stellen die "Grünen" ihr Wahlprogramm um, nachdem der Kohleausstieg erst für 2038 beschlossen wurde?


04.07.2020, 13:28

sind 40 Milliarden € ( nicht "popelige" 8 Milliarden €) "Strukturhilfen" nur ein kleines "Trostpflaster" oder eher zu wenig durch Verlust durch "Inflationsausgleich"?

8 Antworten

In der Braunkohlegewinnung arbeiten gerade mal 15.000 Menschen, in der Braunkohle-Stromerzeugung nur 5000. Bezogen auf diese 20.000 Beschäftigte sind 40 Mrd. pro Kopf 2.000.000 €.

Eine aberwitzige Subvention für eine Gruppe die zahlenmäßig in Deutschland keinerlei Rolle spielt. Zumal diese Industrie und ihre Beschäftigten seit Jahrzehnten auf Kosten der Umwelt und der anderen Menschen leben.

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/3521/publikationen/2018-07-25_climate-change_18-2018_beschaeftigte-braunkohleindustrie.pdf

Klar - die Unternehmen wollen Kasse machen und die Ostdeutschen Länder weiterhin Subventionen abgreifen. Die Politik hätte aber von diesen Partikularinteressen einknicken brauchen.

Die Braunkohle ist nun mal mit der Kernkraft die schmutzigste Form der Energiegewinnung. Und es ist irrational, den Benzinverbrauch von Autos oder den Ausstoß von Gaskraftwerken zu minimieren und gleichzeitig diese Luft- und Klimaverschmutzer ohne gesellschaftliche Relevanz weiterzubetreiben.

Die Ewigkeitskosten dieser "Seen" stehen denen des Atommülls in kaum etwas nach.

Saure Eisensulfide kommen an die Oberfläche, oxidieren zu Schwefelsäure und Eisensulfaten und hinterlassen eine stinkende, tote, rote Brühe. Das Wasser kann das Grundwasser erreichen und in Flüsse wie die Spree gelangen. Dazu müssen aufwändige Landschaftssanierungen vorgenommen werden.

Die alten Abraumhalden sind lebensgefährlich, weil sie jederzeit zusammensacken könnten, und mit Schwermetallen verseucht.

Ist dazu die massive Zerstörung der Landschaft ("Hambi") im Sinne der Grünen? Ich denke nicht.

Über kurz oder lang übernimmt übernimmt sowieso der Steuerzahler die Kosten - die Kohlekonzerne haben hierzu nicht genügend Rücklagen, bekommen jetzt aber ihre Kohle-Dinosaurier, die ohnehin bald abgeschrieben sind, mit vielen Milliarden vergoldet. Ausnahme ist nur das achsomoderne Datteln 4.

Es bleibt dabei, ein Ausstieg wäre auch 2030 und deutlich billiger realistisch gewesen. Das ist ein Kniefall gegenüber der Fossillobby, da gebe ich der Opposition vollkommen recht!

bachforelle49 
Fragesteller
 03.07.2020, 20:49

man könnte weinen, "Hambach" vertrocknet, weil der Grundwasserspiegel hunderte von m tief liegt, bis "Kante" gebaggert wird, und die Handvoll mutiger junger Leute, die dem in dieser Hinsicht aufgeblähtem "Executivapparat", Paroli bieten, erfahren von einem schwedischen "Teenager" Unterstützung, während die "Grünen", politische Partei, durch Abwesendheit glänzen .Visionen=Null

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Das Ziel wurde um 8 Jahre verfehlt und es wird im Laufe des Rückbaus geprüft ob auch eine schnellere Reduzierung möglich ist. Ich denke mit dem Kompromiss können alle außer der AfD leben.

Es heisst ja, bis spätestens 2038. Vielleicht kommt er doch schon früher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt noch kein Wahlprogramm der Grünen, zur Zeit wird am Grubdsatzprogramm gearbeitet.

Wieso Beschlüsse der Regierung, die den Zielen der Grünen widersprechen, zu Änderungen bei den Grünen führen sollten, erschließt sich mir sowieso nicht.