Trans outing 3. Mal (ftm)?
Hi,
Ich hatte meiner Mutter vor einigen Monaten einen outing Brief geschrieben und gegeben. Ihre Reaktion daraufhin war halt sowas wie : "wie fühlt man sich denn als junge" "also ich weiß nicht wie man sich als frau fühlt ich fühle mich eif als mensch" oder von meinem Stiefvater :"du verhälst dich nicht wie ein Junge" "ich bin selbst ein Junge und war nicht so"
Jetzt frage ich mich :
Ich hatte in diesen brief auch geschrieben dass ich an dysphorie leide also alles weibliche an mir hasse und es mir desshalb sehr schlecht geht. Wieso ist meiner mutter das egal und warum sagt sie mir dann dass es nicht sein kann dass ich trans bin, wenn das eines der "Haupt-Erkennungszeichen" für trans* Identität ist? Sie meinte auch dass sie sich darüber informiert hat und sie mir solange nicht glauben wird bis ich ihr gesagt habe wie es sich denn anfühlt ein Junge zu sein.
Das Problem ist:
Ich kann es nicht wirklich beschreiben. Ich hab aber letztens einen Text gelesen :
Es ist wie mit einem Schuh. Man bemerkt ihn fast nicht solange er passt aber sobald er zu klein ist drückt er und tut weh. Oder wenn er zu groß ist, dann schlabbert er rum. Und man versucht alles um einen passenden Schuh zu finden.
Ich finde diese Sätze passen eigentlich sehr gut zu diese Gefühlen auch wenn das jetzt nicht der genaue Text ist weil der auf englisch war und ich den vor ca 1 Monat gelesen habe.
Das Problem ist jetzt auch nur dass ich Angst habe wieder mit ihr ein Gespräch anzufangen weil immer wenn ich ihr etwas versuche zu erklären unterbricht sie mich und sagt dass sie mich nicht versteht.
Kann ich es irgendwie hinkriegen, dass sie es wenigstens akzeptiert?
Oft schreit sie dann rum wenn ich versuche es ihr zu erklären und Schimpft dann weil "ich ihr nicht zuhöre" obwohl SIE ja MICH unterbricht
3 Antworten
Du solltest Abstand davon nehmen deiner Mutter erklären zu wollen was genau mit dir los ist und dich ständig zu rechtfertigen. Sprich darüber mit Leuten die dich verstehen und die gleichgesinnt sind. Es spielt auch keine Rolle was genau deine Mutter davon hält.
Natürlich kannst du das alles auch ohne die Unterstützung deiner Mutter machen. Vielleicht merkt sie auch dann erst, wie ernst es dir ist.
Sicher ist das nicht der angenehmste Weg, aber letztendlich doch besser als sich unterdrücken zu lassen.
Ich war eins hu euns in deiner Situation. Was habe ich gemacht? Abgewartet. Und ea hat sich gelohnt. Warte einfach noch etwas. Ich weiß ist dysphorie ist schei*e. Aber ich kann die sagen das es besser wird <3. Alles Gute
Vielleicht könnt ihr euch Hilfe für ein Gespräch holen, beispielsweise bei einer Jugendberatungsstelle. Dann könnt ihr ein konstruktives Gespräch führen, bei dem ihr beide unterstützt werdet.
Zu erklären, wie es sich anfühlt, ein Junge oder Mädchen zu sein ist sehr schwer. Vielleicht hilft es, wenn du die Frage ganz offen an sie zurückstellst. Woher weiß sie, dass sie eine Frau ist? Wie fühlt sich das an und wie zeigt sie es? Wie würde sie sich fühlen, wenn sie plötzlich mit männlichen Geschlechtsteilen aufwacht?
Die meisten (cis) Menschen entsprechen Stereotypen und Geschlechterrollen, ohne es zu merken oder sich aktiv dafür zu entscheiden. Deine Mutter sagt beispielsweise, dass sie sich einfach als Mensch sieht, aber ihre Kleidung, ihre Hobbys oder ihre Frisur entsprechen vielleicht trotzdem dem stereotypisch weiblichen Bild. Vielleicht würde sie sich sogar beleidigt fühlen, wenn man ihr stereotyp männliche Eigenschaften zuschreiben würde. Ihr das widerzuspiegeln könnte helfen, dein Gefühl besser zu erklären und ihr zu zeigen, dass du es schlecht beschreiben kannst.
Natürlich verhältst du dich auch nicht genauso, wie es andere Jungs tun. Das liegt nicht nur daran, dass du weiblich sozialisiert würdest, sondern auch einfach daran, dass jeder Mensch anders ist. Es ist nur ganz wichtig, dass du dich deswegen nicht schlecht fühlst oder an die selbst zweifelst.
Wenn deine Eltern noch Zeit brauchen, um dich besser zu verstehen oder es im Moment gar nicht wirklich schaffen, ist das natürlich traurig und kann sehr anstrengend sein. Es ändert aber nichts an dir und deinen Erfahrungen und heißt erst Recht nicht, dass mit dir etwas nicht stimmt. Lass dich nicht verunsichern und stehe zu dir selbst, auch wenn einige Menschen das nicht verstehen.
das mit der Jugend Beratungs stelle wird warscheinlich nichts. Wir waren bei Arzt wegen meinen psychischen Problemen da hab ich dem Arzt auch davon erzählt und er hat mir eine Anlaufstelle gegeben aber meine Mutter will da nicht hin
Sei deiner Mutter dankbar. Sie will dich davor bewahren, dich von Leuten vereinnahmen zu lassen, die dir einreden wollen, dass du deinen Körper verstümmeln sollst.
Es ist ganz normal, dass Jugendliche in deinem Alter mit ihrem Geschlecht hadern. Die Hormone sind noch nicht richtig eingestellt, der Körper verändert sich und die Wahrnehmung und Wirkung auf andere ist plötzlich ganz anders.
Deshalb ist man aber nicht im falschen Geschlecht, sondern muss sich einfach erst zurechtfinden. Das ist ein normaler Teil des Erwachsenwerdens. Vertraue deiner Mutter, sie will nur das beste für dich.
Und ihre Reaktion zeigt ja, dass sie dir alle Freiheiten lässt, dich selbst zu finden.
Trans* Personen existieren. Google hilft dir ganz einfach dabei, wissenschaftliche Texte dazu zu finden, die deine Vorurteile widerlegen und gegen dein mangelndes Fachwissen helfen können.
Ich würde dir ein Praktikum in der Klinik nahelegen. Schau dir an, wie diese Ideologie endet!
Redest du von psychiatrischen Kliniken? Das macht nämlich gar keinen Sinn. Die psychische Gesundheit von trans* Personen ist ein Problem, aber nur wegen unserer Gesellschaft und Menschen wie dir.
Achso und weil das ja nur eine Phase ist wegen meinem alter hatte ich auch schon in der 2. Klasse eher ein zugehörigkeis Gefühl bei den Jungs und war mega deprimiert weil ich keiner bin ? Jaja das ergibt MEGA viel Sinn
Naja das din gist halt eben, dass ich noch minderjährig (14) bin und alles was ich tue von ihr bestätigt sein muss. Also ich kann mir keinen Binder kaufen, mich nicht in der schule von den Lehrern anders nennen lassen usw.