Stört es Dich, wenn Nachbarn oder Fußgänger in Deine Wohnung sehen können?
Ich wohne in der Großstadt, allerdings am Stadtrand und habe zuvor auch im Zentrum in dichter Bebauung gewohnt.
Sowohl in der City, als auch am Stadtrand ist die Bebauung oft so, dass Fußgänger dicht an Wohnraumfenstern vorbei laufen und dort hinein sehen können.
Mit der Straßenbahn kommt man oft sehr dicht an höherliegenden Fenstern vorbei und in vielen Straßenzügen guckt man sich von Gegenüber gegenseitig direkt in die Bude.
Ich selbst habe es immer so gehandhabt, dass mich der Blick in Küche und Essbereich nicht störte, dass ich aber fürs Schlafzimmer und Badezimmer Vorkehrungen traf, fremde Blicke komplett abzuhalten.
Raffrollos, Alujalousien, Vorhänge usw.
Im Wohnzimmer handhabte ich das nach Stimmung.
War ich am Arbeiten, liess ich einen Einblick zu, war es Abend und ich leicht bekleidet, zog ich die Fenster zu.
Eine ehemalige Freundin von mir liess im Gegenzug in dichter Bebauung den Einblick komplett zu (außer im Bad) und schlief sogar nackt ohne Gardinen oder Rollos.
Was ist Eure Einstellung dazu?
15 Antworten
Ich wohne in einer Kleinstadt, allerdings im bevölkerungsdichtesten Raum Europas und an einer recht belebten, langen Straße. Hier ist es auch so, dass, trotz eigenem Grundstück, Menschen in das Haus hineinschauen können, grade weil es viele Fenster hat und sehr lichtdurchflutet ist.
Es stört mich schon. Wenn ich die Wahl hätte, wäre die Stadt nur halb so groß, und mein Grundstück ebenfalls größer und abgelegener. Häuser, die von Bäumen und Zäunen umgeben sind, mit einem Grundstück, das nicht für jedermann zugänglich ist, gefallen mir am besten. Davon haben wir auch ein Paar in der Nähe, die sind allerdings unbezahlbar.
Der Mensch ist an ein solch dichtes Zusammenleben auf kleinem Raum auch nicht gewöhnt. Wenn wir nur zweihundert Jahre zurückgingen, in die Zeit Goethes und Beethovens, würde das, was wir heute als "Kleinstadt" bezeichnen als "Großstadt" gelten. Dasselbe gilt für Menschen, die im neunzehnten Jahrhundert lebten, und ins Mittelalter zurückkehren würden. Auch sie würden die damaligen Großstädte als eher klein empfinden, grade was die Bevölkerungszahl betrifft.
Eine kleine Ergänzung: Tagsüber nutze ich also häufig die Vorhänge, um mich vor fremden Blicken zu schützen, und nachts die Rolladen. Es ist besonders nervig, wenn ich morgens nackt aufstehe (bin Nacktschläfer) darauf zu achten, ob jemand beim Öffnen der Fenster (bin Frischluftgenießer) mein Gemächt zu Gesichte bekommt.
Auf der einen Seite, wo die Küche ist, sind Bäume und auch genug Abstand zur anderen Seite. Da ist es mir nie so aufgefallen, dass da Leute reinschauen. Auf der anderen Seite, wo Schlafzimmer und Wohnzimmer sind, stört es mich schon. Ich schlafe sogar unter anderem deshalb im Wohnzimmer, weil links vor meinem Schlafzimmer die Balkone von den anderen sind. Wenn der Rolladen nicht unten war, konnten die mich immer auf dem Bett liegen sehen. Im Wohnzimmer schauen aber ab und zu auch mal Leute rein. Bei dem Häuserblock fällt es mir nicht so sehr auf, aber im Innenhof. Da sind oft auch fremde Typen, die schon hier reingeschaut haben.
Ich kann es nicht leiden, wenn Menschen "in meine Fenster glotzen können."
Ich habe früher auch mal in so einer Wohnung gelebt...
Deshalb habe ich extra Folien an die Fenster geklebt. Ich konnte noch alles sehen und hatte das Tageslicht, aber niemand konnte mehr in die Wohnung gucken.
Nein - ich würde es so handhaben wie du.
Wenn ich in der S-Bahn sitze und und auf Häuser schaue, an Fenstern vorbeifahre... dann sehe ich nur das Fenster bis zur Scheibe...
Ohne Fernglas ist es mir nicht möglich mehr zu sehen als das.
Das Gefühl beobachtet zu werden ist völlig unbegründet:
Beobachtung bedeutet jemand verharrt an einer Stelle von wo aus er dir eine längere Zeit zuschauen kann.
Nimm einen Zoobesuch: erst wenn du vor einem Gehege anhältst, kannst du beobachten und möglicherweise aus der Beobachtung Schlüsse ziehen.
Wenn du nur mit dem Blick zum Gehege vorbeigehst, wechselt die Sicht von Schritt zu Schritt und du denkst dabei nichts.
da ist eine ganz andere Nummer! Wenn ich mir sicher wäre, würde ich ihn damit konfrontieren.
wenn er sich ertappt fühlt, wird es ihm peinlich sein und abstellen oder sich besser tarnen.
er könnte es auch abstreiten, dann diskutierst du nicht weiter mit ihm und gehst
🤷♀️jedem das seine.
Deiner Freundin macht es nichts aus, du möchtest es nicht. Deshalb meine Antwort.
Ach so, ich habe zur Straße Gardinen, zum Garten hin nichts. Da kann keiner reinschauen.
Ich habe einen Nachbarn, der tatsächlich verstohlen aus dem Schatten heraus beobachtet.