Mit 21 wieder zu den Eltern ziehen – peinlich oder sinnvoll?

14 Antworten

Für diese Entscheidung sollte am besten die Peinlichkeit kein Maßstab sein. Dass deine Fixkosten einfach zu hoch sind, wundert mich nicht.

Du kannst dann auch dir Optionen für eine bessere Ausbildung überlegen und eventuell dich auch irgendwo als Azubi bewerben, wenn du wieder bei deinen Eltern wohnst.

Ich frage mich auch, wer dich dafür negativ beurteilen wird, und ob das nicht die falschen Freunde sein könnten, die dich zu sehr in die Richtung von "saufen" und Schulden treiben könnten.

Klar ist mir aber auch, dass du manchmal Stimmung magst und du wohl kaum bei deinen Eltern zu viel Lärm machen darfst.

Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir ist mit dreißig Jahren nochmal kurzzeitig zu den Eltern zurückgekehrt. Er war mit einer Frau zusammengezogen, von der er ganz sicher war, sie sei seine "einzig wahre Liebe". Nun, die Dame sah das irgendwann anders, suchte sich einen "besseren" Typen und setzte meinem Kollegen ein Ultimatum bis zum Auszug. Er stand quasi über Nacht vor dem Nichts.

Natürlich war ihm dieser Schritt unangenehm, aber er konnte sich damit Zeit verschaffen, um wieder auf die Beine zu kommen. Daran ist nichts Verwerfliches.

Nimm die Hilfe deiner Familie an, wenn ihr ein gutes Verhältnis zueinander habt. Du weißt nie, wie lange deine Familie noch da ist.

Peinlich ist es nicht. Aber was musst du den nach Abzug der Fixkosten noch bezahlen? Und warum verdienst du nur 1.200€?

Ich habe selbst hohe Fixkosten (bin mit 19 zum zweiten Mal ausgezogen) und mir bleibt am Ende vom Monat nicht wirklich etwas übrig, trotzdem möchte ich nicht zurückziehen, nur weil es etwas schwierig ist. Ich finde auch solche Zeiten können vergehen, wenn man sich anstrengt und man könnte es vielleicht auch als Motivation sehen etwas zu erreichen.

Danach ging’s richtig bergab: Schulden, feiern, saufen – fast jedes Wochenende. Heute kämpfe ich mich langsam zurück. Ich verdiene ca. 1.200 €, hab aber 800 € Fixkosten. Es bleibt fast nichts zum Leben.

Da geht es dir, wie es vielen Menschen geht. Nachdem alle Fixkosten weg sind, haben viele Menschen nicht mehr als 400-500€. Da bist du also "gar nicht" so schlecht dran. Es ist nicht viel, aber auch damit lässt sich leben.

Also das alleine wäre für mich kein Grund zurück zu den Eltern zu ziehen.

hab aber 800 € Fixkosten

Die Frage die ich mir zuerst stellen würde: Welche Fixkosten hast du genau? Was könnte man davon vermeiden?

Wenn du jetzt Netflix, Spotify etc. und so hast, dann wären das sicherlich Fixkosten, die man alle vermeiden kann.

Selbst über einen Umzug kann man nachdenken, wenn die Miete an sich ziemlich hoch ist. Auch hier kann man nämlich einiges an Geld sparen.

Oder ist das eigentlich ein vernünftiger Schritt, wenn man Verantwortung übernehmen will?

Für mich wäre der erste Schritt zu schauen, was für Fixkosten habe ich und was kann ich reduzieren. Im nächsten Schritt würde ich schauen, ob es noch einen Nebenjob gibt, sodass ich mir etwas dazuverdienen könnte.

Zurück zu den Eltern ist für mich die Notlösung, wenn wirklich gar nichts geht.

Schulden, feiern, saufen

Und aus dem Kreislauf musst du raus. Aber heim ziehen, wird daran erstmal nichts ändern. Egal ob daheim bei den Eltern oder in der eigenen Wohnung. Das ist dein Problem, was du selbst lösen musst. Kostet nämlich verdammt viel Geld ;)

0 peinlich. Würde wieder heim ziehen. Meine Finanzen in den Griff bekommen und später wenn du willst dir wieder langsam was aufbauen