Navh dem Bibellesen schlechtes Gefühl?
Hallo ihr lieben,
Ich lese nun schon längere Zeit, mit einem Bibelleseplan, in der Bibel und normalerweise erfüllt mich Gottes Wort sehr. Nur heute nicht. Heute ging es darum, wie man in Gottes Reich kommt, dazu die Bibelstelle: Johannes 3, 1 - 21
Bei meinem Leseplan gibt es im Anschluss immer noch ne kleine Aufgabe diese war heute: Schreibe auf, was Menschen meinen wie man in dem Himmel kommt und schreibe daneben, das Gott darüber sagt wie man zu ihm kommt.
Ich habe zu der Bibelstelle die Kommentare von William McDonald gelesen und es so verstanden: Gott hat, aus seiner Liebe zu uns seinem einziges Sohn zu uns gesandt, um uns zu retten. Jesus Christus hat sehr viel leid auf sich genommen, damit unsere Sünden vergeben werden können und wir durch ihn in Gottes Reich gelangen können. Dafür müssen wir aber auch das Geschenk Gottes annehmen, als Christ wiedergeboren werden, unsere Sünden anbekennen und nach Gottes Willen leben.
Nun habe ich irgendwie ein sehr schkebhtes Gewissen, welches meine Bindung zu Gott wie durchgeschnitten hat. Ich danke mir "Aber ich glaube dich am Jesus Christus, ich will doch nach seinem Willen leben und das Geschenk annehmen, warum habe ich dann ein solches schlechtes Gewissen?"
Ich habe darüber nachgedacht und folgendes viel mir ein:
- Ich habe eine PTBS, die mich immer wieder daran hindert mein altes Leben abzulegen und somit zwischen mir und Gott steht, vielleicht fühle ich mich schlecht, weil ich mich somit nicht voll und ganz in Gottes Willen geben kann, weil ich zu oft in der Vergangenheit lebe.(Die PTBS wurde schon oft therapiert, ich möchte nun bald zu einer christlichen Therapeutin.)
- Ich kann nicht begreifen was Gott/Jesus für mich auf sich genommen hat. Meine Dankbarkeit ist dafür unbeschreiblich, aber es ist einfach eine so große und krasse Sache, dass ich es in meinem Menschenverstand gar nicht richtig begreifen kann.
- Ich weiß noch gar nicht so viel über Jesus und Gott und daher ist es für mich auch schwierig mich seinem Willen komplett hinzugeben, was mich nun belastet
- Ich habe derzeit ziemlich viel Stress und Probleme innerhalb der Familie, mit meinem Freund stehe ich kurz vor der Trennung usw. dazu kommt noch die PTBS und Depressionen, vielleicht hat der heutige Text aus der Bibel dort eine Wunde Stelle getroffen?
Ich möchte gerne wieder Gottes Liebe spüren, ich Sehne mich so danach, aber seitdem ich das gelesen habe fühle ich mich gar nicht gut und absolut allein.
ich habe nicht verstanden wieso du ein schlechtes Gewissen hast
Ich verstehe es selbst nicht genau. Irgendwie steht seitdem ich das gelesen habe etwas zwischen mir und Gott und ich weiß nicht was..
Das Christentum ist ein Schuldkult. Kein Wunder, wenn man ein schlechtes Gewissen empfindet bei Texten, die immer wieder versuchen, einem Schuld/Sünde qua Existenz zuzuschreiben.
Auf deinen Kommentar hab ich gewartet 😄
11 Antworten
Ich hatte auch eine PTBS. Sowas kommt ja nicht von ungefähr, und gerade die letzte Phase der Behandlung ist extrem kräftezehrend und bindend gewesen bei mir. Da war kaum ein normaler Gedanke möglich, weil immer alles darum gekreist hat, was damals wirklich geschehen ist, und es eine große Arbeit war, das sinnvoll in meine Lebensgeschichte einzubauen. Die Erinnerungen waren stark fraktioniert (zersplittert) und triggerabhängig. Bestimmte Worte, Gerüche oder Geräusche konnten heftige Reaktionen auslösen.
Die Behandlung ging besonders in der Endphase mit starken Gefühlsschwankungen, geistiger Abwesenheit im Alltag und starker körperlicher Übelkeit einher.
