Verstehen Physiker die Ingenieurwissenschaften?

5 Antworten

Nein, das gibt der Bachelor für Physik nicht her. Da werden ja nur theoretische Grundlagen gelehrt, die teilweise gar nichts mit der Maschine zu tun haben, und praktische Anwendungen werden gar nicht gelernt und auch viele Grundlagen, die für die Konstruktion von Maschinen aller Art erforderlich sind.

Allerdings gibt es viele Phsiker, die sich das fehlenden Wissen später im Job noch aneignen und dann ähnliche Tätigkeit haben wie Ingenieure.

Die grundsätzliche Funktionsweise ist sicherlich verstehbar, da sie auf (nicht zu schwierigen) physikalischen Grundlagen beruhen wird. Aber die "Handwerkskunst" eines Ingenieurs lehrt das Physikstudium nicht. Also das Auslegen der Komponenten, in Elektrotechnik das Erfassen von Schaltplänen, berechnen der Ströme und genaues Verstehen der Eigenschaften... Temperaturabhängigkeiten, Störfestigkeit, Bauteil-Charakteristiken... Ähnlich wird es auch bei Maschinenbau sein.

Ein Physiker kann sich aber vermutlich - Interesse vorausgesetzt - in die Thematik einarbeiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Elektrotechnik und Informationstechnik, Hobbybastler

Das Physikstudium beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Wissenschaft, die deduktiv ist. Dazu gehören auch Grundlagen der Elektrotechnik. Ingenieure haben sich Spezialwissen angeeignet.

Im Berufsleben wird zwischen Einsteigern und Kandidaten mit Berufserfahrung unterschieden.

Auch Physiker sind Ingenieure (von der Art ihrer Arbeit her). Sie arbeiten halt nur besonders theorie-orientiert.

Man hat eine gute Grundlage. Man kann viele Schaltpläne nicht lesen. Normen sind unbekannt.

Zu guter letzt kannnman sagen, dass auch ein KFZ-Mechatroniker einen Füherschein braucht. Nur weil er bis in Detail die Komponenten des Fahrzeugs kennt, kann er noch lange kein Auto fahren. Er hat zwar gewisse Vorteile, denn er verwechselt die Pedalen nicht und weiß, wo er den Blinker einschalten kann, jedoch beinhaltet Autofahren mehr, als nur das Fahrzeug zu kennen.