Islam und Herkunft verheimlicht?

4 Antworten

Moin mein Lieber.

Ja so ergeht es leider vielen.

Meine Frau sagt auch sie sei Muslima, jedoch wird sie von der muslimischen Gemeinde nicht als Muslima anerkannt, denn sie hat mich geheiratet, was für diese Gemeinschaft sündhaft ist. Das ich innerhalb der Ehe dann zum Glauben gefunden habe (allerdings zu JHWH) macht die Sache noch "schlimmer" für die muslimische Gemeinde.

Anfeidungen und Höllendrohungen, wenn auch glücklicherweise bisher nur verbal, sind die Folge.

Für mich ist die Sache glasklar: Alles was mit Hass & Wut zutun hat, geht gegen die Lehre Gottes, egal welche Religion.

Dies geht soweit, dass auch ich mich als Christ nicht mehr in einer bestimmten Konfession zugehörig fühle, sondern maximal noch als Bibelorientierter Christ sehe.

Bitte richte deiner Freundin aus, dass sie sich nicht schlecht fühlen muss. Sie ist auf der Suche nach Gott und das ist die Grundvorraussetzung, dass sie ihn auch irgendwann finden wird.

Sei für sie da. Zeige ihr Nächstenliebe und sie wird sehr bald verstehen, dass Gott für alle Menschen da ist, die sich an ihn wenden.

Möge Gott euch beide leiten und euch in eurer Situation beistehen.

Und danke auch besonders dir mein Lieber, dass du dich für sie einsetzt!

Alles Gute euch beiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!

Das klingt nach einem ziemlich verkorksten Verhalten. Wenn sie als Muslimin gesehen werden will, müsste sie ja nur in verschiedenen Alltagssituationen klar sagen, dass sie muslimische Gebote einhalten müsse. Ich hatte reihenweise muslimische Schülerinnen und Schüler, die das richtig penetrant und fast täglich gemacht haben, indem sie z. B.:

  • erzählen, was sie nicht essen dürfen,
  • wann sie beten oder in die Mosche gehen,
  • bei Halloween erzählen, das sei eine Idee vom Satan,
  • gewisse Dinge nicht zeichnen,
  • demonstrativ keine Spielkarten berühren,
  • lauthals erklären, weshalb sie nicht in eine Kirche gehen wollen,
  • sich vom Turnen dispensieren lassen, weil sie Ramadan machen,
  • sich vom Schwimmen dispensieren lassen, weil da zu viel Haut sichtbar sei,
  • rumfragen, wer auch noch Ramadan mache,
  • andere darüber belehren, was im Koran stehe,
  • gewisse muslimische Floskeln gebrauchen, z. B. 'inshalla',
  • Kopftuch tragen oder sich für Kopftücher aussprechen,
  • ...

Wenn sie derart verheimlicht, dass sie Muslimin ist, liegt dies eher daran, dass sie sich entweder nicht wirklich als Muslimin fühlt oder dass sie von Deutschen deswegen kritisiert wurde.

Dass Muslime sie kritisieren, wenn sie sagt, sie sei Muslimin, kann schon vorkommen. Dann lautet die Kritik aber eher: "Du betest nicht richtig", "Du müsstest ein Kopftuch tragen", "Du isst nicht halal". Wenn sie ihre Religion dann verheimlicht, würde die Kritik doch eher noch lauter.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen ihre Religion oder Herkunft verheimlichen. Es gibt viele Gründe dafür, wie zum Beispiel Angst vor Diskriminierung oder Vorurteilen. Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigene Entscheidung zu treffen und seine eigene Identität zu wählen.

Ich kenne deine Freundin nicht und kann natürlich nicht sagen wie sie zu ihrem Glauben steht. Vielleicht ist ist einfach nicht so gläubig und möchte Religion nicht zu ihrer Primären Identität machen hat aber Angst das es Stigmatisierung deswegen in der community gibt.

2. Also ich bin öffentlich klar als Muslima zu erkennen und war immer sehr offen über meine religiösen Ansichten. Deshalb habe ich keinen Erfahrungen mit diesem Part. Aber innerhalb der community wo ich oft von den sehr konservativen Meinungen meiner Familie abweiche, gibt es diese Ausgrenzung und Stigmatisierung. Statt mit der Kritik umzugehen gibt es dann den Versuch einem die muslimische Identität abzusprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Habt ihr selber auch so eine Erfahrung gemacht oder kennt ihr jemanden, dem es genauso erging?

Ich binde nicht gleich jedem auf die Nase, dass ich in der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage" bin, aber zutreffend ist, dass Mormonen auch Christen sind, egal ob man das akzeptieren will, oder nicht, und ja falls es ein Thema wird, mache ich auch keinen Hehl daraus.

Aber nur weil ich nicht gleich jedem erzähle, Christ bzw. Mormone zu sein oder eben der genannten Kirche anzugehören, hat das noch lange nichts mit Lügen zu tun. Und ich finde es, um ehrlich zu sein, einfach nur erbärmlich, gleich Lügen zu unterstellen, nur weil jemand nicht gleich alles dahingehend persönlich wichtige erzählt.