandalfAwA

Weil es ein grosser Unterschied ist, was Paulus in seinem 1.Korintherbrief und im 1.Timotheus schreibt. Dazwischen liegen zugegebener Massen einige Lebensjahre von Paulus. War der zur Zeit des 1.Korinther noch der Meinung, ein Bischöf möge möglichst unverheiratet bleiben, empfiehlt er im 1.Timotheus genau das Gegenteil. Nämlich das ein Bischof seiner Frau ein guter Mann und seinen Kindern ein gerechter Vater sein solle. Also man nicht auf Unverheiratete zurückgreifen solle. Und das ist eine genaue 180 Grad Wende. Etwas, dass wohl aus Gründen irgendeines Ereignisses stattfand.

Gottestrost  21.02.2021, 14:47
@PastorH

Ein Bischof (von altgriechisch ἐπίσκοπος epískopos ‚Aufseher‘, ‚Hüter‘, ‚Schützer‘)[1][2] ist in vielen Kirchen der Inhaber eines Amtes, der die geistliche Leitung!

Paulus war Apostel, also Pionier und Prediger! Er hatte eine andere Aufgabe als die Ältesten, die er in den gegründeten Gemeinden einsetzte.

Im 1. Tim. 3, 2 wird in anderen Übersetzungen Ältesten, Gemeindeleiter, Hirten, Aufseher erwähnt!

GandalfAwA  21.02.2021, 15:05
@PastorH

Hallo Pastor,

Ich finde nicht, dass es ein großer Unterschied ist, weil die Aussage von Paulus im 1.Timotheus nicht so gemeint ist, dass der Bischhof verheiratet sein soll. Habe ich ja oben unter c) erklärt, aber es scheint Dir nicht einzuleuchten.

Aber gut, ist ja auch nicht wirklich wichtig. Wenn Du es als Kehrtwende empfindest, warum nicht. 😊

PastorH 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 15:21
@GandalfAwA

Eh nicht. Weil ich sehe a) Die Aussage des Paulus b) Deine die sich offensichtlich widersprechen.