Jesu Tod ist eine sehr gewalttätige Sache, die auch viel mit Erniedrigung und Misshandlung zu tun hat. Ich hatte massiv Probleme hinzunehmen, dass er das freiwillig auf sich genommen hat, auch meinetwegen. Ich wollte das nicht. Es klingt immer so nett, ein Geschenk entgegennehmen. Wie ein Kinderfest. Aber was da passiert, ist grässlich, und mich hat es getriggert. Allein beim Gedanken, dass ein gesunder, intelligenter, beliebter junger Mann dermaßen vernichtet und körperlich zerstört wird, wird mir bis heute kotzübel.
Inzwischen nehme ich es hin. Und bin dankbar, weil ich weiß, dass er mich genau deshalb versteht. Egal wie hilflos und gedemütigt ich in meinem Leben in der Vergangenheit auch war, er konnte/kann jede Sekunde verstehen wie es mir ging. Weil es ihm genau so oder noch schlechter ging, während seiner Hinrichtung.
Wenn er sagt: Ich bin bei euch, alle Tage, dann meint er es bitterernst. Er meint auch die ganz schlimmen Tage.
Er ist uns vorausgegangen, um uns eine Wohnung im Himmel zu bereiten, und wer an ihn glaubt, den wird er mit sich ziehen. Wir werden nicht in diesem Sumpf hier unten hängenbleiben und untergehen, sondern dürfen die Freiheit des ewigen Lebens genießen. Daran glaube ich fest.
Durch sein Leiden hat er sich mit uns verbunden. Weil Leiden das ist, was uns bestimmt und prägt in diesem Leben, in dieser Welt. Was am Ende den Menschen aus uns macht, der wir sind. So sehe ich das.
Wir sind in ihm und er in uns, weil er Mitleid mit uns hat, und zwar nicht aus einer Distanz von oben herab, sondern aus tiefster Seele.
Ich wünsche dir viel Mut. Und Vertrauen. Alles wird besser werden. Du bist nie allein, er ist immer bei dir. Geduldig, beharrlich, freundlich. Er weiß, wie schwer du es hast, und wie einsam du bist. Er verlangt weniger von dir als du selbst. Er möchte dir nur helfen, und wünscht sich, dass du ihm vertraust. Das ist wirklich alles. Das ist das Geschenk. Dass er dich kennt, mit all deinen Schwächen, und trotzdem zuverlässig liebt.
Immer schön ein Schritt nach dem anderen.
Wenn es dir schlecht geht, darfst du auch mal etwas langsamer machen. Ein bisschen beten, sprechen mit ihm. Ihm erzählen, was gerade so los ist, und wie du dich fühlst. Er hört dir gerne zu. Und gibt dir neue Impulse. Was mir sehr geholfen hat, ist diese Bibelstelle: Johannes, Kapitel 21
Sie sind alle so entspannt da. Nach all dem Schrecken. Es wird gar nicht so viel geredet. Sie sind erschöpft, aber zusammen und glücklich. Es gibt Hoffnung und Fülle. Liebe, Freundschaft und Nähe bestimmen die Stimmung. Und Vergebung. Das Schlimme ist überstanden, und das Schlimme, was kommen wird, hat keinen Schrecken mehr.
Das ist für mich die schönste Stelle in den Evangelien überhaupt. Alles ist so normal, so alltäglich, so friedlich. Liebevoll. Das ist sein Versprechen. Er wird uns Frühstück machen, und gerne Zeit mit uns verbringen, egal was vorher gelaufen ist. Und es wird Spaß machen, bei ihm zu sitzen. Ist das nicht wunderbar?
Ich hab ihn einmal in so einer Art Wachtraum vor mir stehen sehen, und war sprachlos. Dermaßen sprachlos, dass ich wochenlang noch nicht mal laut gedacht habe, dass er es war.
Da war er aber ganz gesund, heil und unverletzt. Sehr freundlich.
Dann hatte ich eine Zeitlang das Gefühl, beim Einschlafen direkt unter dem Kreuz zu stehen oder zu liegen. Da ging es mir wirklich schlecht damit. Bis ich dann das Holz umarmt hab, und mich daran festgehalten. Dann konnte ich irgendwie zufrieden einschlafen, mit dem Gedanken, dass Gott am Ende größer ist als alles Leid. Und es einfach dazugehört.
