Redoxtitration Eisen(II)-Ionen?
Hallo liebe Community,
in unserer letzten Schulstunde wollten wir in Chemie durch eine Redoxtitration überprüfen, ob die Konzentration von Eisen (II)-Ionen in Ferrum Hausmann (Medikament gegen Eisenmangel) auch mit der angegebenen Konzentration von 30 mg/ml übereinstimmt. Dafür haben wir Kaliumpermanganat als Maßlösung verwendet, jedoch ist ein Problem aufgetreten:
Der Ferrum Hausmann Sirup hat eine stark dunkel orangene, eigentlich schon schwarze Farbe und auch die Kaliumpermanganatlösung war dunkel violett bis schwarz. Es ist also schwer bei einer Redoxtitration den Farbumschlag und somit den Äquivalenzpunkt zu bestimmen, was letztendlich das ist, wozu man die titration macht.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie könnte man diese dunkel orange bis schwarze Färbung der Eisen(II)-Lösung wegkriegen. Die Ferrum Hausmann Lösung die wir verwendet haben hatte folgende Inhaltsstoffe:
Es wäre echt nett wenn mir jemand sagen könnte was überhaupt die schwarze Färbung verursacht und wie man diese wegbekommt, weil selbst unser Chemie Lehrer war am verzweifeln
Bitte entschuldigt den Roman
Viele Grüße
P.S.: Auch als wir die Lösung um das doppelte ihres Volumens mit Wasser verdünnt hatten konnte man immer noch nichts erkennen
3 Antworten
Die Farbe kommt vom enthaltenen Eisen bzw. der Eisenverbindung. Wenn du die Farbe weg haben willst, "killst" du auch gleichzeitig die Verbindung und damit deine Redoxtitration.
Führt also nichts an einer potentiometrischen Messung vorbei. Es sei denn ihr habt ein Absorptionsspektrometer, damit könntet ihr die Farbe bzw. Absorption einer (weit genug) verdünnten Lösung verlässlich messen.
Soweit ich weiß sind fast alle Lösungen von Eisen(II)-Verbindungen farbig. Zumindest fällt mir grad keine farblose ein.
Das finde ich jetzt aber merkwürdig. Unser Lehrer hat extra am Ende nochmal ein Eisen (II)-Salz rausgeholt um uns zu zeigen wie es eigentlich aussehen müsste. Das Salz war leicht bläulich bis türkis, aber als wir es in Wasser gelöst haben war es farblos
...überprüfen, ob die Konzentration von Eisen (II)-Ionen in Ferrum Hausmann (Medikament gegen Eisenmangel) auch mit der angegebenen Konzentration von 30 mg/ml übereinstimmt.
Soweit das aus der Gebrauchsinformation zu entnehmen ist, enthält das Arzneimittel Eisen(III) in Form von Fe(III)-Carboxymaltose. Damit ist eine direkte Fe-Bestimmung mittels Permanganat-Titration ohnehin obsolet. Man müsste das gesamte Eisen zunächst zu Fe(II) reduzieren.
Die einfachste Lösung wäre es nicht mit einem farblichen Umschlag zu titrieren sondern mit einer anderen Methode, wie z.B. potentiometrisch (also mit einer Elektrode).
Sollte man Bleichmittel oder ähnliches dazugeben, wird es Nebenreaktionen geben, welche dafür sorgen, dass das Ergebnis nicht zu gebrauchen ist.
Dass man das auch potentiometrisch machen kann ist uns schon bewusst gewesen, aber die Titration mit Farbumschlag war auch mal eine Abituraufgabe, weshalb wir diese experimentell bestätigen wollten. Ich wollte daher wissen ob es eine Möglichkeit gibt es mit Farbumschlag durchzuführen
Ich dachte immer wenn man Eisen II in Wasser löst ist es farblos