Wie eng dürfen Ausbinder maximal sein, ohne dem Pferd Schmerzen zu bereiten?

7 Antworten

Punkt 1 ausbinder sind immer schlecht und verursachen schmerzen und der Reitschüler lernt mit einem Ausgebunden Hotti rein garnichts. Punkt 2 das was du da beschreibst ist kein Bestrafen sondern ehr sinnloses Traktieren von Tieren. Das Pferd lernt aus dieser Situation rein garnichts. Und wird es das nächste mal genau so machen. Zudem ist Buckeln nicht immer ein Zeichen davon das ein Pferd ungehorsam ist, sondern sehr oft ein Zeichen von unwohlsein oder schmerzen. Wobei wir wieder bei Punkt eins landen....

Wie schon gesagt wurde, das Pferd weiß nicht warum es bestraft wurde. Wenn, dann sofort und kurz. Die viel zu kurzen Ausbinder (Kopf darf nicht hinter die Gerade = Rollkur) verletzten das Pferd möglicherweise im Maul und verursachen Verspannungen, vorallem wenn sie es (wahrscheinlich in viel zu kleinem Radius) rennen lässt. Ist also kontraproduktiv. Irgendwann stumpft das Tier völlig ab.
Ich weiß die Meinungen gehen da auseinander und ich bin im Allgemeinen dagegen ein Pferd zu bestrafen (ohne sehr viel Erfahrung schafft mans nicht im richtigen Moment und verschreckt das Tier nur sinnlos), aber wenn mans tut, sollte doch ein kleiner Gertenhieb, der das Tier nicht verletzt ausreichen...

Es würde mich sehr wundern, wenn das Pferd imstande wäre, einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten in der Reitstunde und der Straflongiererei danach herzustellen.

Ein solches Pferd ist einfach nicht ausreichend ausgebildet, um ein Schulpferd zu sein.

Sesshomarux33  01.03.2016, 12:43

Ein solches Pferd hat wahrscheinlich nur Schmerzen und sich gewehrt. Es hatte schließlich Ausbinder drin, als ob das nicht schon genug wäre passt die Ausrüstung wahrscheinlich schon lange nicht mehr bzw. war das noch nie der Fall. Selbst ein top ausgebildetes Pferd würde auf Schmerzen entsprechend reagieren.

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Feykro 
Fragesteller
 01.03.2016, 12:56
@Sesshomarux33

Danke für die Antwort, aber die Ausrüstung passt dem Pferd eh, das Kommentar der Reiterin war, dass das Pferd sich sonst evt. In der Box verletzt hätte, wenn es nicht ausgepowert werden würde... Da kann ja nicht viel dran sein

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Nun könnte man natürlich generell über das für und wider bestimmter Reitweisen diskutieren.

Das ist aber hier nicht wirklich die Frage. Ich will versuchen, sie zu beantworten:

1)nein, Die Reaktion der Reitlehrerin war keinesfalls gerecht. Durch wildes herumscheuchen lernt das Pferd nichts; sie demonstriert lediglich ihre Macht. Was sie damit vielleicht bezwecken kann, ist, das das Pferd willenlos wird wie im man das von früher aus dem Wilden Westen kennt  - barbarisch und auch unserer Zivilisation völlig unwürdig.

2) nein, Ausbinder gehören ( von " FN-reiten" ausgehend) zwar zum longieren u. U. etwas kürzer als beim reiten, aber niemals so kurz, dass das Pferd an oder gar hinter die Senkrechte kommt. Im Idealfall sollte das Pferd sogar zum Longieren mit einer anderen Art Ausbinder ausgestattet werden als beim Reiten. 

3.) und nein, schnelles im Kreis rum scheuchen( der noch dazu so zwischen Reitstunde und Stalltür vermutlich  nicht den vorgeschriebenen Mindestradius von 7m , also 14m Durchmesser entsprach) ist wohl reitweisenübergreifend verpönt, weil das die Gelenke, Bänder und sonst nach was überlastet.

Hallo, 

traurig... :( Ausbinder haben absolut gar nix am Pferd zu suchen. Ein Pferd hat immer Schmerzen, wenn es nicht korrekt geritten wird (was mit Ausbinder´n nur schwer möglich ist). Longieren mit Ausbindern ist umso zweckloser. 

Hier werden starke Schmerzen der Pferde vertuscht. Die Ursache wird nicht angepackt. 

Also nein die war nicht gerecht. Generell sollte man nie mit Bestrafungen arbeiten. Weder beim Pferd, noch beim Hund noch beim Kind. 