Jetzt ist es besser. Jetzt kann ich mehr auf das sehen, was nach dem Kreuz kommt: Die Auferstehung. Pfingsten. Die Botschaft des Friedens. Die Aussicht darauf, dass Gottes Reich auch auf die Erde kommt. Dass der Tod und das Leid endlich ist, Gottes Liebe aber ewig.
Nur die Karwoche, die ist immer noch heftig. Es gibt so Deppen, die sagen, ich wäre ein Fundi, weil ich da nichts esse. Und irgendwelche sinnlosen Traditionen pflege. Stimmt doch gar nicht. Ich kann da einfach nichts essen, weil mir zu übel ist, wenn ich dran denke, was sie mit ihm veranstaltet haben. Wie sie ihn hintergangen, verraten und gequält haben.
Den Rest des Jahres kann ich mich an den drei Jahren freuen, die er bei uns war, der Bräutigam, der Heiland. Und uns gelehrt und geheilt hat. Wie er für uns da war, und uns ernährt hat, mit Brot, Fischen und geistiger Nahrung. Dann esse ich in Dankbarkeit. Weil ich jetzt weiß, wo alle Nahrung herkommt.
Er ist unbegreiflich und schwierig, wie das Leben. Weil er das Leben ist.
Am Ende muss man sich entscheiden: Ihn zu lieben und anzunehmen oder ihn zu hassen und abzulehnen. Er hat sich entschieden. Für uns. Der Rest liegt an uns.
Diese Entscheidung ist keine reine Gefühlssache. Sie lässt sich durch Wissen und Gebet beeinflussen. Das ist ein Teil unserer Freiheit, dass wir unseren Gefühlen nicht unbegrenzt ausgeliefert sind.
Wichtiger noch als alles Studieren ist das Gebet. Ehrlichkeit im Gebet ist unabdingbare Voraussetzung für geistliches Wachstum. Du darfst alles vor ihn bringen, auch die schlimmsten Zweifel. Er kennt dich, und er liebt dich.
Ich bete für dich, heute Abend. Gottes Segen mit dir.
Wow! Ich kann mir gut vorstellen wie sprachlos du warst!
Meine Eltern haben mir als Kind schon den Glauben nahegelegt, allerdings hat mir da schon die Kinderbibel Angst eingejagt, wenn es um die Kreuzigung ging. Trotzdem habe ich jeden Abend gebetet. Als ich älter wurde, habe ich mich (leider) von Gott abgewendet, ich habe selten Mal gebtet, an Weihnachten ging es in die Kirche und das war's.
Dann kam aber die ganze Geschichte mit meiner PTBS usw. und in einer Nacht lag ich, wie all zu oft, weinen und komplett verzweifelt, hoffnungslos in meinem Bett. Bis dann plötzlich eine extrem hell leuchtende "Kreatur" (ich konnte nicht viel erkennen) vor mir stand und sagte "Ich bin bei dir, gib nicht auf, du schaffst das." Ich war erstmals entsetzt und sprachlos, aber gleichzeitig würde ich ab dem Moment gläubiger denn je und fing wieder an zu beten und mich mit meinem Glauben auseinander zu setzen.
Ich durfte schon viele Wunder durch Gott erleben und ich spüre auch sehr oft seine Anwesenheit und liebe. Jesus tut für mich, habe ich aber wie schon geschrieben noch immer nicht ganz verarbeitet..
Ich danke dir für dein Gebet und deine hilfreiche, verständnisvolle Antwort!
Gottes Segen!
Genau weiß ich auch nicht, was der Grund für dein schlechtes Gewissen ist. Mir ist es aber nach dem Bibellesen auch schon manchmal so gegangen. Meine Lösung ist dann immer:
- Mir selbst verzeihen, dass ich nicht perfekt bin.
- Akzeptieren, dass ich manchmal Fehler mache.
- Beten, dass Gott mir hilft, möglichst wenige Fehler zu machen.
Für dein Problem würde ich das in etwa so anpassen (als Gebet):
Gott, es tut mir Leid, dass ich so oft in der Vergangenheit lebe. Bitte hilf mir, dass ich meine Krankheit mit deiner Hilfe überwinden kann. Danke, dass du so viel für mich auf dich genommen hast. Bitte hilf mir dabei, mein Leben ganz in deine Hände zu legen, denn allein schaffe ich es nicht. Bitte hilf auch meiner Familie, dass die momentane Situation nicht mehr lange anhält und wir uns bald wieder alle verstehen. Ich möchte deine Liebe wieder spüren. Bitte mach mich offen für deine Worte, Zeichen und Taten, damit ich dich wieder in mein Leben aufnehmen kann. Danke!
