Stirbt mit den Elektroautos auch der Leichtbau im Karosseriebereich, weil bei den bleischweren Akkupaketen ein paar eingesparte Kilos nicht ins Gewicht fallen?
Buchstäblich
5 Antworten
Die "Cell-to-Pack" (CTP)-Technologie ist eine Methode, um bei Elektroautos Gewicht zu sparen, indem Batteriezellen direkt in das Fahrzeug eingebaut werden, ohne dass vorhergehende Modulstrukturen erforderlich sind. Dadurch wird die Anzahl der Komponenten reduziert, und das Gewicht sowie der Platzbedarf werden verringert. Zudem verbessert CTP die Energiedichte und Effizienz des Fahrzeugs, da mehr Zellen in derselben Fläche untergebracht werden können. Diese Methode trägt entscheidend zur Gewichtsreduktion und Leistungssteigerung bei Elektrofahrzeugen bei.
Für die Energieeffizienz eines Elektroautos ist Leichtbau tatsächlich weniger relevant, da die zum beschleunigen benötigte Energie zu einem großen Teil beim abbremsen zurückgewonnen wird.
Dennoch hat ein leichtes Fahrzeug, bzw. leichte Fahrzeugteile ja erhebliche Vorteile in anderen Bereichen.
- Geringerer Energie und rescourcenverbrauch bei der Produktion.
- Geringere ungefederte Massen am Fahrwerk verbessern Bodenhaftung und Fahrcomfort
- Geringere Gesamtmasse verbessert Beschleunigung und Agilität
- Leichtere Fahrzeuge sind in schwerem Gelände besser
Gerade den 1. Punkt darf man meiner Auffassung nach nicht unterschätzen. Er wird, so denke ich, auch mit dafür verantwortlich sein, dass die Akkukapazitäten in Standardfahrzeugen kaum über ca. 80 kWh steigen werden. Stattdessen werden die Alkus kleiner und leichter.
Nein, ist weiterhin wichtig, denn es hat auch Auswirkungen auf das Crashverhalten, die Produktionskosten durch Materialeinsatz und am Ende auch für den Verbrauch.
Und wenn man sich die Gewichte der Verbrenner in den Segmenten ansieht, dann scheint dieser schwere Akku oft gar nicht so viel Auswirkungen zu haben.
Der Schuss kann auch nach hinten losgehen, mein erstes Auto wog knapp unter 800kg und soll am Ende, aber, dank ungünstiger Aerodynamik, wenig Last auf den Achsen gehabt haben bei Vollgas…manchmal gut, wenn die Autos schwerer werden. Das war jetzt nur ein Funfact am Rande.
Nein, im Gegenteil. Wenn man bei den Akkus schon vom hohen Gewicht nicht runterkommt, ist das Gewicht-einsparen in anderen Bereichen umso wichtiger.
Gerade dort ist Leichtbau wichtiger denn je. Kein Hersteller verbaut gerne unnötig viel Material, zumal am Ende des Tages Mehrgewicht auch immer eine stabilere Knautschzone, ein stärkeres Fahrwerk, damit noch mehr Gewicht, damit einen höheren Leistungsbedarf bedeutet.
Gerade Tesla hat hier in den letzten Jahren Meilensteine erzielt.
Ich glaube, die gegossene Bodengruppe fasst man im Alltag nicht an...
Mir hat schon der Rest gereicht, den ich letzte Woche angefasst habe. Da ist leicht und billig schon nahe beieinander.
Ich habe dies nicht auf die Inneneinrichtung bezogen, sondern auf die Konstruktion der Karosserie. Auf das, was im Automobilsektor wirklich als Leichtbau zählt. Und da ist Tesla einfach führend.
Hüstel, ja, Tesla ist leicht…mit all den Vor- und Nachteilen. Manches leichte Teil ist dann schon nicht mehr haptisch angenehm. Etwas über das Ziel hinausgeschossen für meinen Begriff.