Ökonomen fordern mehr Bürgergeld, Modell im Link erklärt. Wäre das ein gutes Modell?

6 Antworten

Wenn man die Kaufkraft des heutigen Bürgergeldes betrachtet, ist es schlechter als die Sozialhilfe unter Helmut Kohl.

Und dem hat niemand Sozialismus vorgeworfen.

Zudem sollte HartzIV eigentlich damals mit 590€ starten. So stand es im ursprünglichen Entwurf von Peter Hartz.

Die Union hatte damals allerdings die Mehrheit im Bundesrat und konnte Gesetze der Schröder-Regierung blockieren. Also einigte man sich auf 345€. Dieser niedrige Satz war der CDU geschuldet.

Wäre HartzIV, wie geplant, mit 590€ gestartet, wäre man nun längst bei über 800€, was halbwegs realistisch wäre.

Ich bin allerdings für ein Bürgergeld von 1200 €, oder 900€ inklusive Sachleistungen wie Elektrogeräte, Möbel, Kleidung und Übernahme der Stromkosten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Aegroti  08.12.2023, 14:30

Und warum muss so mancher Rentner, der sein ganzes Leben hart körperlich gearbeitet hat, mit 600 Euro Rente auskommen?

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vanOoijen  08.12.2023, 14:35
@Aegroti

Die Grundsicherung soll natürlich auf dieselbe Höhe angehoben werden. Und wenn die eigene Rente dann geringer ist als Grundsicherung erhält man natürlich die Differenz zusätzlich zur kargen Rente.

Jetzt kann man sagen, dass es dann keinen Unterschied mache, ob man sein Leben lang in schlecht bezahlten Jobs, oder gar nicht , gearbeitet hat. Für die heutigen Rentner mit Mini-Renten stimmt das natürlich.

Langfristig würde das Lohnniveau bei höheren Sozialleistungen jedoch steigen müssen. Davon profitieren dann zukünftige Rentner.

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vanOoijen  08.12.2023, 16:20
@Aegroti

Mit einer Abwärtsspirale ist jedenfalls niemandem gedient.

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peter2023239  22.03.2024, 13:27
@Aegroti

Rentner sind immer die dummen werden nicht mehr zur Kenntnis genommen

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geheim007b  19.12.2023, 17:42

800€ wären OK... dann aber INKL. Miete & NK.

Ich bin allerdings für ein Bürgergeld von 1200 €, oder 900€ inklusive Sachleistungen wie Elektrogeräte, Möbel, Kleidung und Übernahme der Stromkosten.

ich bin für 5000€ netto + nen Ferrari für jeden. Wenn schon denn schon :-)

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Nun ich habe die Studie leider noch nicht lesen können, aber ich würde mal spekulieren, dass sie nicht aussagekräftig ist, da es eigentlich nicht nachvollziehbar ist wie man mit mehr Geld für's Nichtstun Menschen für Arbeit motivieren kann. Bis heute hat es das Gegenteil bewirkt. Ich bin also gespannt wer hinter der Studie steht und was die Beweggründe für dieses Resultat wirklich auch sind. - Bevor man die Leute und Bezahle von Studien identifiziert hat muss man sehr, sehr vorsichtig mit Argumenten solcher Papiere umgehen.

55yxc 
Fragesteller
 08.12.2023, 12:59

Eben nicht fürs Nichtstun, erst lesen, dann sprechen.

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Unholdi  08.12.2023, 13:09

Es sind zwei (konservative) Institute und Du willst dich im Namen einer nicht unterfütterten Behauptung dagegen auswerfen??

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Walter159  08.12.2023, 13:15
@Unholdi

Zitat: Du willst dich im Namen einer nicht unterfütterten Behauptung dagegen auswerfen?? --- Was soll dieser unnütze Kommentar, der nicht einmal verständlich formuliert ist!? Ich weiss von was ich spreche und lasse mich aber gerne überzeugen vom Gegenteil, dazu muss ich aber die Verfasser der Studie eben kennen.

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Unholdi  08.12.2023, 13:16
@Walter159

Herrgott, IFO ist bekannt als Spielplatz konservativer Ökonomen, was solls also.

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Ich habe noch keine Erklärung gelesen, warum mehr Geld die Empfänger zur Aufnahme von Arbeit bewegen sollte.

Deshalb halte ich das für Quatsch.

Ich bin nach wie vor der Meinunng, dass Bürgergeld nur Alleinerziehenden, Kranken und Behinderten zustehen sollten. Auch ältere AN die trotz eigener Bemühungen keine Arbeit mehr finden. Und natürlich Aufstockern.

Junge Bürgergeldempfänger die "Rücken" haben oder Depressionen sollten kein Bürgergeld bekommen.

Es gibt auch für sie Jobs.

Ausserdem sehe ich kaum einen Bürgergeldempfänder ohne Lulle im Mund und das Bier fehlt auch nicht.

Die Kinder werden mit Pizza, Spaghetti und ähnlichem versorgt. Das geht auch günstiger, wenn man selber kocht. Aber dazu haben die Herrschaften anscheinend keine Zeit in ihrer Freizeit.

55yxc 
Fragesteller
 08.12.2023, 12:59

""Ich habe noch keine Erklärung gelesen, warum mehr Geld die Empfänger zur Aufnahme von Arbeit bewegen sollte.

Dann kannst du nicht lesen, das steht da eindeutig erklärt.

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Skywalker17  08.12.2023, 13:08
@55yxc

Also weil sie nicht mehr Geld bei Nebenjobs behalten können. Da lachen ja die Hühner.

Warum sollten sie einen Ganztagsjob machen wenn es auch ein Minijob tut.

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Völlig verkehrt, unterstützt nur Leute die nicht arbeiten wollen und straft Rentner die ihr Leben lang dafür gearbeitet haben und Niedrigverdiener

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eigene Erfahrungen gesammelt

Vermutlich ist die Idee dahinter, dass Bezieher von Bürgergeld nicht nur ihre Selbstkosten decken, sondern noch so viel übrig haben das sie sich am Konsum beteiligen können, um diesen anzukurbeln.

Die Konsequenz wäre allerdings das Unternehmen noch mehr Arbeitsplätze schaffen müssten, von denen viele jetzt schon nicht mehr besetzt werden können. Im Rahmen des gestiegenen Wettbewerbs auf dem Arbeitsmarkt könnte es daher sein, dass die Löhne und Gehälter deswegen steigen würden. Allerdings hätte das auch einen Preisanstieg der Produkte und Dienstleistungen zur Folge.

Die häufig geforderte Alternative ist, dass Menschen in finanzielle Abhängigkeiten kommen um einen indirekten Zwang zur Erwerbstätigkeit zu haben, womit man Arbeitgebern wieder eine höhere, gesellschaftliche Macht zusprechen würde.

Menschen die nicht arbeiten wollen, werden das auch unter schlechteren Bedingungen nicht tun - so wie es früher auch schon war. Von daher ist die "Flucht nach vorne" nachvollziehbar, ihnen noch mehr Geld zu geben, damit sie sich als Konsumenten stärker am Wirtschaftskreislauf beteiligen können.