Pflegekräfte Gehalt genug oder zu wenig?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich arbeite in dem Bereich, allerdings bin ich selbst keine Pflegekraft. Der Beruf fordert viel. Die Fachkraftausbildung ist deutlich umfangreicher als ein normaler Ausbildungsberuf und erfordert die Mittlere Reife. Die Belastung ist oft hoch und die Leute müssen sehr häufig Schichtarbeit verrichten. Da wäre eine bessere Bezahlung angebracht.

Generell sind Care-Berufe oft schlecht bezahlt, was vermutlich auch daran liege, dass sie überwiegend von Frauen ausgeübt werden. Bei den Erzieherinnen ist es ähnlich. Zudem sind Streiks schwierig.

Im Beruf finden sich viele Migranten, wer in der Pflege arbeitet, hat eine Jobgarantie. Das ist gerade für Ausländer mit unsicherem Status sehr attraktiv.

Examinierte Pflegekräfte verdienen schon immer zu wenig. Und um den daraus resultierenden Personalmangel in den Griff zu bekommen, werden die Eintrittsvoraussetzungen in die Pflege (und auch in der Vorschulerziehung) ständig nach unten korrigiert. So wird Pflege immer mehr zum Idiotenberuf - wer zu dämlich ist, eine Frisörlehre erfolgreich abzuschließen, wird Pflegefachkraft.

Connieeul 
Fragesteller
 20.03.2024, 20:06

Naja das sehe ich nicht ganz so. Es gibt die seit 2020 die Pflegefach Assistent Ausbildung die nur 1 Jahr geht. Ansonsten wird garnichts nach unten reguliert im Gegenteil seit der Generalisierung gibt es die Ausbildung alten Pflege so nicht mehr sondern gesundheits und Krankenpfleger und die ist nochmal ein ganz anderes niveau als Altenpflege.

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Mit allen Zuschlägen und Vollzeit ist das Jahresbruttogehalt schon nicht von schlechten Eltern!

Geld wird auch die Probleme nicht lösen.

Immer mehr Pflegebedürftige, immer weniger Pflegekräfte.

Geld wird schlicht zum Wettrüsten führen, zahlt die Pflege mehr, wollen die Erzieher mehr, bekommen die mehr, sind die Lehrer dran. Die Handwerker freuen sich auch, den auch dort fehlt es an Mitarbeitern. Nur wer bezahlt die Zeche?

Stimmt die Gepflegten, die Privat immer mehr drauflegen müssen, weil die Rente und Versicherung nicht reicht. Aber auch der arme Rentner bei sich zu Hause, der sich den Handwerker nicht leisten kann, weil er deutlich über 70 Euro die Stunde aufrufen muss!

Ausreichend, wenn man die Ausbildung zur Pflegekraft betrachtet.

Die Arbeit ist zwar hart, vor allem in Schichtarbeit, aber am Ende des Tages braucht man für den Beruf keinen besonders großen Bildungsstand. Theoretisch könnte man also auch im Ausland anheuern. Was ja teilweise schon gemacht wird. Sprache ist schlussendlich die größte Hürde.

Connieeul 
Fragesteller
 19.03.2024, 17:43

Ja es kommt halt drauf an wie man qualifiziert ist. Ich kann nur sagen wenn du die Ausbildung machst braucht man einen enormen Bildungsstand man muss so unglaublich viel lernen verstehen. Wenn es um die reine Hilfskraft geht ist dies natürlich eine andere Situation.

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In erster Linie sind sie Arbeitsbedingungen und die zu viel zu leistenden Stunden/Freizeitmangel das Problem. Geld alleine ist nicht das Problem, aber es sollte dennoch besser bezahlt werden. Insbesondere Mehrarbeit und Flexibilität muss mehr finanziell belohnt werden.

Connieeul 
Fragesteller
 19.03.2024, 17:44

Das sehe ich genau so !

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