Übertreibt Ehemann mit Putzfimmel?
Thema: Putzfimmel des Ehemannes.
Kurz vorab: Ich bin weder chaotisch, schnuddelig oder dreckig, aber mein Mann übertreibt es in meinen Augen kollosal.
Wir haben 3 kleine Kinder, der jüngste ist 5 Monate alt. Für ihn stehe ich nachts auf und gehe seitdem die Mutterschutzfrist verstrichen ist, schon wieder arbeiten. Komme ich abends nach Hause, springe ich sofort an den Herd, befülle nach dem Essen die Spülmaschine und kümmere mich um alles Organisatorische rund um den Kindergarten und unser aller Leben. Dann geht es abends mit den Kids noch duschen, Einschlafbegleitung wird erledigt und Kleider, Brotdosen etc. werden abends von mir noch gerichtet. Abends gegen 9 falle ich dann todmüde auf die Couch und dann morgens ab 6 das gleiche Spiel nochmal. Ist es unordentlich und liegen Dinge umher, räume ich diese natürlich auch weg. Nun kommt mein Mann ins Spiel. In meinen Augen putze ich zu wenig und er wäre gründlicher und sauberer als ich. Er müsse mir beim Ceranfeld immer nachputzen und er hätte mich schon länger mit dem Staubsauger nicht mehr gesehen. Er sieht aber nicht, was ich anscheinend sonst im Alltag so leiste. Alleine als Mama von 3 Kindern von 8-5 Uhr arbeiten zu gehen und zu versuchen alles unter einen Hut zu bringen mit durchwachsenen Nächten gewinnt mir einiges ab. Er „entschuldigt sich aber nicht dafür pingelig und sauber zu sein.“ Wohlgemerkt, bei mir wäre es auch nicht dreckig, aber meine Prioritäten liegen einfach woanders, zumal er am Tage viel mehr und früher jobmäßig Zuhause ist. Aber da ich immer unter die Nase gerieben bekomme, dass ich nicht gründlich und sauber genug wäre, verletzt mich das Ganze doch ganz schön. Ich gebe für mich jeden Tag 100%, bereite Brotdosen vor, richte die Kleider, Koche, räume auf, kümmere mich um die Kinder und bin mittlerweile echt am Anstoß. Und dennoch ist es immer noch zu dreckig, zu lange her dass gestaubsaugt wurde und es nicht ordentlich genug wäre. Komme mir nur noch vor wie Mama, Arbeitskraft und Putze, die aber generell ja alles schlecht macht. Das Thema wie ich mich dabei fühle hatten wir schon öfters, aber er denkt „es ist ja nicht verwerflich extrem sauber zu sein.“ Wir kommen da auf keinen Nenner, glücklich macht mich der Alltag und das Zusammenleben aber schon lange nicht mehr. Und das weiß er, das Thema haben wir ständig... Habt ihr Tipps? Empfehlungen? Ratschläge?
7 Antworten
Aus deinen Kommentaren:
er arbeitet bis 14 Uhr und ist danach Zuhause…
Passt doch super. Er putzt einfach. Zeit genug hat er ja. Du hast mehr Zeit für die Kinder und ihr streitet weniger.
Und wie soll MeloneMango das gegenüber ihrem Ehemann durchsetzen?
Sich vor ihn stellen und das bestimmen oder wie stellst Du dir das vor?
Da ihr beide arbeitet und er zuhause ist, könnt ihr eine Regelung treffen, dass er die Dinge tut, in denen er besser ist.... Wohnung putzen, saugen, Ceranfeld reinigen...
Du kümmerst dich um die anderen Sachen, die du jetzt schon gut machst .
Du bist nicht alleine für den Haushalt verantwortlich. Ihr seid in einer Partnerschaft und da kann auch jeder Aufgaben übernehmen.
Viel Erfolg! :-)
Du mchst deine Arbeit bestimmt toll... und du hast recht, es gibt Priorotäten.
Du kümmerst dich um die Kinder bevor und nach dem du von deinem Job zurück bist.
All die anderen Stunden haben die Kinder nicht viel von dir.
Was macht dein Mann zwischen 8 und 17 Uhr?
Dann er sich danach doch etwas um den Haushalt kümmern, wenn ihn bestimmte Dinge stören.
Ich hoffe, dass das Baby wenigstens nachts bei dir ist.
Lohnt sich der ganze Stress überhaupt finanziell?
So ähnlich hatte ich das auch. Als erstes habe ich ihm gezeigt wie die Waschmaschine funktioniert, habe ab sofort seine Wäsche nicht mehr gewaschen. Musste er dann selber machen. Ich bin leider erst darauf gekommen als die Kinder schon älter waren. Die Kinder haben sich Mittags Essen gemacht und ich habe abends nicht mehr gekocht. Und so weiter. Wer kümmert sich bei euch um die finanziellen dinge. Bei uns blieb das auch an mir hängen. Allerdings arbeitete er nicht nur bis 14 Uhr sondern bis 16-17 Uhr. Ich war aber war im Einzelhandel um kam oft erst um 21 Uhr nach Hause. Irgendwann hatte ich genug und lies mich scheiden.
Übertreibt Ehemann mit Putzfimmel?
Ich denke das Problem ist nicht ein Putzfimmel. Wenn er einen hätte würde er selber Putzen. So wie ich es verstanden habe beschwert er sich aber lediglich darüber das du nicht genug oder falsch putzt.
er denkt „es ist ja nicht verwerflich extrem sauber zu sein.“
Erstmal hat er damit nicht unrecht. Aber es obliegt ihm, für die Einhaltung seiner Ansprüche zu sorgen.
Habt ihr Tipps? Empfehlungen? Ratschläge?
1) Überlasse ihm die Hausarbeit, damit er diese gemäß seinen Vorstellungen erledigen kann.
2) Trennung
er arbeitet bis 14 Uhr und ist danach Zuhause…