Radikalisierung?

8 Antworten

Definiere doch erstmal radikal. Weil es heutzutage so eine Tendenz gibt, einfach jeden, der nicht der Mainstreamkultur anhängt für radikal zu erklären, egal ob er es ist oder nicht.

Ich nehme mal Tante Wiki:

 Ein Prozess, in dem ein Einzelner oder eine Gruppe extreme politische, soziale oder religiöse Überzeugungen entwickelt oder übernimmt und sich gegebenenfalls eine dementsprechende Ideologie zu eigen macht. Es handelt sich dabei nicht um eine einmalige, isolierte Entscheidung, sondern eine graduelle Entwicklung, die schrittweise und kumulativ zu Veränderungen des politischen, sozialen oder religiösen Denkens, des Handelns gegenüber Mitmenschen und gesellschaftlichen Einrichtungen, des sozialen Umfelds, der Lebensplanung sowie der Persönlichkeitsstruktur führen und im Ergebnis in Extremismus, Gesellschaftsfeindlichkeit und Befürwortung von oder sogar Beteiligung an verfassungsfeindlichen, revolutionären, kriegerischen oder terroristischen Akten münden kann. Die vertretenen Meinungen weichen laut Sanne B. Geeraerts in der Folge immer weiter von den vorherrschenden ab, während es dem im Prozess der Radikalisierung befindlichen Individuum immer schwerer falle, gegensätzliche Meinungen zu akzeptieren. Dieser Prozess sei nicht eindimensional, sondern von verschiedenen Faktoren abhängig.

Das dürfte wohl kaum auf dich zutreffen. Einfach nur gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr und Abtreibung sein, und dafür, dass Menschen auch Verantwortung für ihr Leben übernehmen vor Gott und den Menschen, das ist noch lange nicht radikal. Es ist unbeliebt in liberalen Kreisen, aber völlig von der Meinungsfreiheit abgedeckt.

Grenzwertig würde es, wenn du nicht mehr zwischen der Tat und dem Menschen unterscheidest. Also einen Homosexuellen als Mensch nicht respektierst, weil du seinen Lebensstil bedauerlich findest. Kann dir als Christ aber eigentlich nicht passieren, wenn du es ernst nimmst. Weil dann weißt du ja, dass wir alle Sünder sind vor Gott, und einander nicht richten sollen. Was nicht bedeutet, dass du Lebenspartnerschaften von Homosexuellen als Ehe empfinden musst. Da kannst du durchaus eine eigene Meinung vertreten.

Es ist normal, wenn man die Bibel ernst nimmt, dass man zu Schlussfolgerungen kommt, die der momentanen habe Spass- und Befriedige alle deine Bedürfnisse- Gesellschaft nicht passen. Da muss man mit leben.

Dann wird es eng für Dich, mein Lieber: Je weiter Du nach rechts rückst, desto gewaltaffiner wirst Du!

Das sieht man bspw. in den USA!

Avena  18.12.2022, 00:24

So ein Quatsch! Dasselbe gilt doch für links.

1

Das Christentum hat sich in den ersten Jahrhunderten unter Verfolgung, auch durch den Staat, entwickelt. Es erhebt daher historisch keinen Anspruch auf eine Theokratie, wie es im historischen Judentum und im Islam der Fall ist.

Ich denke schon, dass Christen eher "wertekonservativ" und sozial - wie du schreibst sozialkonservativ eingestellt sind. Das muss sich aber nicht politisch ausdrücken. Die Aufgabe der Christen in dieser Welt ist es nicht, ihre Mitmenschen (oder sich selbst) zu moralisch gutem Verhalten zu zwingen. Nein. Das Evangelium ist eine Botschaft der Freiheit. Die Berufung des Christenmenschen ist es, aus Liebe zu Gott und seinem Nächsten aus freien Stücken gut zu handeln.

Aber warum sollte man als strenggläubiger Christ Liberalismus unterstützen?

Schau dich um auf der Welt: Christenverfolgung in Indien, Saudi Arabien, Nordkorea, China, ... Die Christen dort wären sicher froh, wenn ihr Land liberaler wäre.

AntiTerrorist8 
Fragesteller
 17.12.2022, 20:42

Ich will lieber keine Homoehe unterstützen

1
Onesimus  17.12.2022, 20:53
@AntiTerrorist8

Niemand verlangt das von dir. Als Christ solltest du allerdings auch homosexuelle Menschen mit einer liebevollen Grundhaltung begegnen.

Als Christ finde ich auch nicht, dass gleichgeschlechtliche Ehe eine Ehe ist. Es ist für mich aber kein großes Thema, ob es nun im Gesetz Lebenspartnerschaft oder Ehe heißt. Es sind nur Wortspiele.

Es gibt wichtigeres.

2

Es ist keine Radikalisierung, wenn man als Christ konservativ eingestellt ist. Das wird nur so genannt von den Linksgerichteten, weil sie eben alles radikal nennen, was nicht in ihre gottferne Ideologie passt.

Ja, es ist normal, dass man als Christ eher "rechtsgerichtet" ist (was immer das auch heißen soll). Und das ist gar nicht bedenklich. Die Bibel vertritt nunmal ein für heutige Verhältnisse konservatives Weltbild. Damit steht sie den politisch Linksgerichteten im Wege. Denn die haben mit Gott meist gar nichts am Hut und sehen ihn und die Christen als Hindernis an.

Gott hat uns eine gute Ordnung gegeben, mit der die Menschen leben können. Liberalismus verdreht sie ins Gegenteil. Die heutige moderne Welt will ihren eigenen Weg gehen, ohne Gott. Wohin das führt, sehen wir an den aktuellen Krisen unserer Zeit, die uns immer weiter ins Chaos stürzen.

Garantiert nicht normal. Gibt ja auch Linke Christen.