Natürlich ist das einfach die Art, wie ich mit Gott rede. Es war nur ein Beispiel, das du gerne als Gebet verwenden kannst, aber ich finde es immer einfacher, mit eigenen Worten zu beten.
Ich bin mir sicher, du findest wieder deinen Weg zur Liebe Gottes!
Wenn dir deine frühere fehler leidtun dann steht nichts mehr zwischen dir und gott.Ich konnte ne zeitlang auch nich glauben das jesus alles vergeben hat mit seinem tod und dann hab ich gebetet das er sich mir zeigt ind das hat er auch und er hat mir seine wunden vom kreuz gezeigt und gesagt "Das habe ich für dich getan!"das war so befreiend das jesus es mir selber zusagt und ich wünsche dir das er das auch bei dir tut
Wow! Das muss echt toll gewesen sein! Darf ich fragen wie Jesus dir diese Wunden gezeift hat? Kam dir ein Bild in den Kopf, hat er sich dir offenbart?
ja es war ein bild des is so ne methode wie dir gott leicht begegnen kann
man stellt sich vor man geht in seine küche und macht den kühlschrank auf und dann dreht man sichvum und ist im trohnsaal Gottes und dann kommt jesus auf einen zu und den rest macht jesus dann indem er dir was sagt .Probiere es gerne mal aus aber sei nich enttäuscht wenn es nich sofort klappt bei mir hat es auch ein paar versiche gebraucht aber dann war es so schön umd befreiend.Ich bete für dich das Gott dir auch begegnet
Es gibt, Gott sei Dank, nur wenige Christen, welche glauben, sie wären nach der Bekehrung (die Bibelstelle hast Du genannt) sündlos. Damit belügen sie sich selber.
Kein Christ bleibt bis zu seinem Lebensende ohne Sünde. Wenn man sich bekehrt hat, dann möchte man so leben, wie Jesus es gelehrt hat. Doch man bleibt auch als wiedergeborener Christ ein Mensch. Man begeht Sünden. Da ist es klar, dass einem diese besonders "schmerzen".
Dann gibt es auch die Gegenseite von Gott. Die hat alles Interesse daran, dass Du dich schuldig fühlst, wenn Du eine Sünde begehst. Je mehr desto besser. Das erlebst nicht nur Du, das erlebe auch ich und viele andere Mitchristen. Gott/Jesus ist dann im Gebet die richtige Adresse, wo wir diese Anklage deponieren können.
Ich glaube zum Glück überhaupt nicht daran das ich sündlos bin. Ich werde selbst als Christ mein Leben lang sündigen. Ich glaube ein großes Problem bei mir ist noch: vergangene Sünden. Auch wenn ich sie anbekenne und Gott mir schon zig Mal gezeigt hat, das er mir vergibt, hänge ich daran (das hat etwas mit meiner PTBS zu tun).
Dann "kämpfe" nicht dagegen. Denke immer wieder an Jesus am Kreuz. Er ist für alle deine Sünden gestorben. Die vergangenen und die zukünftigen.
Also ICH habe ein einziges Mal versucht, die Bibel zu lesen, hatte dabei das schlechte Gefühl der Langeweile und der Frustration ob der Unverständlichkeit dieses Schmökers und habe es deshalb seither unterlassen - Mit wachsender Begeisterung und Genugtuung!
Das die Bibel oft nicht einfach zu lesen ist, da gebe ich dir Recht. Aber dafür gibt es ja etliche Übersetzungen, da findet schon jeder etwas passendes. Ich selbst habe auch paar Anläufe dafür gebraucht und mittlerweile liebe ich es. Die Bibel ist ja auch kein Buch, das man einfach Mal kurz so liest. Auch kann man Gott darum beten, das gelesene zu verstehen. Also, wo ein Wille ist ist natürlich auch ein Weg. Wenn du es aber nicht möchtest, dann zwingt dich auch niemand dazu.
Das freut mich sehr. Dann wäre es dich an der Zeit auch andere Menschen zu akzeptieren, die die Bibel lesen wollen. Immer wieder interessant wie sich Atheisten oder sonstige Leute die eben nicht glauben aufspielen.
