Recht zu sterben?

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Jeder darf sein Leben beenden, wenn er möchte.

ZiegemitBock  04.09.2023, 19:10

Man darf aber niemandem anderen dabei schaden. Und das ist sehr schwer.

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Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:12
@ZiegemitBock

Wieso denn. Wenn ich einfach mein Leben ende werde ich keinem psyhisch schaden

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ZiegemitBock  04.09.2023, 19:14
@Pohuist

Wenn Du Dich vor einen Zug wirfst, schadest Du dem Zugführer, den Passagieren und den Feuerwehrleuten, die Dich von den Schienen kratzen müssen. Ähnliches gilt bei Selbsttötungen im Straßenverkehr. Wenn Du Dich mit Medikamenten tötest, muss jeder, der Dich findet, versuchen, Dich wiederzubeleben, sonst wäre es unterlassene Hilfeleistung. Und Du schadest den Menschen, die Deinen Leichnam finden, immer. Denn eine Leiche finden, kann sehr traumatisch sein, vor allem für Menschen, die das nicht gewohnt sind.

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Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:20
@ZiegemitBock

Aber geboren zu sein in schlechtem Land, in schlechter Gesellschaft ist das nicht traumatisch?

Ihr lebt in Deutschland und denkt dass man überall ebenso gut und wohlfühlig lebt aber dass ist nicht so leider

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AriZona04  04.09.2023, 19:15

Es gibt nur nicht DAS Rezept / DIE Bedienungsanleitung, wie man es schnell und schmerzfrei hinter sich bringen kann. Beides könnte es geben. Dagegen wird sich aber von obiger Stelle gesträubt.

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Das ist ein sehr schwieriges Thema, was ja auch schon einige Zeit immer wieder diskutiert wird. Angenommen, man würde die aktive Sterbehilfe legalisieren, dann würde dies zwar vielen Menschen, die ihrem Leben ganz bewusst und nach intensivem Nachdenken ein Ende bereiten wollen, weiterhelfen, aber es würde auch Probleme mit sich bringen, da der Weg zu einem "einfachen" Tod besser zugänglich wäre. Auch Menschen, die beispielsweise aufgrund einer derzeitigen Lebenssituation, die sich in Zukunft verbessern könnte, ihr Leben beenden wollen, hätten eine leichtere Möglichkeit, dies zu tun. Ich würde Mal behaupten, dass die Hemmschwelle, sich selbst aktiv das Leben zu nehmen, doch bei vielen Menschen höher wäre, als dann, wenn man Anspruch von aktiver Sterbehilfe nehmen kann. Das kann dazu führen, dass mehr Menschen sich dazu entschließen, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, die unter derzeitigen Umständen zurück in ein für sie glückliches Leben hätten finden können.

Würde man sie also legalisieren, müsste man das in meinen Augen zusammen mit einiger Aufklärung und Hilfsangeboten für die Menschen machen, sodass das eben beschriebene Szenario möglichst vermieden wird.

Nichtsdestotrotz verstehe ich den Wunsch nach der aktiven Sterbehilfe beziehungsweise erleichterten Möglichkeiten, seinem Leben ein selbstbestimmtes Ende zu bereiten. Letzten Endes kann man dies ja unter gewissen Umständen, nur eben nicht so einfach, wie es sein könnte, würde es die aktive Sterbehilfe geben.

Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:33

Nein, es geht nicht um Legaliesierung, es geht um Gesellschaftverurteilung. Wieso kann das der Gesellschaft nich bewusst werden dass jeder, JEDER von uns der selbsttod machen will ist nicht zu stören weil das SEIN, noch mal SEIN Leben ist

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Someone1504  04.09.2023, 19:46
@Pohuist