Mit freundlichen Grüßen

Sesshomarux33

DonkeyDerby  01.03.2016, 12:20

Generell sollte man nie mit Bestrafungen arbeiten. Weder beim Pferd, noch beim Hund noch beim Kind.

Dem kann ich allerdings nicht zustimmen. Nur muss der Zusammenhang klar werden. Einem Hengstfohlen, das einen Menschen beißt, kann mit einer klaren, gezielten Strafe (kurzer, gezielter Schlag auf den Nasenrücken) schon in den ersten Lebenswochen dieses Verhalten dauerhaft abgewöhnt werden. Das erspart viel Leid im späteren Leben.

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Sesshomarux33  01.03.2016, 12:25
@DonkeyDerby

 Bei mir hat das auch gut funktioniert, wenn ich schlagartig die Hand gehoben habe oder wenn beim Führen gezwickt wurde - umdrehen (dabei selbstbewusst wirken) und das Pferd rückwärts führen. 

Aber da Pferde verschieden sind will ich mal nicht ausschließen, dass das ein oder andere einen Klaps braucht (aber bitte keinen gezielten Schlag auf den Nasenrücken...). Das ist allerdings keine Strafe, sondern Form von gegenseitiger Respektverschaffung/Klärung der Rangordnung. Wenn ein Pferd ein anderes tritt, dann bekommt es das zurück. Aber das tut es auch nicht zwecks Strafe oder Rache. 

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DonkeyDerby  01.03.2016, 19:07
@Sesshomarux33

Klapse werden von Hengsten leider spielerisch verstanden, da halten die Herren gerne einfach mal dagegen...

Wenn der knochige Nasenrücken auf meine Fingerknöchel trifft, bzw. umgekehrt, ist das ein deutliches Signal. Natürlich erschreckt sich das Fohlen erst einmal - scheu werden sie davon aber nicht. Zumal nicht mehr als maximal drei dieser "Schläge" nötig waren, um klar zu machen, dass man Menschen nicht zwickt.

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Boxerfrau  01.03.2016, 12:41

sorry aber was hat mit dem Hengstfohlen mit dem zu tun was hier beschrieben wurde. das mit dem Fohlen ist auch nicht bestrafen sondern ehr maßregeln. Also man reagiert sofort auf das Fehlverhalten und nicht erst 5 Minuten später. Das Tier begreift den Zusammenhang nicht, wenn es wenn es 5 Minuten später sinnlos im Kreis gejagt wird. Wie auch... Das einzige was damit erreicht wird, ist das Pferd komplett zu versauen.

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Boxerfrau  01.03.2016, 12:46

das würde wohl ehr noch mit einem Kind funktioniern. dem kann man noch erklären warum es jetzt eine Strafe bekommt und das auch noch 5 min später. z.b Es bekommt keinen Eis weil es das oder jenes getan hat. Das Kind weis dann das dass Verhalten falsch war und überlegt sich das nächste mal ob es das wieder tut. bei keinem Tier funktioniert so etwas....

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Urlewas  01.03.2016, 13:01
@Boxerfrau

Beim Pferd hat man genau 3 Sekunden, um es zu loben oder zu Maßregeln. Noch bevor die fertig waren, die Ausbinder enger zu schnallen, wußte das Pferd schon nicht mehr, worum es ging....

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DonkeyDerby  01.03.2016, 19:02
@Urlewas

Das schrieb ich ja bereits. Mir ging es nur darum, dass eine Erziehung, die nur über Lob funktionieren soll, eben ein schöner Traum ist, nicht mehr.

Ob ich das jetzt "Klaps" oder "Schlag" nenne oder "strafen" oder "maßregeln" ist Wortklauberei. Worum es geht: dass nur schnelle, angemessene Handlungen sinnvoll sind.

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Sesshomarux33  02.03.2016, 07:13
@DonkeyDerby

Ich habe auch nirgends behauptet das es nur über´s Loben funktioniert. Ich habe nur eine etwas andere Art zu maßregeln als du. 

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DonkeyDerby  02.03.2016, 18:50
@Sesshomarux33

Das ist ja auch vollkommen o.k. - möglicherweise auch besser als das, was ich mache/gemacht habe. Ich habe den Satz "Generell sollte man nie mit Bestrafungen arbeiten. Weder beim Pferd, noch beim Hund noch beim Kind. " wahrscheinlich einfach zu wörtlich verstanden. Jedenfalls sind wir uns einig, dass die Nummer mit "Ausbinder eng schnallen und scheuchen" ein vollkommener Blödsinn ist, der das Pferd auf Dauer komplett verdirbt!

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