Was bringt Dich zu Meinung, dass ich Menschen, die die Bibel lesen wollen, nicht akzeptiere?
Ich möchte dich absolut in keine Schublade stecken oder sonstiges. Aber solche Leute nerven mich einfach nur noch, egal welche Frage man über Gott stellt, immer wieder kommen Menschen mit "ich glaube nicht an ihn" oder sonstiges. Auch du jetzt. Ist ja toll dass du für dich entdecken konntest, wie du mit der Bibel zurecht kommst. Aber das beantwortet doch meine Frage nicht. Ich denke mir dann immer nur "Ach, wieder einer, der es einfach nicht lassen kann das andere ihren Glauben leben" ich weiß nicht was solche Leute, wie dich, dazu bewegt solche Kommentare abzugeben..
Was mich dazu bringt?
Das ELEND, DAS UNGLÜCK und das LEID, welches die Interpretation der Bibel über Menschen gebracht hat!
Liest Du nie die unsäglichen Angstschlotterfragen von Christen hier auf GF?
Die Bibel muss man eben richtig lesen. Beispiel:
1Joh 1,9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
1) Dann kann man sich denken: "Wow, Gott vergibt mir meinen Sünden, wenn ich sie bekenne, er ist so barmherzig."
2) Oder man kann sich denken: "Na super, woher soll ich denn wissen was Sünde ist und wie soll ich die bitte bekennen und wieso vergibt mir Gott nur dann?"
Bei 2) bleiben dann die Möglichkeiten:
a) man informiert sich, liest Bibelkommentare und Querverweise um das ganze besser zu verstehen, oder man legt die Bibel beiseite und denkt "Pf, Sünden.. so ein schmarn Gott gibt es doch gar nicht"
Natürlich kann man auch weiterlesen und trotzdem nicht daran glauben. Aber die Bibel weg zu legen, ihnen sich damit zu beschäftigen, sich aber dann über die Bibel aufzuregen ist absolut dumm, man regt sich ja über etwas auf, das man gar nicht richtig kennt.
Um die Bibel besser zu verstehen, gibt es verschiedene Übersetzungen, aber auch Bibelkommentare. Was man mit dem gelesenen macht, ist aber eigene Entscheidung, auch in man sie liest oder nicht.
"Angstschlotterfragen" enstehen daher oft, weil die Leute eben etwas lesen, das sie nicht zu 100% verstehen -> sie suchen sich daher Erklärungen auf Gute Frage.
Und also interpretieren kann man vieles - was man interpretiert hängt an einem selbst -.
Aber: wenn du es doch so schlecht findest, was die Bibel/ Gott von sich gibt, warum machst du dann genau das selbe? Du findest für dich persönlich die Bibel schlecht, weil sie scheinbar Elend, Unglück und Leid in die Menschen bringt, deine Meinung, völlig in Ordnung. Aber du tust ja eigentlich das selbe. Du verbreitest deine Interpretation die vielleicht dem ein oder anderen auch verunsichert, und damit in Leid oder ähnliches versetzt.
Das sehe ich nicht so: Die Angstschlotterchristen hier, die diese berühmten allfälligen "Kommeichjetztindiehöllefragen" stellen, die SIND schon im Leid, in der Angst und im Elend! -.... die versuche ich nur aufzuwecken und ihnen klar zu machen,dass das Elend nur in ihren Köpfen steckt und dass sie das ändern können.
Das führt ja wieder zu meiner obrigen antwort. Wenn jemand fragt ob er jetzt in die Hölle komme, dann bedeutet dies wieder, dass er/sie die Bibel nicht, oder nicht richtig gelesen hat, denn dort bekommt er ja Antwort darauf. Es gibt auch genügend Leute, die auch Witz behaupten "Haha du kommst Safe in die Hölle" oder so ähnlich, bedeutet es sind die mehr die Leute die einem Angst machen und nicht die Bibel. Denn wer die Bibel liest, weiß das Jesus auf die Erde kam um uns zu retten und am Kreuz gestorben ist, damit unsere Sünden verziehen werden können. Es führt also immer auf das gleiche hinaus
-> lesen und verstehen.
Achja, was mir gerade noch auffällt. Du schreibst:
-.... die versuche ich nur aufzuwecken und ihnen klar zu machen,dass das Elend nur in ihren Köpfen steckt und dass sie das ändern können.
