Sollte es eine Gemeinnützige Arbeitspflicht für Bürger:innengeldempfangende geben?

9 Antworten

Im Prinzip schon. Aber der Verwaltungsaufwand wäre höher wie der Nutzen.

Das gab es ja alles schon. Die Ein Euro Jobs vor einigen Jahren. Hatte sicher seine Gründe, dass das nach ein paar Jahren nicht mehr gemacht wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Finde ich völlig legitim. Zumindest bei Langzeitarbeitslosen. Dabei geht es ja auch darum einen geregelten Tagesablauf zu haben um eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zu vereinfachen.

Unter Hartz4 war das doch ähnlich. Da wurde man halt in irgendwelche sinnfreien Maßnahmen, bzw. 1-Euro-Jobs gesteckt.

petrapetra64  16.10.2023, 14:05

Sinnfrei waren die nicht, helfen an Schulen und Kindergärten macht durchaus Sinn. Und Kehren und reinigen hat immer Sinn, denn es muss ja gemacht werden.

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Halte ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel von. Gerade im gemeinnützigen bereich wo ja viele eh ehrenamtlich dabei sind wird es schwierig sich mit menschen rumschlagen zu müssen die eigentlich gar nicht dort sein wollen. Das wird nicht gut ankommen.

Dann ists doch vieleicht sinnvoller den menschen bildung aufzuzwängen. Da haben sie dann eventuell auch noch was davon. Und dem "fachkräftemangel" kann man da auch noch entgegenwirkten in dem man gezielt ausbildet was benötig wird.

Sinvoller ist vieleicht aber eigentlich zu ergründen warum diese personen denn erfolglos bei der jobsuche sind. Ich denke das es sinnvoller ist anstatt mit breiten pinseln zu arbeiten sich auf die einzelfälle zu konzentrieren und diesen menschen adequate hilfe zukommen zu lassen. Sodass sie wieder am arbeitsmarkt teilnehmen können.

Im übrigen denke ich wird man mit einer solche entscheidung nur die AFD mehr füttern. Denn die ganzen Asylbewerber dürfen nicht arbeiten. Kriegen also zum vergleich "alles in den po geschoben" und unsere "eigenen leute" zwingt man dazu etwas zu tun.

Bürgergeldempfänger können oder wollen nicht arbeiten. Meist ist es wohl eine Mischung aus Beiden.

Wenn sie nicht können, dann wird man sie nicht zwingen können. Wenn sie nicht wollen, braucht es jemanden, der sie täglich neu zum Arbeiten bringt. Ich halte es für übertrieben, so viele Leute anzustellen, die andere Leute zum Arbeiten bringen.

Nur ein weltfremder neoliberaler Romantiker wie Herr Linnemann wird davon ausgehen, dass die Leute einfach in die Hände spucken und dann freudig die Parteizentrale der CDU kostenlos durchputzen. Naja, ist ja auch einer der Leute von Fritz ;)

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 - (Politik, Arbeit, Deutschland)
Lenamotzen  25.01.2024, 20:52

Merz sollte man endlich zwingen zu arbeiten! Politiker im allgemeinen sind die wahren Schmarotzer mit ihren dauernden Fehlern in diesem Staat!

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Ich bin hin und her gerissen. Einerseits finde ich die Arbeitspflicht sehr sinnvoll denn

  • sie schützt Arbeitslose vor der sozialen Isolation
  • sie erhält eine gewisse Tagesstruktur die für die mentale Gesundheit total wichtig ist
  • sie ermöglicht es den Arbeitslosen, ihre Stärken weiterhin einzusetzen und teil der Gemeinschaft zu sein
  • es gibt Genug Herausforderungen in der Gesellschaft, für die wir Unterstützung gut gebrauchen könnten. ( Hauswirtschaftliche Unterstützung/Fahrdienst von Senioren, Kinderbetreuung, Betreiben von Kleiderläden, Dorftreffpunkten usw.)

Andererseits befürchte ich auch, dass die Arbeitslosen dann- statt das Stellen für sie geschaffen werden, als " Helfer" missbraucht werden. Das Modell " nach 6 Monaten erfolgloser suche" halte ich darüber hinaus für sinnlos, weil sich die Arbeitslosigkeit dann bereits "chronifiziert" hat und sowas wie Tagesstruktur schon verloren gegangen ist und die Depression, vor der solche Maßnahmen eigentlich schützen könnte, schon eingetreten ist.

Ich fände es schön, wenn es das Gäbe. Aber ich bin der Meinung dass dafür

a) Neue Projekte geschaffen werden sollten, wie zum Beispiel Dorfcafes oder auch Tante-Emma-Lädchen, die von der Kommune betrieben werden und eben durch Arbeitslose getragen werden

b) Die Teilnehmer entsprechend auch Schulungen erhalten und das Ganze auch dem Kompetenzerwerb dienen können

c) Der Beginn in den ersten 3 Monaten nach der Arbeitslosigkeit bzw schnellstmöglich erfolgt und dann ein Jahr verpflichtend und darüber hinaus freiwillig ist ( um ein Ausnutzen als kostenlose Arbeitskraft zu vermeiden, und die "Leiter" der EWinrichtung sich um die Arbeitslosen bemühen um deren Motivation zu erhalten und nicht mit füßen auf diesen rumtreten.

d) solche Aufgaben gewählt werden, welche wirklich die Stärken des einzelnen fördern und den Kontakt zu anderen Menschen fördern ( den Park von Müll zu befreien gehört aus meiner Sicht zu keiner geeigneten Maßnahme.)