Stall wechseln, was würdet ihr tun?

8 Antworten

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Es ist erstmal nur nicht schön.

Stall wechseln wer den die Stute, der Wallach, alle?

Jetzt kommt erstmal der Winter, da sollte sich die Lage etwas entspannen. So könnte man sich Gedanken machen wie es weitergehen soll.

Ebenso sollten sich alle beteiligten im klaren sein, das durchaus erhebliche Schäden bei allen Tieren entstehen können. Hier sollte man sich vor dem Schaden mal zusammen setzen wie man damit umgeht. Nicht das alle die Hand heben im Schadensfall und die Versicherungen sich raushalten. Da wo kein Nachweis, da kein Schaden bzw. keine Haftung für diesen.

So reicht ein es könnte der, oder der gewesen sein bei einen Schaden an der Stute nicht aus. Da hört vermutlich auch das nett im Stall auf. Fast immer bilden sich das Lager. Gerade wenn es nicht nur um ein paar Euro geht, sind so Haftungsfragen nicht immer einfach zu lösen. Gilt im übrigen auch für den Stalleigner. Auch hier kann es lustige Auseinandersetzungen mit der Haftpflicht geben.

Wer und wann jemand die Stallgemeinschaft wechseln soll, sollte man am grünen Tisch klären. So ist es nicht immer die beste Lösung den letzten auf Reisen zu schicken. Hier sollte durchaus auch eine gewisse Sozialauswahl berücksichtigt werden. So da man für alle eine Win Win Situation schafft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
onuzz 
Fragesteller
 12.10.2020, 13:32

Erst mal vielen Dank für deine konstruktive Antwort, damit kann man wirklich was anfangen. Eigentlich sollten bzw. wollten die Wallache gehen, zumindest der, welcher jetzt noch nicht solange da ist. Mittlerweile hat sich die Situation geändert - es ist so eben auch noch ein dritter Wallach mit wieder der gleichen Stute zu Gange gewesen. Wir haben Kameras im Stall, daher ist immer klar, wer das war, auch zum Thema Haftung. Somit wird es dann wohl in diesem Fall die Stutenbesitzerin entscheiden müssen, ob sie bleibt oder geht. Der Stallbesi wird nicht alle 3 Wallache wegschicken. Trotzdem die Frage, ob solche Wallache in der gemischten Herde bleiben sollten... wenn jetzt die auserwählte geht, dann gibt es ja vermutlich eine Nachfolgerin...

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StRiW  12.10.2020, 13:58
@onuzz

Das Verhalten kann sich durch Entnahme der Stute legen.

Garantie wird es nicht geben. Es ist durchaus möglich, dass es eine andere Stute wird. Kann auch sein das auch ein Wallach die Herde verlassen muss. Es muss nicht der erste auffällige Wallach sein.

Es wird wohl nötig sein die Herde genau zu beobachten um zu erkennen, wer da wen wie Triggert.

So ein Herdenkomplex ist ja durchaus sehr anspruchsvoll und vielschichtiger als man meint.

Ohne den Haupttrigger und die Schleifen zu entfernen wird sich das Problem wohl nicht einfach auflösen. Im schlimmsten Falle muss halt die Herde neu aufgebaut werden. Rein Stute oder rein Wallach.

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Ich würde ein Stallwechel in Betracht ziehen..

Eine länger Fahrt sollte man in Kauf nehmen.. Bzw 20 min mehr Zeit am Tag sollte man für sein Tier schon haben sonst braucht man sich keines halten wenn diese zeitliche Verantwortung nicht Taten kann oder möchte..

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
MilleW  12.10.2020, 14:23

Naja, sie fährt momentan insgesamt 20 Minuten. Im neuen fährt sie aber schon 50 Minuten. Fast eine Stunde. Lass da mal etwas Stau sein und zack bist du mindestens 1 Stunde Unterwegs. Je nach alter der Kinder ist das einfach blöd. So ab der 5 Klasse macht das nicht mehr so viel aus, aber jüngere Kinder stört sowas schon sehr, dann ist Mama Abends kaum da. Also keine 20 Minuten mehr sondern fast das dreifache an Zeit. Dazu noch die Spritkosten...

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Weymez  12.10.2020, 14:52
@MilleW

Dann sollte man sich nen stall suchen der nicht so "weit" weg ist...

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Hjalti  12.10.2020, 16:12
@Weymez

Nicht jeder hat x Ställe vor der Haustür, wo er sich dann einfach das passende aussuchen kann. Gerade wenn es denn spezielle Voraussetzungen gibt wie zB. Wallachherde/Stutenherde, viele Pferde haben auch noch anderweitige Baustellen Allergiker, sonstiges, oder auch, dass ein Westernreiter nicht unbedingt in den Englischreiter-Sportstall möchte. Ganz so einfach ist das nun nicht immer und besser man sieht sich in Ruhe um und nimmt evtl. auch ein paar km mehr in Kauf, wenn es denn möglich ist, als das Pferd dann noch 5x umzuziehen.

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Wahrscheinlich wäre es für alle Beteiligten, inkl. dem Wallach selbst, entspannter er wäre nicht mehr unter Stuten. Klar gibt es Ställe, da wird das toleriert, aber es bleibt immer ein Risiko. Der Wallach kann die Stute verletzen, die Stute kann den Wallach verletzen. Die Stute kann davon krank werden, wobei das weniger häufig vorkommt, als allgemein angenommen.

