Daß alle Religionen Frieden lehren, scheint mir eine romantische, aber wenig durch die Tatsachen gestützte Behauptung. Zumindest das Alte Testament ist geprägt von einem Gott, der zumindest nicht direkt etwas gegen Krieg und Eroberung zu haben scheint. Auch der Koran weist einige Stellen auf, die mir nicht ganz so friedlich erscheinen.
Und selbst wenn all diese Stellen anders gemeint sind: Offensichtlich kann man die Religion gut dafür nutzen, Leute zum Krieg zu motivieren. "Deus lo vult!", soll das Volk Papst Urban II entgegengerufen haben, als der zum Kreuzzug aufgerufen hat. "Gott will es."
Ja, und dann haben Menschen noch die Eigenschaft, daß sie für ihre Überzeugung sterben oder noch häufiger andere sterben sehen wollen, wenn die nicht ihrer Meinung sind. Menschen, die eine andere Auffassung haben stellen ja potentiell eine Bedrohung für die eigene Meinung dar. Denn entweder haben die Moslems recht oder die Christen oder die Buddhisten oder die Hindus, aber alles auf einmal kann nicht zutreffen. Also muß einer Unrecht haben. Und da man vielleicht ahnt, daß man selbst nicht recht hat, muß man die, die Zweifel wecken, mundtot (!) machen. Und der effektivste Weg dafür ist das Töten. Wenn der andere tot ist, kann er keine Zweifel mehr wecken ...
Irgendwie so.