Eine Legalisierung würde jedem Menschen genau das Recht geben, was du ansprichst, das Recht, sein Leben selbstbestimmt zu beenden - daher habe ich sie thematisiert. Zu deiner Frage: Es kann viele Gründe geben, zum einen Unverständnis und die mangelnde Fähigkeit, sich in die Person hineinzuversetzen, die ihr Leben beenden möchte. Jemand, der keine schlimme Krankheit ohne Heilungsaussicht hat, versteht vmtl nicht, warum jemand mit einer solchen evtl sein Leben beenden möchte. Deshalb tut man alles, um das zu verhindern, weil man starr von seinem Standpunkt aus denkt und nicht richtig berücksichtigen kann, dass es mehr zu bedenken gibt. Andererseits hält man aber auch Menschen vom Selbstmord ab, die aufgrund einer bereits beschriebenen derzeitig schlimmen Situationen keinen Ausweg mehr sehen neben dem Tod, obwohl es diesen Ausweg gibt. Diese Menschen sind manchmal aber auch nicht in der Tage zu rational zu denken, dass sie verstehen, dass es eine Alternative zum eigenen Tod gäbe. Also ja, es ist ihr Leben, aber in diesem Falle stehen sie sich vielleicht selbst im Weg beziehungsweise psychische Erkrankungen (nur als Beispiel) tun es und trüben die Fähigkeit, die für den Menschen langfristig beste Entscheidung treffen zu können. Wie auch bei der Legalisierung, haben wir hier ganz verschiedene Gruppen von Menschen und ein Einzelner ist kaum imstande in dem Moment, wo er einen Suizid miterlebt und aufhält, zu beurteilen, ob die Person diese Entscheidung gerade aus gänzlich freien Stücken trifft. Man versucht also zu helfen und manchmal tut man dies auf lange Sicht, manchmal stört man aber auch den Menschen, dem man helfen will, weil er sich durchaus darüber bewusst ist warum und dass er sterben will. Übertriebenes Beispiel: Wenn ein kleines Kind und Trotz und Frust gegenüber den Eltern versucht sich etwas schlimmes anzutun, würde man es doch aufhalten, weil es sehr emotional und impulsiv handelt und die Konsequenzen seiner Handlung in den meisten Fällen später bereuen würde. Das Kind ist hier einfach noch zu unerfahren und nicht reif genug, um volle Verantwortung für sein Leben zu haben. Dafür hat es Eltern, die es ihm beibringen. Und so gibt es auch Umstände, die die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen wie die über das Ende des Lebens zu treffen, beschränken. Deshalb stört die Gesellschaft den Selbsttod, weil man eben nicht weiß, warum ein Mensch es tut. Darüberhinaus gibt es natürlich auch zahlreiche Menschen, die einfach der Überzeugung sind, dass das Leben so wichtig ist, dass sein Erhalt über der Selbstbestimmung des Menschen in dieser Hinsicht steht.

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Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:58
@Someone1504

Dass heißt dass jeder in seinem Leben begrenzt sein muss, selbst wenn er einfach gar kein Bock zum Existenz hat

Weiss du,in Gesellschaft von früherer Evolutionpunkten hat man die Leuten mit unterschiedlichen Geschlechts vorzügen ebenso nicht verstanden. Aber ich bin mir sicher dass unsere Gesellschaft nicht seine Evolution ende erreicht hat, und es gäbe Zeitpunkt wo mann dass wirklich versteht

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Unsere Ärzte müssen sich verpflichten, jedes Leben auf Gedeih und Verderb zu erhalten. Sie dürfen nicht einfach sterben lassen! So fängt es schon mal an.

Die aktive Sterbehilfe wird diskutiert. Gut so.

Aber es darf nicht jeder einfach verschwinden! Das ist nicht erlaubt. Klar kannst Du von einer Brücke springen. Aber das ist eben barbarisch, unter Umständen sehr schmerzhaft und wenn Du Pech hast, überlebst Du das Ganze schwerverletzt und mit extremen Folgen für Deine Zukunft. Davon ist also abzuraten.

Jeder Bürger muss erhalten bleiben. Sonst funktioniert unsere Wirtschaft nicht. Der Mensch ist dabei an sich nicht wichtig. Ja - Du darfst ein Individuum sein. Aber Du hast gefälligst zu leben!

Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:15

Aber es gibt Selbstmord methoden die ebenso Effektiv wie schmerzlos sind

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Jeder Mensch ab der Volljährigkeit hat meiner Meinung nach selbst das Recht zu entscheiden, ob er leben möchte oder nicht. Aber der Suizid sollte sehr gut überlegt und keine Kurzschlusshandlung sein und er sollte möglichst wenigen Personen schaden.

Das Problem ist, dass niemand in diesem Moment die Motive des Menschen, der sich tötet, kennen kann. Zumal ja auch noch andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden, entweder durch Verwicklung in Unfälle oder einfach dadurch, dass sie diesen Menschen auffinden. Wenn j

Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:13

Der Motiv muss keinen jucken weil das ist nur dessen Wahl und Recht zu sterben ist

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ZiegemitBock  04.09.2023, 19:15
@Pohuist

Doch muss es. Denn derjenige kann nicht wissen, dass Du sterben willst und ist somit der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, wenn er Dich nicht rettet.

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Pohuist 
Fragesteller
 04.09.2023, 19:17
@ZiegemitBock

Das ist DESSEN Wahl, keiner hat ihm dazu gezwungen.

Wenn jemand zum Geschäft geht fragt man ihm nicht nach Grund

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ZiegemitBock  05.09.2023, 12:50
@Pohuist

Ich weiß nicht natürlich nicht , ob es dort, wo Du lebst, die unterlassene Hilfeleistung im Gesetzbuch gibt. Was das mit einem Geschäft zu tun hat, weiß ich nicht.

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