Da du von Herde schreibst, nehme ich an Offenstall? Da würde ich vor dem Winter nicht mehr unbedingt wechseln, sondern dann erst zum Frühjahr, wenn das möglich ist. Evtl. seht ihr dann ja auch, wie sich der Wallach verhält. Über den Winter sollte ja vermutlich eher Ruhe sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
onuzz 
Fragesteller
 12.10.2020, 13:34

Ja, Offenstall. Die Pferde waren im Frühjahr auch schon mal zu Gange, über den Sommer war Ruhe. Es hatte ehrlich gesagt auch niemand so wirklich auf dem Schirm, dass das jetzt vor dem Winter nochmal so losgeht... kennst du dich mit Mönchspfeffer aus? Bringt das was?

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Hjalti  12.10.2020, 13:44
@onuzz

Mönchspfeffer - jein. Es gibt zumindest keine wirklich bewiesenen Studien oder sowas, dass es wirkt. Kommt aber trotzdem immer wieder vor, dass es bei Pferden, die das bekommen dann funktioniert. Ob es aber wirklich bzw. nur daran liegt, ist die Frage... jedenfalls sollten, wenn schon, beide Geschlechter das bekommen. Also die betroffenen Stuten und die betroffenen Wallache.

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Was ich tun würde? Immer an einen Stall wechseln, der eine Halle hat, weil bei mir das Reiten selber im Vordergrund steht und es mir im Winter ohne Halle und beleuchtete Außenplätze nicht nach derArbeit (ebenfalls Vollzeit) möglich wäre.

Und wäre es meine Stute, ich würde das nicht tolerieren. Die Verletzungsgefahr ist enorm hoch und am Ende ist es zwar gut, wenn Kameras den wahren Schuldigen entlarven, aber ich würde gar nicht erst einen Vorfall haben wollen, der von egal wem bezahlt wird, unter dem mein Pferd leidet. Die finanzielle Sache ist die eine Seite - aber für mich würde die Seite, auf der mein Pferd Schmerzen erleidet oder Verletzungen davon trägt, immer mehr wiegen. Wenn die deckenden Wallache nicht separiert worden wären, hätte ich längst gewechselt.

Und wäre es mein Wallach, der eine andere Stute deckt, dann hätte ich ihn nicht in dieser Herde belassen. A, weil ich nicht wollen würde, dass ein anderes Pferd durch mein Pferd zu Schaden kommt. B, weil ich keine Lust auf den Ärger hätte, den das auf lange Sicht mit sich bringt.

Und wäre ich der Besitzer eines der Nichtbeteiligten anderen Pferde würde ich mich sehr unwohl mit der Situation finden, denn garantiert artet das Ganze auf lange Sicht so aus, das eine Parteiergreifung gewünscht wird - entweder will mich die Stutenbesitzerin auf ihre Seite ziehen, als armes Opfer, oder aber die Wallachbesitzer, die sich ebenfalls als Opfer sehen - schließlich können sie ja nichts für die Natur ihrer Pferde....

Verdammt blöde Situation, die auf Dauer sicher noch blöder wird - egal zu welchem Lager man gehört.

25 Minuten Fahrt würde ich persönlich in Kauf nehmen, wenn sich dadurch meine Situation, was die Bedingungen angeht, deutlich bessert. Offenstall ist prima, aber ohne Halle im Winter für mich einfach keine Option. Ich habe auch 3 Kinder und wir sind selbstständig. Unsere Kinder sind mittlerweile erwachsen, aber ich habe es immer irgendwie geschafft, alles unter einen Hut zu bekommen, auch weil bei uns die ganze Familie ritt. Ich fahre je nach Verkehr ca. 20 Minuten */- zum Stall. Und sicher sind da auch immer wieder mal Tage dabei, an denen ich froh bin, wenn ich weiß, dass mein Pferd auch ohne mich in der Führanlage und auf der Weide bespaßt wurde und ich einfach mal nicht kann. Doch in der Regel schaffe ich es täglich zum Stall.

ich hab schon mal geschrieben wallachgruppe.

bei einer gruppe von mehr als 6 pferden würde ich sowieso pauschal die gruppe teilen und ab 12 pferden eine dritte gruppe einrichten.

würden eure stuten sich zusammentun, wären die beiden wallache permanent lahm und hätten handgrosse blessuren. täglich.

eine andere möglichkeit wäre, zwei grosseselwallache dazuzustellen, die sich schon länger kennen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
onuzz 
Fragesteller
 21.10.2020, 12:44

Es geht nur um 1 Stute. Alle anderen Stuten in der Gruppe rossen ja auch und es interessiert die Wallache 0. Und diese eine Stute ist es auch, die anfängt. Sie animiert die Wallache extremst. Auf den Videos ist zu sehen, wie einer der Wallache sie anfangs sogar ein paar mal weg beißt. Wie ein anderer ihr erstmal Aber sie kommt immer wieder an, lässt die Jungs teilweise gar nicht vorbei und drückt sie an die Wand. Denke also nicht, dass man es sich hier so einfach machen kann und die Stute kloppt die Wallache nun mal gar nicht, sondern im Gegenteil.

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pony  21.10.2020, 19:35
@onuzz

ja klar. und im himmel ist jahrmarkt.

nimm die wallache raus und ruhe ist. erwachsene pferde leben nun mal nicht in gesmischtgeschlechtlichen gruppen.

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