Sollte Deutschland ein Quorum für Wahlen einführen?
Hallöchen,
in Deutschland ist es ja so, dass man nicht verpflichtet ist zu Wahlen zu gehen, anders als bspw. in Australien.
Entsprechend entwickeln sich auch die Wahlergebnisse. Bei manch einer Kommunalwahl sind nicht mal mehr die Hälfte der Leute an der Wahlurne.
Andererseits halte ich es für wenig demokratisch, wenn zunehmend mehr Wahlen unter einer geringeren Anzahl von Leuten entschieden wird.
Daher schlage ich vor, dass man für jede Wahl in Deutschland ein Quorum von 60% einführt. D.h. ein Wahlergebnis ist erst dann gültig, wenn mindestens 60% der Wahlberechtigten an der Wahl teilgenommen haben. Andernfalls muss die Wahl, ggf. mit anderem Programm, anderen Kandidaten, usw. wiederholt werden.
Wie fändet ihr ein solches Quorum?
Liebe Grüße
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
7 Antworten
Was machen wir denn, wenn bei der Wiederholungswahl auch weniger als 60 % wählen? Noch einen Wiederholungswahl mit wieder anderen Kandidaten? Irgendwann haben die Leute die ständigen Wahlen satt und die Wahlbeteiligung sinkt weiter. Die Qualität der Kandidaten wird auch stetig abnehmen.
Keine gute Idee.
Irgendwie passt das nicht richtig in einen freiheitlichen Staat. Man sollte die Wahl haben, ob man jetzt die Demokratie aktiv unterstützen will oder halt eben nicht. Von Zwang halte ich gar nichts
Ist ja kein Zwang. Man muss ja nicht gehen, nur die Regierung ändert sich dann halt eben nicht, was ja sehr demokratisch ist, denn eine Mehrheit hat sich ja auch nicht für einen Regierungswechsel ausgesprochen.
Das halte ich für nicht funktionabel. Hast Du schonmal über die Kosten von Wahlen nachgedacht?
Das ist sicher unrealistisch. In der Schweiz erreicht die Stimm- und Wahlbeteiligung sehr selten 60% und bei den jungen Wählern ist sie noch tiefer.
Das Problem dass eher existiert ist dass die Leute sich nicht mit den Parteien befassen wollen und deshalb nicht wählen oder Populisten wählen das löst du mit deiner Idee nicht.