Soll die private Krankenversicherung abgeschafft werden?
Ich persönlich sehe keinen Grund für eine zwei Klassen Krankenversicherung.
Im Zuge dessen würde ich auch direkt die Beitragsbemessungsgrenzen abschaffen. Die Lohnsteuer macht auch vor keiner Grenze halt. Unsinn.
Die Bezüge hingegen müssten gedeckelt werden.
Dann würde sich dieses System auch endlich mal tragen.
52 Stimmen
18 Antworten
Ich bin selber in der privaten KV aber ich denke es sollte private KV nur als Zusatzversicherung geben, ansonsten sollte jeder in die gesetzliche KV einzahlen.
In der Schweiz gibt es eigentlich nur private Krankenversicherungen. Jeder Arbeitnehmer muss sich selber versichern, unabhängig von seinem Arbeitgeber. Und einmal im Jahr geht die Suche nach der günstige Premiere los, aber das ist eben der Wettbewerb.
... es reichen würde, die Versicherungspflichtgrenze ordentlich anzuheben und sich bei Beamten ebenso an der gesetzlichen wie an der privaten Krankenversicherung zu beteiligen.
Unsere Gesellschaft wäre dann trotzdem noch eine Klassengesellschaft. Das abschaffen der privaten Krankversicherungen ändert daran auch nichts. Die Menschen, die die Möglichkeit besitzen und es in Anspruch nehemen, die tun es ... und die, die keine Möglichkeit dazu besitzen machen es eben nicht. Wo liegt das problem?
Aber wo ist das Problem? Dir steht es doch frei in die PKV zu wechseln oder nicht. Wenn jemand der Auffassung ist, dass es besser sei, dann soll er es doch tun.
Ich verstehe, dass das vor Allem in Gesundheitsfragen eignetlich nicht die Lösung für alle ist, jedoch bleibt allen Menschen in der Gesellschaft die Wahl ob sie das tun oder nicht (unabhängig von den Faktoren). Du hast genauso die Möglichkeit in die PKV zu wechseln wie jeder andere auch ... was ist daran verwerflich?
Und Du sagst doch selber, dass privat versicherte die Möglichkeiten besitzen über tricks wieder in die GKV zu wechseln. Was würde die Menschen also davon abhalten trotzdem hintenrum über tricks bessere Leistungen zu beziehen, als der rest, wenn die PKV abgeschafft werden würde? Die Problematik wäre die gleiche, nur eben viel unregulierter und aufwändiger aufzuklären.
Aber wo ist das Problem? Dir steht es doch frei in die PKV zu wechseln oder nicht.
Nein, steht es dir nicht. Erst ab 69.300 Euro im Jahr für 2024.
Du hast genauso die Möglichkeit in die PKV zu wechseln wie jeder andere auch ... was ist daran verwerflich?
Nein, immer noch nicht.
Und Du sagst doch selber, dass privat versicherte die Möglichkeiten besitzen über tricks wieder in die GKV zu wechseln. Was würde die Menschen also davon abhalten trotzdem hintenrum über tricks bessere Leistungen zu beziehen, als der rest, wenn die PKV abgeschafft werden würde? Die Problematik wäre die gleiche, nur eben viel unregulierter und aufwändiger aufzuklären.
Was? Ich verstehe deinen Ansatz nicht. Wenn es keine PKV gäbe, bzw. nur für Zusatzleistungen, was soll da getrickst werden können? Alle zahlen ohne BBG in die GKV ein.
Wem diese Grundversorgung nicht ausreicht, kann bei PKV Zusatzleistungen buchen.
Aber ALLE zahlen zu einem gleichen Prozentsatz ein!
Hast Du nicht die Möglichkeit 69.300€ zu verdienen? Du kannst Doch nicht pauschalisieren. Wenn Du ein Auto kaufst, dann beschwerst Du Dich doch auch nicht, dass ein anderer sich ein teureres Auto leisten kann ... das macht keinen sinn.
Die Antwort auf Deine Frage hast Du Dir bereits selber gegeben:
Zudem haben sie die Möglichkeit vor dem 55. Lebensjahr mit ein paar kleinen Tricks wieder zurück in die GKV zu wechseln.
Dem Anschein nach kann getrickst werden ... Jetzt wieder meine Frage an Dich: Was sollte die Menschen davon abhalten zu tricksen und trotzdem bessere Leistungen zu beziehen, wenn die PKV wegfallen würde? Das käme doch wieder auf das gleiche hinaus.
Das würde auf eine Basisversicherung hinauslaufen, bei der nur noch das Ziehen von Zähnen, aber nicht mehr der Zahnerhalt bezahlt wird, und natürlich auch kein Zahnersatz. Alles über die Basisversorgung hinaus müßte man eben mit seiner EC-Karte zahlen.
Niemand behauptet, dass dadurch eine komplette Klassengesellschaft abgeschafft wird.
In der Gesundheitsversorgung ist das allerdings ein Unding.
Das Problem liegt darin, dass PKV mehr Leistungen und in kürzerer Zeit erhalten, als GKV. Zudem haben sie die Möglichkeit vor dem 55. Lebensjahr mit ein paar kleinen Tricks wieder zurück in die GKV zu wechseln.
Am Ende profitieren sie von der Solidargemeinschaft, der sie sich zuvor entzogen haben.