Ja, es ist so, zu glauben das man wegen dies und jenem in die Hölle kommt ist falsch. Denn wie ich schon geschrieben habe, kommt das (meiner Meinung nach) davon, dass sie Leute eben die Bibel nicht richtig oder gar nicht gelesen haben und sich dadurch dann ihre Ängste unwissend in ihrem Kopf Zusammenbrausen.
Ich finde es trotzdem schade, dass dann eben wirklich fast immer Leute kommen und versuchen einem den Glauben auszureden. Das ist einfach absolut schwachsinnig.
Heyy,
Eeatmals vielen Dank für deine Antwort! Finde ich wirklich sehr toll und ich fühle mich sehr Verstanden, manchmal ist es echt gut, wenn man weiß, das es anderen auch so geht.
Meine PTBS wurde leider bisher noch nie richtig behandelt, was ich sehr sehr schade finde. In den ersten 2 Jahren war ich ziemlich suizidal und man konnte mir daher die Behandlung nicht zutrauen, als es mir dann besser ging, wollte man mich nicht mehr behandeln. Ich bin dann extra nochmals Stationär in eine Psychiatrie, die mir versprochen hatten, dass sie meine PTBS behandeln. Dazu ist zu wissen: ich habe meine PTBS durch mehrere Traumen aus meiner Kindheit, durch mehrfacher sexueller misshanlung (von Klassenkameraden) und starkem Mobbing. Statt meinem PTBS dann zu behandeln, würde ich dazu gedrängt wieder zurück auf meine alte Schule zu gehen, dort wo die Misshandlungen und das Mobbing dann stattfanden, ich wollte das natürlich nicht und deshalb wurde ich dann aus der Psychiatrie rausgeschmissen.
Also habe ich Ambulante Therapeuten gesucht, war auch bei vielen verschiedenen, aber entweder hieß es, dass meine PTBS ihnen zu komplex wäre, sie haben mich erst gar nicht ernst genommen oder sie meinten das meine PTBS schon viel zu alt wäre und keine Behandlung mehr nötig wäre, was ich aber definitiv anders sehe.. ich möchte es nun noch bei einer christlichen Therapeutin versuchen, vielleicht funktioniert das ja besser.
Vor ein paar Tagen habe ich in der Bibel über die Kreuzigung gelesen und mir ging's danach gar nicht. Ich saß da, mit Schüttelfrost und so nem extrem schlechtem Gewissen. Ich konnte es schon länger nicht wahrhaben, das Jesus sein Leben auch für mich hergab. Ich habe auch schon öfter etwas über die Kreuzigung gelesen/gehört, war auch schon auf einem Lebendigen Kreuzweg, aber irgendwie hat's mich an dem Tag richtig mitgenommen. Jesus/Gott geht halt auch einfach über meine Vorstellungskraft hinaus, für mich ist Jesus kein einfacher Mensch und ich kann ihn schon auch fast nicht Mensch nennen, natürlich hatte er einen Körper etc. aber er ist viel mehr als nur ein Mensch, für mich ist er kaum vergleichbar mit einem Menschen und es wäre auch was anderes, wenn ich ihn persönlich treffen würde, aber da ist ein Mensch, Gott/Jesus für mich gestorben?!?! Puh, das ist sowas von krass und wie du schreibst, schwierig anzunehmen. Ich bin Gott/Jesus unendlich dankbar dafür, keine Frage. Ich schätze das sehr und kann meine Dankbarkeit gar nicht in Worte fassen.
Aber gleichzeitig geht's mir so, wie es dir auch ging. Es ist einfach irgendwie gar nicht zu fassen.
Es ist so traurig und so abartig wie er streben musste, aber gleichzeitig auch wunderschön, weil er uns damit Vergebung, das ewige Leben und vieles mehr geschenkt hat.
Manchmal Stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn er jetzt plötzlich als Mensch vor mir stehen würde. Ich glaube ich wäre im ersten Moment einfach absolut sprachlos.. und manchmal wünsche ich mir auch, ich konnte ihn jetzt einfach nur aus purer Dankbarkeit umarmen.. Gott hat mir schon so oft geholfen und mich aus schwierigen Situationen gerettet, dafür bin ich ihm unendlich dankbar, nur mit der Kreuzigung muss ich echt noch zurecht kommen, trifft einen schon ziemlich wenn ein unschuldiger, so starker Mensch für einen, auf so eine abartige weise stirbt.