Recht auf analoges Leben?

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Das ist wirklich eine gute Frage die ich auch bejahen möchte. Technologien sollten Werkzeuge bleiben und nicht zur Pflicht werden, auch nicht durch die Hintertür.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

Ich bin nicht der Meinung, dass sowas nötig ist.

Um manche Sachen in der Gesellschaft kommt man halt nicht herum. Beispielsweise muss man ja auch mit Geld umgehen können und richtig rechnen können, sodass man nicht pleite geht. Dass man lesen kann wird auch normalerweise vorausgesetzt.

Ich denke in Zukunft ist die digitale Welt halt so standardmäßig Bestandteil der Gesellschaft, dass man sowieso davon ausgehen kann, dass alle damit umgehen können und es dann Ausnahmen sind, wenn jemand offline lebt, so wie Ausnahmen, wenn jemand z. B. nicht lesen kann oder so ähnlich.

LG

Das ist nötig und wird vielleicht auch irgendwann in Gesetzen festgeschrieben.

In der Praxis wird es dann aber so kommen, dass ein analoges Leben viel zeitintensiver und teurer ist, und man weite Wege zurücklegen muss, wenn es in einer Großstadt vielleicht nur noch eine Filiale von Bank XY gibt.

Es ist ja heute bereits so, dass man noch Überweisungen auf Papier machen kann, diese aber Gebühren kosten während Online-Überweisungen kostenlos sind.

Zudem sterben die Innenstädte in mittelgroßen Städten jetzt schon.

Ein paar Supermärkte und H&M wird es dann noch geben, so ist für Kleidung und Lebensmittel gesorgt, aber wer etwas Spezielles, Auswahl etc. sucht, wird es nur noch online bestellen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Ich halte das unbedingt für notwendig, zumal es heute ja teilweise schon so ist, dass nicht einmal mehr "digital" reicht, es muss schon "digital plus" (sprich Smartphone) sein - und es braucht alleine deswegen ein Grundrecht auf ein analoges Leben, weil das Smartphone "1984" in seinen Möglichkeiten bei Weitem übertrifft; leider werden viele Befürworter das erst merken, wenn es zu spät ist, die kleinen Vorwarnzeichen etwa der Ausfall der bargeldlosen Zahlung, der ja immer wieder mal vorkommt, werden einfach ignoriert.

Die Gesellschaft braucht Wahlfreiheit zwischen digital und analog.

Den Satz sehe ich nicht so.

Wenn die gewählten Vertreter in der Legislative beschließen, dass die Verwaltungsaufgaben digitalisiert werden, dann ist das so. Ein Wahlrecht macht keinen Sinn.

Allerdings muss einer Person die aus welchen Gründen auch immer ein analoges Leben führt, eine Möglichkeit gestellt werden, dass sie in der Lage ist ihre Pflichten zu erfüllen.

Das kann ganz einfach erledigt werden, indem die entsprechende Behörde Zugangsterminals bereit stellt, auf welchen die Aufgaben erledigt werden können.

Anstatt eines Termins am Schalter geht man dann eben zu einem Terminal.