Verhalten eines Kindes auffällig?
Vorab, es ist nicht mein Kind, mich interessiert nur was andere über das Verhalten denken, weil ich es nicht verstehe, vielleicht weil ich selber keine Kinder habe. Es kann aber nicht normal sein.
Das Mädchen ist 10 Jahre alt und kann sich in der Schule nicht konzentrieren, nichts merken, notiert sich auch keine Hausaufgaben. Zuhause ist sie sehr fordernd, ihr werden keine Grenzen aufgezeigt. Sie tobt sofort los, wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Mit toben meine ich auch lautstark kreischen. Die Mutter knickt immer ein, gibt nach. Sie wählt immer den Weg des geringsten Widerstands. Nach der Schule fordert sie von der Mutter bei Klassenkameraden anzurufen und nach den Hausaufgaben zu fragen. Die Mutter macht das dann auch, fast täglich. Anderentags lachen dann die anderen Kinder in der Schule darüber.
Unter Gleichaltrigen ist das Kind sehr kleinlaut, kann sich nicht durchsetzen und hat auch keine richtigen Freunde. Als Kleinkind war sie sehr aggressiv, stritt ständig mit einem anderen Kind aus der Familie, schlug es auch. Die Mutter hat das Verhalten nie getadelt. Auch heute noch streitet sie bei jeder Gelegenheit mit diesem Kind, will es dominieren, verwendet auch übelste Kraftausdrücke und schlägt zu. Aber unter anderen Gleichaltrigen bekommt sie den Mund nicht auf.
Was ist das? Sollte dieses Kind vielleicht eine Therapie machen? Was könnten die Folgen sein, wenn die Mutter und das Kind keine Hilfen in Anspruch nehmen?
8 Antworten
Wenn Kinder unter Ängsten leiden, kann das zu aggressiven Verhalten und Wutausbrüchen führen. Wenn die Mutter das Kind andauernd anschreit, es zu verbalen Ausfällen und eventuell sogar zu harten Bestrafungen kommt, greifen Kinder dieses Verhaltensmuster auf, weil sie es nicht anders kennen.
Vor allem ist es wichtig, die Ursache zu diagnostizieren. Wenn die Mutter die Ursache kennt, was ihr Kind in die Aggression treibt, kann diese mit dem jeweiligen Konflikt besser umgehen.
Alle!! Symptome des Kindes , die Du beschreibst, deuten eventuell auf ADHS hin.
Die Mutter sollte mit ihrem Kind zeitnah den behandelnden FA für Pädiatrie konsultieren. Der Kinderarzt wird das Kind an einen Kinderpsychiater weiter überweisen. Ein Kinderpsychiater hat die Kompetenz, die Ursache richtig zu diagnostizieren und zu therapieren.
Was man bei kleinen Kinder noch hinnimmt und belächelt oder übersieht, kann sich manifestieren und zum großen Problem werden. Größere Kinder sind dann verhaltensauffällig, weil sie nie erlebt haben, dass es Grenzen gibt.
Ob es aus Unsicherheit geschah oder aus Unfähigkeit, heute trägt die Nichterziehung ungute Früchte. Weder das Kind ist glücklich noch die Mutter kommt zurecht. Es herrscht ein Machtkampf, Geschrei und letzlich Gewalt.
Beide brauchen Hilfe. Die Mutter sollte sich an Ämter wenden, mit Therapeuten in Kontakt treten, die Tochter sollte einige Wochen in eine Klinik , die Kindern hilft.
Der Abstand würde beiden gut tun, da entwickeln sich neue Sichtweisen.
Voraussetzung für alle Hilfen ist allerdings bei beiden die Einsicht und die Bereitschaft, das anzugehen und durchzuziehen.
Hey Du !
Naja, das Verhalten des Kindes ist vielleicht nur so auffällig, weil die Mama scheinbar total überfordert mit ihrer Mutterrolle ist.
Zu Hause kann die kleine machen was sie will, hat „die Hosen an“, Mama springt und kuscht.. andere Kinder lassen sich ihr Verhalten nicht gefallen und darum ist sie dann so kleinlaut.
Wenn du die beiden persönlich kennst und einen guten Kontakt zu ihnen hast, biete doch der Mama Hilfe an, vielleicht braucht sie diese, traut sich aber nichts zu sagen, aus scham, dazustehen als hätte sie voll versagt !
Ich kenne die Situation anders herum.. ein bekanntes Kind ist zu Hause und generell im Beisein von Erwachsenen der absolute Engel, sobald es aber unter gleichaltrigen ist, macht es Terror ohne Ende. Da herrscht zu Hause enorm viel Druck und eine Disziplin, die in meinen Augen nicht mehr gesund ist.
Versuch für die Mutter da zu sein (sofern du kannst) und wie schon gesagt, biete ihr Hilfe an. Es gibt auch Hilfsangebote z.B. bei der AWO, Diakonie oder Kirche.
Die Hilfe würde die Mutter nicht annehmen, bei jeglicher vorsichtiger Nachfrage reagiert die eher aggressiv und wird verbal ausfällig. Am Sonntag gab es ein riesiges Theater, die wohnen im Nebenhaus. Die Tochter kreischte nach Croissants zum Frühstück, hörte man durch die Wand. Dann ein Knall und Brüllen. Die Polizei kam (habe ich nicht gerufen). Ein Nachbar sagte mir später, die Tochter habe den eingedeckten Küchentisch umgeworfen, weil es keine Croissants gab. Als er das Kind vorsichtig ansprach, dass das doch keine Lösung wäre, ist die Mutter komplett ausgeflippt.
Das ist heftig. 🫣 Ich denke mal die Mutter weiß dass da was schief läuft und hat Angst vor möglichen „Konsequenzen“.. Wenn du Polizei nun aber schon eingeschaltet wurde von Außen und auch andere Nachbarn aufmerksam werden, denke ich mal, wird sie irgendwann um Hilfe nicht mehr herum kommen. Sollten die Polizisten gemerkt haben dass da was falsch läuft, sind sie, soweit ich weiß, verpflichtet das Jugendamt zu informieren.
Natürlich weiss die das. Ich vermute manchmal, das Kind fordert vielleicht Grenzen ein, durch sein Verhalten, fühlt sich nicht geborgen. Da wäre eine Familientherapie ganz gut. Ich hoffe am kommenden Sonntag stehen da Croissants auf dem Tisch, ich möchte ausschlafen.
Kinder brauchen Grenzen, Grenzen geben Sicherheit. :) Ich drücke auf jeden Fall die Daumen auf erholsamen Schlaf ohne Wecker von nebenan !
klingt ganz nach dem Produkt schlechter Erziehung.
Die Mutter sollte sich endlich zusammen reissen und das Gespräch mit den Lehrern suchen. Ist das Kind unterfordert? Überfordert? Hat sie Adhs, ist sie womöglich sogar Autistin? Oder ist sie einfach nur unglücklich weil sie nie soziale Kompetenzen aufbauen konnte aus Gründen die wir nicht kennen und weiss nicht wie sie sonst damit umgehen soll?
Du als Aussenstehende/r kannst da wenig tun. Die Familie muss diesen Zustand ändern wollen und beginnen nach der Ursache zu suchen.
Sollte dieses Kind vielleicht eine Therapie machen
Doch wohl eher die Mutter oder die ganze Familie.
So wird das nichts, da scheinen alle überfordert zu sein. Auch das Töchterchen.
Die einzig rationale Antwort/Vorgehensweise.