Soll ich zum christentum konvertieren?
Ich bin als moslem geboren, in letzter zeit seh ich so viele Videos über den Christentum und ich hab irgendwie das Gefühl das der Christentum die Wahrheit ist
was soll ich jetzt machen ich bin verzweifelt
6 Antworten
Im Christentum gibt es sehr viele Konfessionen, die sich in wichtigen Lehren sehr wesentlich unterscheiden.
Am Anfang wurde die Lehre der von Jesus gegründeten apostolischen Kirche nur mündich, also per Unterricht an die Apostel, die wieder an die Apostelschüler usw. weiter gegeben. Begleitet wurde das durch Briefe und im Laufe mehrerer Jahrzehnte wurde das Wichtigste auch niedergeschrieben und zeitnah in 2 bis 3 Wochen, auch auf dem Schiffsweg, an die neuen Gemeinden verteilt.
Durch die mündliche Weitergabe könnten auch Irrlehren zuverlässig erkannt werden und die Schüler haben die Möglichkeit rückzufragen.
Das geschriebene Wort ist also so was wie das Schulbuch, es es nützlich den Stoff zu vertiefen und ist eine Merkhilfe.
Abspaltungen gab es immer dann, wenn Leute die Schrift eigenmächtig auslegten.
2 Petr 1,20 Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden;
2 Petr 1,21 denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil ein Mensch es wollte, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Auftrag Gottes geredet.
Diese Schreiben wurden erst später zum NT zusammengefasst. Die komplette Lehre mit der Auslegung muss wie seit den Aposteln immer in erster Linie durch Unterricht an die Nachfolger im Dienst weitervermittelt werden.
Da nicht mehr alles von Hand geschrieben werden muss, ist die Auslegung, wie im Islam, natürlich heute auch als Kathechismus niedergeschrieben.
Konfessionen, deren Urheber das NT eigenmächtig auslegten, sind schon deswegen problematisch.
Der erste Weg ist sich also erst mal Wissen anzueignen und auch zu akzeptieren, dass der menschliche Verstand nicht alles versteht, was mit Gott zu tun hat.
Die zwei Gebote von dem sich alles ableiten lässt, sind Gottes- und Nächstenliebe.
Auf Hass sollte also nicht mit Hass geantwortet werden. Das heißt nicht sich alles gefallen zu lassen.
Auch wenn das nicht aus dem NT kommt, weil es Nachfolger der Apostel schrieben, zeigt es doch was zum Glauben Wichtiges gehört.
Die Taufe.
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/62
Wichtig ist dabei in wessen Namen getauft wird.
Das Wesen der Eucharistie.
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/67
Gemeindeleben der Christen, besonders ihr Sonntagsgottesdienst
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/68
Ein ganz wichtiges Thema ist die Sündenvergebung nach der Taufe.
Wenn bei Katholiken die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind, erfahren sie vom Beichtvater persönlich, ob ihre Sünden nachgelassen sind. Das ist regelmäßig der Fall, wenn Reue, Wiedermachung wenn möglich, Bekennen (alle schweren Sünden müssen genannt werden, sonst keine Vergebung) und aufgetragene Gebete der Buße verrichtet sind. Es gilt das Beichtgeheimnis.
Informieren dich auch über andere Konfessionen und erkenne die Unterschiede.
Also, wenn du Jesus Christus annimmst und nach seiner Lehre lebst und wandelst, wirst du in den Himmel in die ewige Glückseligkeit und zur Anschauung Gottes kommen, so, wie er es jedem Menschen versprochen hat. Um nach seiner Lehre leben zu können, muss man die kennen. Man findet sie nach 1 Timotheus 3,15 in seiner Kirche, die nach Matthäus 16,18 heute 2000 Jahre alt ist. Das ist die katholische Kirche.
Du wirst für die Ewigkeit in Jahannam kommen wenn du den Islam verlässt
Natürlich sollst du nicht zum Christentum konvertieren
Paulus war der Gründer des Christentums und Paulus verfälschte die Botschaft von Jesus
Der Neutestamentler und Theologe Helmut Koester sagte:
Es ist eine einfache historische Tatsache, dass Jesus ein Israelit aus Galiläa war". Er war in keiner Weise ein "Christ", weil zu seinen Lebzeiten weder der Begriff noch das Konzept überhaupt existierten.
