Orthodoxe Christin verheiratet mit Muslim Erfahrungen?
Hallo zusammen,
ich bin christlich-orthodox und mein Partner ist Muslim. Wir haben viel über unseren Glauben gesprochen, und für ihn steht fest, dass unsere Kinder muslimisch erzogen werden. Für ihn ist das keine Option, sondern eine Pflicht – und ich habe akzeptiert, dass es so sein wird.
Natürlich weiß ich also, dass unsere Kinder islamisch aufwachsen. Aber auch wenn ich mich bewusst dazu entschieden habe, tut es mir im Herzen sehr weh. Ich liebe meinen orthodoxen Glauben und lebe ihn mit voller Überzeugung. Es schmerzt, dass meine Kinder diesen Glauben kaum kennenlernen sollen. Einerseits möchte ich die Beziehung bewahren, andererseits habe ich Angst, dass ich eines Tages zurückblicke und mir denke: „Warum habe ich meinen Glauben nicht wenigstens ein Stück weitergegeben?“
Darum interessiert mich, ob andere Frauen (oder Männer) in einer ähnlichen Situation ähnliche Gefühle hatten. Hattet ihr zum Beispiel Angst, dass eure Kinder später den Glauben der Mutter oder des Vaters gar nicht kennenlernen? Und wenn ihr sie muslimisch erzogen habt – hattet ihr das Gefühl, euren eigenen Glauben aufzugeben?
Ich frage mich auch oft: Wie kann man den eigenen Glauben trotzdem leben, ohne dass es zu Konflikten führt? Hat euch euer Partner darin unterstützt, oder eher nicht? Und was hat euch geholfen, trotz allem eine innere Verbindung zu Gott zu behalten?
Dann sind da noch die Feiertage und Traditionen. Wie habt ihr Ostern, Weihnachten, Ramadan oder das Opferfest gefeiert? Habt ihr Wege gefunden, beide Traditionen einzubringen? Oder war es schwer, wenn ihr alleine in die Kirche gegangen seid oder euer Kind nicht getauft werden konnte, obwohl es euch im Herzen wichtig war?
Und zuletzt: Fühltet ihr euch in eurer Ehe durch die religiösen Unterschiede bedrängt? Habt ihr es irgendwann bereut, dass ihr zugestimmt habt? Und was hat euch geholfen, als Paar trotzdem stark zu bleiben?
Ich würde mich sehr über ehrliche Antworten freuen.
3 Antworten
Klingt für mich so, als liessest Du Dir alles ohne Widerworte gefallen - dann darfst Du Dich natürlich auch hinterher nicht beschweren.
Sehr problematisch wird es in der Tat, wenn Kinder ins Spiel kommen. Wie soll das aussehen: Soll Dein Kind in seiner Klasse als einziges keine Geschenke zu Weihnachten bekommen? Und was wird, wenn Dein Kind Atheist wird, oder schwul, oder Alkohol trinkt? Will Dein Freund dann den Islam in es hineinzwingen, während alle seine Freunde ihr normales Leben führen?
Zu einer Beziehung gehören immer zwei und wir befinden uns in Europa, da solltest Du Deinem Freund schon klare Grenzen aufzeigen und Deine Ansicht auch verteidigen.
Tja, dann heul hier auch nicht rum. Ich habe übrigens in der islamischen Welt gelebt und kenne gemischte Paare. Die meisten zeigen den Kindern beide Religionen, aber da sind sie Beziehungen halt auch modern und gleichberechtigt und der Mann trifft keine Entscheidung allein😉
Nun ja, Du führst aus religiöser Sicht ein nicht authentisches Leben. Im christlichen Glauben ist Jesus Christus der alleinige Weg zu Gott, der Erlöser. Und Du hast Dich anscheinend dazu bereit gefunden, Ihn zu verleugnen - und die aus christlicher Perspektive falsche islamische Sicht zu akzeptieren.
Wie kann man den eigenen Glauben trotzdem leben, ohne dass es zu Konflikten führt?
Im Zusammenleben mit Muslimen, die Jesus als Erlöser und Sohn Gottes ablehnen - geht es nicht ohne Konflikte, wenn Du Deinen Glauben nicht Deinen Kindern vermitteln darfst.
Jesus soll für Dich vor Gott eintreten - aber Du willst nicht für ihn vor Menschen eintreten. Das finde ich illoyal.
Wenn du nicht schon verheiratet und dadurch biblisch gesehen an deinen Mann gebunden sein solltest, würde ich es dir empfehlen (auch wenn deine Gefühle vielleicht was anderes sagen) einen ebenfalls gläubigen Christen zu heiraten, mit dem du gemeinsam mit Jesus in eurer Mitte IHM (also Jesus Christus) ähnlicher werden kannst. (Und ihr eure Kinder christlich erziehen könnt)
Natürlich ist dir als Christin der Kontakt mit deinem Partner erlaubt, aber heiraten und "eins mit ihm werden" (also Sex haben) sollst du mit ihm nicht, auch wenn deine Gefühle vielleicht was anderes sagen.
Im Wort Gottes (womit ich die Bibel meine) teilt uns Gott folgendes mit:
[14] Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2. Korinther 6:14
Du bist natürlich frei deine eigene Entscheidung zu treffen. Ich schreibe dir hier nur meine Antwort, weil ich nicht möchte, dass du am Ende enttäuscht bist. Auch wenn du jetzt vielleicht der Meinung bist, dass du es besser weißt:
Gott weiß es am besten. Du bist frei darin mir zu glauben oder nicht zu glauben.
Schon spannend, wie du dich zu Wort meldest, obwohl ich extra geschrieben habe, dass die Frage an Leute mit ähnlichen Erfahrungen gerichtet ist. Danke für deine patzige Predigt, aber keine Sorge – dir bin ich absolut nichts schuldig. Wusste auch gar nicht, dass mein komplettes zukünftiges Leben schon so detailliert von dir vorgezeichnet ist. Vielleicht kannst du mir ja gleich noch sagen, ob mein Kind Mathe hasst oder lieber Bio wählt – dann spare ich mir wenigstens die Überraschunge