Er war auch kein Ioudaios, auch wenn er von Außenstehenden selten fälschlicherweise so genannt wurde. Er war vielmehr ein Galiläer, ein Nazarener aus Nazareth in Galiläa, mit all den Konnotationen und Stereotypen, die diese Identität mit sich brachte. So identifizierten ihn seine eigenen Leute, seine israelitische Gruppe, und betrachteten ihn im weiteren Sinne als Mitglied des Volkes Israel, des Hauses Israel, nicht des "Judentums", und seine Anhängerschaft als die "Partei der Nazoräer/Nazarener
Quelle:
H. Koester, ‘Historic Mistakes Haunt the Relationship of Christianity and Judaism’, Biblical Archaeological Review 21.2 (1995), Seite. 26-27
Der christliche Gelehrte Holmes-Gore sagte
[...] der sicherste Weg, einen großen Lehrer zu verraten, ist, seine Botschaft zu verdrehen
Das ist es, was Paulus und seine Anhänger taten [...]
(Christ or Paul? Rev. V.A. Holmes-Gore Seite 97)
Der Triumph des Paulus-Evangeliums ist umso bemerkenswerter, als der Meister wiederholt davor gewarnt hat, dass unmittelbar nach seinem "Weggehen" falsche Lehrer auftauchen würden.
So lesen wir bei Matthäus:
Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. [...]
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Diese Warnung passt zu Paulus [...] wenn wir auf Paulus den Test "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" anwenden, ist es mehr als klar, dass er ein falscher Prophet war. Wir haben gesehen, dass er es war, der die paulinische Kirche gegen den Widerstand der wahren Apostel gegründet hat. Er war es, der ihre Lehren formulierte
Das Christentum, dem die Nationen zu folgen behaupten, ist die Religion des Paulus [...]. Durch seinen Verrat an den Lehren des Meisters ist die Sicht auf das wahre Christentum so getrübt worden [...]
(Christ or Paul? Rev. V.A. Holmes-Gore Seite 95-97)
Bruder wenn sein Herz blind ist bringt das leider nichts. Du kannst nur dua machen
Er war in keiner Weise ein "Christ"
Jesus ist als Jude geboren. Christ bedeutet nur Gesalbter.
dass unmittelbar nach seinem "Weggehen" falsche Lehrer auftauchen würden.
Von "unmittelbar" lese ich jetzt in den Zitaten nichts.
Aber man hatte mit Irrlehrern zu tun:
Ignatius an die Smyrnäer
7. Kap. Verhalten der Irrlehrer.
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv/divisions/84
Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Ich bin Christ, und habe Gründe/Argumente, um an das Christentum zu glauben. Ich habe mich auch mit anderen Religionen beschäftigt und dementsprechend überlegt, evtl. zu wechseln. Ich habe aber dann Sachen gefunden, die mich vom Christentum überzeugt haben und bin somit bei meiner Religion geblieben.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.
Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.
Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.
Auch heute gibt es Menschen, die davon berichten, dass Jesus sie gesund gemacht hat. Schau mal hier, es gibt dafür auch eine eigene Playlist:
https://www.youtube.com/user/MenschGottTV
Jesus hat in der Bibel vor falschen Propheten gewarnt, die nach ihm kommen werden. Du kannst mal Matthäus 24,24-26 lesen.
Das 2. und 3. Argument lässt sich nur dem Christentum zuordnen.
Die Menschen, die gesund wurden, haben vorher zum christlichen Gott gebetet. Wenn man bei Firma A etwas bestellt, dann wird Dir Firma B keine Ware liefern. Natürlich ist ein Gebet keine Bestellung, aber der Vergleich mit der Firma veranschaulicht das ganze vielleicht etwas.
Eigentlich alles, was nach dem Satz kommt: "Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist."
Eigentlich glauben Moslems auch nach einem Leben nach dem Tod. Es hat mir Spaß gemacht, mit dir zu kommunizieren, ich wusste nicht, dass Christen auch nach einem Leben nach dem Tod glauben.
Gute Idee! Es ist tatsächlich der wahre Glaube! Am besten wäre jetzt die Taufe in der katholischen oder der orthodoxen Kirche.
All diese Sachen, die du glabst, findest du auch im Islam(nur zur Info)